Nach kurzem Kontakt mit Garagenwänden, Ästen oder Fahrradlenkern passiert es: Kratzer an Kotflügeln, Motorhaube oder Türen. Ein paar Tipps zur Behebung dieser Art von Schäden folgt nun. Ob das Auto direkt in die Werkstatt zur Reparatur muss, das hängt von der Tiefe der Kratzer ab. Bleiben Sie mit Ihren Fingernägeln nicht im Lackkratzer hängen, dann können Sie versuchen, den Schaden selbst zu beheben. Weicht jedoch die Farbe des Kratzers vom Originallack ab, dann ist er in der Grundierung, wenn nicht sogar ins Blech vorgedrungen. Um Rost zu vermeiden, sollte das Auto schnellstmöglich in die Werkstatt zum Lackieren gebracht werden.
Der Profi: Entfernen tiefer Lackkratzer mit Smart Repair!
Bei tiefen Kratzern empfiehlt es sich, den Schaden fachkundig beheben zu lassen – entweder in einer Smart-Repair-Werkstatt oder bei einem Smart-Repair-Spezialisten. Mit diesem Service lassen sich kleinere kosmetische Schäden, wie Kratzer, schnell und kostengünstig durch Spot-Lackierung oder Beilackierung mit einer Airbrush-Pistole ausbessern. Allerdings stößt das Reparaturverfahren bei großen Kratzern und besonders auf horizontalen Flächen schnell an seine Grenzen. Beispielsweise können reparierte Stellen auf der Motorhaube durch Lichtspiegelungen schnell sichtbar werden. Eine Neulackierung der gesamten Motorhaube ist hier die bessere Lösung.
Autowerkstatt-Tipps
- Vergleichen Sie Smart-Repair-Angebote verschiedener Werkstätten im Voraus, da die Preise stark variieren können.
- Fotografieren Sie den Schaden vor der Reparatur, damit Sie ihn gegebenenfalls reklamieren können.
- Klären Sie die Details direkt am Fahrzeug: also was zu tun ist und wie viel es kosten wird.
Oberflächenkratzer selbst Behandeln
Bei feinen Kratzern genügt in der Regel das Polieren mit einer handelsüblichen Autopolitur. Sie enthält winzige mikroskopisch feine Schleifpartikel, die Kratzer glätten und kleine Vertiefungen auffüllen, wodurch die Kratzer verdeckt werden, so dass sie kaum oder gar nicht mehr sichtbar sind. Folgend der Ablauf:
- Reinigen Sie die zu behandelnde Stelle sorgfältig mit warmem Wasser oder schäumendem Autoshampoo, um ein Einreiben von Schmutzpartikeln in den Lack zu vermeiden. (gröberen Schmutz erst einweichen, dann mit einem Schlauch abspritzen)
- Die Kratzer werden anschließend mit Waschbenzin und einem Wattestäbchen gereinigt, um auch kleinste Schmutzpartikel zu entfernen.
- An der Luft trocknen lassen oder mit einem weichen, sauberen Tuch (Frottee, Mikrofaser) von Hand trocknen.
- Polierpaste auftragen, in kleinen kreisenden Bewegungen und falls nötig ein Finish nach Anleitung durchführen/auftragen. (Achtung: Poliermittel trocknet schnell!)
- Eventuelle Rückstände mit einem sauberen, weichen Tuch entfernen.
Mach es selbst mit einem Reparaturset
Wenn Ihnen die Reparaturkosten Sorgen bereiten, zum Beispiel weil Ihr Fahrzeug schon älter ist, dann können Sie versuchen, Lackkratzer mit einem Reparaturset selbst auszubessern. Es ist wichtig zu bedenken, dass es bei einer punktuellen Reparatur zu Abweichungen zu den anderen Bauteilen kommen kann. Daher ist es eigentlich am besten, das gesamte Bauteil auf einmal zu behandeln. Reparatursets sind etwa in Autohäusern und natürlich im Zubehör erhältlich. Sie enthalten in der Regel zwei verschiedene Polituren, Schmirgelleinen und Poliertücher. Nach gründlicher Reinigung (siehe oben) beide Mittel nacheinander auftragen und wie in der Anleitung beschrieben auspolieren.
DIY für stärkere Kratzer
Ist der Lackschaden groß und eine Ausbesserung mit einer Politur oder einem Reparaturset nicht möglich, empfiehlt sich ein Lackstift. Viele Autohersteller bieten Lackstifte an, die zum Farbcode des Autos passen. Der oftmals dreistellige Code befindet sich meist auf einem Metallschild oder Aufkleber, etwa unter der Motorhaube, an der inneren Kante der Fahrertür (B-Säule), unter dem Kofferraumdeckel oder in der Bedienungsanleitung. Nach gründlicher Reinigung der Schadstelle (siehe oben) einfach einige Tropfen des Reparaturstiftes auf einen Gummispachtel geben und vorsichtig über den Kratzer ziehen. Nach dem Trocknen der Farbe kann etwaige überschüssige Farbe mit einem flüssigen Lackauffrischer und einem Poliertuch entfernt werden. Anschließend wird die Fläche mit Autopolitur in kleine Abschnitte unterteilt und poliert und am Ende eine Versiegelung aufgetragen. Wobei Letztere aus überwiegend wachsartigen Substanzen besteht und den Lack vor Umwelteinflüssen schützt.
Hausmittel: Verwenden Sie sie besser nicht!
Zahnpasta: Der Trick, herkömmliche weiße Zahnpasta anstelle der oft teuren Politur zu verwenden, ist beliebt, sollte aber dennoch kritisch betrachtet werden. Wenn die Schleifpartikel nicht fein genug sind, können sie den Lack sogar beschädigen. Außerdem fehlt ein Finish, das eine echte Politur größtenteils mitbringt und die behandelte Stelle dauerhaft versiegelt. Nagellack: Nagellack ist Tabu. Abgesehen davon, dass es schwierig ist, die genaue Farbe zu finden, ist diese Korrektur nicht dauerhaft. Im Sommer kann Nagellack in der Hitze Blasen werfen oder einfach abplatzen.
Was passiert, wenn Kratzer nicht behandelt werden?
Tiefere Kratzer, die die Grundierung beschädigen, sollten aus mehreren Gründen nicht in Eigenregie behandelt werden. Neben der unschönen Optik ist Rost das größte Problem. Wenn Sie es nicht korrekt reparieren lassen, beginnt der Bereich mit der Zeit zu rosten, was am Ende zu einer komplizierteren Reparatur führt.
Der folgende Hinweis ist unverzichtbar: tuningblog empfiehlt aus Sicherheitsgründen, alle Reparatur, Inspektions – und Wartungsarbeiten ausschließlich in einer Fachwerkstatt durchführen zu lassen! Zwar sind unsere Informationen nach bestem Wissen und Gewissen zusammengefasst, jedoch können wir keinerlei Haftung für die Inhalte übernehmen. Alle Angaben sind deshalb „ohne Gewähr“.
Gut zu wissen, dass der Kratzer in die Grundierung eingedrungen ist, wenn die Farbe des Kratzers vom Originallack abweicht. Ich habe mir ebenfalls zwei solcher Kratzer am Lack meines neuen Wagens zugezogen. Ich werde mich morgen an ein
Autohaus mit einer Werkstatt wenden.