Ist der Öldruckschalter / Öldrucksensor eventuell defekt? Wir kennen die typischen Symptome, wir kennen den Ablauf der Reparatur / dem Wechsel und auch zu den anfallenden Kosten haben wir ein paar Infos. Doch, vorab ein paar allgemeine Details. Damit ein Verbrennungsmotor ordnungsgemäß laufen kann, ist es erforderlich, dass die innen liegenden Komponenten durchgehen mit Öl geschmiert werden. Das dafür nötige Öl wird mit Hilfe einer Ölpumpe, mit vorgegebenem Druck, in das Motorsystem geleitet. Beim Betätigen der Zündung vom Motor leuchtet die Kontrollleuchte für den Öldruck (rote Ölkanne) kurz auf. Sie erlischt, sobald der Motor gestartet wird. Sollte das Symbol auch nach dem Starten des Motors permanent leuchten, ist es dringend erforderlich, eine Werkstatt aufzusuchen. Bestenfalls ist der Motor sogar direkt abzustellen und das Fahrzeug abzuschleppen.
Symptome: defekter Öldruckschalter
Einige Anzeichen können auf einen Defekt vom Öldruckschalter hindeuten. Dazu gehören: dauerhaftes oder gelegentliches Aufleuchten der Öldruckkontrollleuchte bei laufendem Motor, eine Meldung wie „Öldruck zu niedrig“ oder „Öldruck zu hoch“, ein verölter Stecker vom Öldruckschalter oder ein Fehlerspeichereintrag mit einer Meldung wie „Öldruck unplausibel“. Betroffene Fahrzeug sind gern der Opel Corsa C und der Opel Corsa D sowie der Audi A6 4F als 3.0 TDI. Es ist aber auch möglich, dass der Öldruckschalter gar keinen Defekt aufweist. Dann liegt womöglich tatsächlich ein Problem mit der Schmierung des Motors vor. Ursächlich dafür sind sehr häufig altes oder zu wenig Motoröl, ein verstopftes Ölsieb oder auch eine zu schwache oder defekte Ölpumpe. Eine sichere Diagnose liefert dazu nur eine Öldruckmessung in einer Werkstatt. Hier werden der bestehende Öldruck und die Funktion des Schalters bei verschiedenen Drehzahlen geprüft.
Was tun bei einem Defekt? Weiterfahren oder Wechsel?
Sollte sich eines der oben genannten Symptome zeigen, ist es ratsam, eine Werkstatt aufzusuchen und den defekten Schalter diagnostizieren zu lassen. Andernfalls läuft man Gefahr, z.B. bei einem tatsächlichen Ölverlust, nicht rechtzeitig gewarnt zu werden. Die Folge könnte ein kapitaler Motorschaden sein. In älteren Fahrzeugen wurde meist nur ein Öldruckschalter verbaut. In modernen Fahrzeugen finden sich dagegen oft mehrere Öldruckschalter respektive Öldrucksensoren an verschiedenen Stellen wie direkt an der Ölpumpe, am Zylinderkopf oder im Hoch- bzw. Niederdruckbereich. Um hier eine klare Diagnose treffen zu können, ist es notwendig eine Öldruckmessung durchführen zu lassen. Nur mit dieser professionellen Diagnostik kann ausgeschlossen werden, dass ein Fehler in der Schmierung des Motors vorliegt. Nach der sicheren Diagnose kann der Austausch des defekten Öldruckschalters (oder eines defekten Kabels) gegen ein Neuteil erfolgen. Aufgrund der geringen Materialkosten ist eine Reparatur oder ein Austausch gegen ein Gebrauchtteil nicht sinnvoll.
Kosten für Wechsel
Je nach Hersteller belaufen sich die reinen Materialkosten für ein neues Bauteil auf ca. 10,- bis 50,- Euro. Die hierzulande bekannten Hersteller für Öldruckschalter sind febi bilstein, Bosch oder Meyle. Je nach Bauweise des Fahrzeugs und der Zugänglichkeit vom Öldruckschalter variiert der Zeitaufwand, und damit die Kosten, für den Aus- und Einbau. In der Regel bedarf es für den Wechsel zwischen einer halben und zwei Stunden. Nimmt man Arbeitskosten von 100,- Euro pro Stunde als Maßstab, dann ergeben sich hieraus Kosten von 50,- bis 200,- Euro. Addiert man die Materialkosten hinzu, so ergeben Gesamtkosten zwischen 60,- und 250,- Euro.
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