In Deutschland darf kein Fahrzeug, für das eine Zulassung verpflichtend ist, am Straßenverkehr ohne ein ordnungsgemäßes Kfz-Kennzeichen teilnehmen. Das gestempelte Kfz-Kennzeichen erhält man im Zug der Zulassung vom Fahrzeug. Wer ein Kfz neu anmeldet und es direkt nach der Zulassung fahren möchten, der muss das neue Kennzeichen sofort montieren. Hier gibt es aber einiges zu beachten. Beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr oder in der Fahrzeugzulassungsverordnung erfährt man, was prinzipiell zu beachten ist. Und folgend finden Sie die wichtigsten Punkte in Kurzform.
Schilder müssen sauber sein!
Nummerntafeln dürfen nicht spiegeln und sie dürfen auch nicht mit Glas, Folien, Haarsprays etc. abgedeckt werden. Die Schilder müssen zudem auf der Vorder- und Rückseite des Fahrzeuges angebracht werden. Es gibt aber einige Ausnahmen. So muss bei einem Anhänger das Kennzeichen nur an der Rückseite angebracht werden. Das hintere Kennzeichen muss aber stets beleuchtet sein. Die Position ist auch nicht direkt festgelegt, sodass, je nach Fahrzeug, auch ein Versetzen vom Kennzeichen (bspw. bei Fahrzeuge von Alfa Romeo) erlaubt ist.
Update: Befestigung vom Kennzeichen nicht mehr unklar!
Wichtig ist primär, dass das Nummernschild weiterhin gut sichtbar bleibt. Geschieht das Versetzen im Zuge von einem Tuning-Umbau, dann sollte beim Kauf und beim Umbau darauf geachtet werden, dass alle nötigen ABE’s und Gutachten vorhanden sind. Wie das Nummernschild befestigt wird, das wird übrigens nicht vom Gesetzgeber vorgeschrieben. Es ist nur wichtig, dass das Kennzeichen fest am Kfz moniert ist. Hier gibt es in der Praxis einige unterschiedliche Methoden.
Eine Befestigung mit Hilfe einer Halterung!
Wenn man weiß, dass die Kennzeichen eines Tages mal wieder getauscht werden muss, dann ist diese Variante ideal. Hier wird ein spezieller Rahmen fest mit der Stoßstange mittels Schrauben verbunden. In den Rahmen können die Kennzeichen ganz einfach geklemmt werden. Die Befestigung des Rahmens ist in der Regel nicht kompliziert. Sie müssen nur die Halterung vor der Stoßstange platzieren und so justieren, dass sie mit den existierenden Bohrlöchern übereinstimmt. Die Halterung sollte natürlich möglichst mittig und gerade angebracht werden. Wenn die ideale Position gefunden wurde, befestigen Sie den Rahmen mit zwei oder vier Schrauben. Drehen Sie diese so lange fest, bis die Halterung sicher sitzt.
Dann wird die Nummerntafel in der Rahmen eingesetzt. Eventuell muss das Kennzeichen etwas gebogen werden, damit es passt. Im letzten Schritt wird der Zierrahmen wieder am unteren Ende angebracht. Je nach Hersteller können die Art und Weise der Kennzeichenhalterung und die Befestigungsmethode natürlich variieren. Solche Kennzeichenhalterungen gibt es meist im Doppelpack zu kaufen. Die Sets werden größtenteils komplett mit den erforderlichen Schrauben angeboten. Die meisten Halterungen haben ein universelles Lochbild. So passt der Rahmen bei verschieden Modellen. Größtenteils sind die Abstände zwischen den Schraublöchern von Fahrzeug zu Fahrzeug unterschiedlich. Es gibt auch spezielle Halterungen für gebogene Stoßstangen. In der Regel formt sich aber auch eine normale Halterung entsprechend der Fahrzeugschürze
Das Wechseln der Kennzeichen in der Halterung:
- Es wird normalerweise nur ein flaches und stabiles Werkzeug benötigt. Das kann unter anderem ein Schlitz-Schraubendreher sein. Er wird zwischen Kennzeichen und den Rahmen geschoben und als Hebel genutzt, um die Nummerntafel vom Zierrahmen zu lösen. Das alte Kennzeichen lässt sich mehrheitlich dann leicht herausnehmen. Wenn es einmal klemmen sollte, kann die Nummerntafel mit dem Schraubenzieher sanft herausgehebelt werden. Je nach Halterung kann die Art und Weise variieren.
Eine Befestigung mit Hilfe von Schrauben!
Bei dieser Methode wird das Kennzeichen fest am Fahrzeug befestigt. Sie bohren dazu zwei oder vier Löcher in das Nummernschild. Es wird dann fest und direkt an der Stoßstange verschraubt. Diese Art der Befestigung ist etwas zeitaufwendiger, aber dafür hält die Nummerntafel besonders sicher. Es ist ein guter Schutz vor Diebstahl des Nummernschildes. Für diese Art der Befestigung wird jedoch auch eine gewisse Ausrüstung benötigt. Das ist ein Zollstock oder Maßband, Schrauben, der passende Schraubendreher und eine Bohrmaschine samt Bohrer. Arbeiten Sie unbedingt sorgfältig. Wenn ein Loch an der falschen Stelle gebohrt wird, kann das gesamte Kennzeichen vielleicht nicht mehr verwendet werden.
Sie sollten zuerst den Abstand der vorhandenen Bohrlöcher am Fahrzeug messen. Diese Maße werden auf das Kennzeichen übertragen. Wichtig ist, dass die Bohrpunkte zum oberen und unteren Rand möglichst parallel verlaufen. Ist das nicht der Fall, hängt das Nummernschild schief. Beim Bohren der Löcher legen Sie die Nummerntafel am besten auf eine Holzplatte, um eine Beschädigung zu vermeiden. Das Kennzeichen wird mit zwei oder vier Schrauben an der Stoßstange festgeschraubt. Verwenden Sie dabei rostfreie Schrauben, um eine unschöne Korrosion der Schrauben zu verhindern. Die Schraubenköpfe können zudem mit speziellen Abdeckungen (Schutzkappen) versehen werden. Achten Sie unbedingt darauf, dass die Zahlen und Buchstaben auf dem Kennzeichen nicht durch die Schrauben verdeckt werden und weiterhin lesbar bleiben.
Eine Befestigung mit Klettband!
Mit dieser Methode wird das Nummernschild, ohne Bohren und Schrauben zu müssen, am Fahrzeug befestigt. Sie benötigen dafür lediglich selbstklebendes Klettband. Dieses wird sowohl auf der Rückseite der Kennzeichentafel als auch auf der Stoßstange oder der Karosserie aufgeklebt. Das ist eine schnelle und optisch saubere Lösung. Und diese Lösung ist sogar mit einem handelsüblichen Klettband möglich. Es werden aber auch Sets, die speziell für die Befestigung von Kennzeichen geeignet sind, angeboten. Wir empfehlen diese ganz klar! Bei dieser Art der Montage sind die Kennzeichen und der Platz am Fahrzeug, an dem die Tafeln angebracht werden, vorher gut zu reinigen. Am besten mit einem Reinigungstuch und lauwarmer Seifenlauge. Reinigen Sie die Stellen sorgfältig!
Auch kleine Verschmutzungen können die Haltbarkeit des Klebers vom Klettband beeinträchtigen. Nun werden die Schutzstreifen vom Klettband abgezogen. Eines wird jeweils auf der Rückseite des Nummernschildes und das Gegenstück auf der Stoßstange befestigt. Bringen Sie die Klettverschlüsse leicht schräg an. Das erleichter das Abfließen von Regenwasser. Wenn sie jetzt die beiden Klettstreifen fest aneinander drücken, hält das Kennzeichen. Achten Sie darauf, dass das Klettband einen langlebigen und wetterfesten Kleber besitzt, der aber auch wieder rückstandslos entfernt werden kann.
Eine Befestigung mit Magnethalterung!
Bei dieser Methode befestigen Sie eine Magnethalterung am Fahrzeug und kleine oder große Magnete am Kennzeichen. Die Nummerntafeln sitzen bei dieser Methode ebenfalls sehr fest und sicher. Eine Magnethalterung ist dann besonders praktisch, wenn das Kennzeichen öfter abgenommen oder getauscht werden soll. Zum Beispiel auf einem Tuningtreffen, wenn Fotos vom Fahrzeug gemacht werden sollen. Und auch im Falle von einem Wechselkennzeichen ist diese Methode gut. Denn dann ist mit einem Handgriff das Kennzeichen getauscht und die Fahrt im Zweitfahrzeug kann beginnen.
Im Hinblick auf die Befestigungsmethode gibt es Halterungen, bei denen ein starker Magnet hinter der Stoßstange befestigt wird. Bei anderen werden die Magneten direkt auf die Stoßstange geschraubt oder geklebt. Zudem wird ein Magnetband (oder runde Magnete) auf der Rückseite des Kennzeichens geklebt. Kennzeichen mit Magnethalterungen können jedoch leicht gestohlen werden und sind deshalb nicht immer zu empfehlen. Wichtig ist aber auch hier, dass die Nummerntafeln in erster Linie fest und sicher sitzen, sonst kommt das Fahrzeug nicht durch den TÜV und wird nicht für den Straßenverkehr zugelassen. Deshalb sollten Sie starke Magnete wählen!
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