Von einem aufregenden Roadtrip träumen viele. Vielleicht entlang des Landweges nach Portugal oder bis zum Nordkap. Beide Ziele sind faszinierend und die Strecken ähnlich interessant – wenn man sie sorgfältig plant. Aber seien wir ehrlich: Mit einem Auto sind rund 2.700 km Strecke nicht gerade verlockend. Hinzu kommt die Herausforderung, das gesamte Gepäck unterzubringen, die meist wenig einladenden Toiletten entlang der Route zu nutzen und die Landschaft nicht annähernd so gut zu genießen, wie es aus einer erhöhten Position möglich wäre. Ist ein Camper also eine Alternative zum Roadtrip?
Ein Camper als Alternative?
Die erwähnte „erhöhte Position“ bietet das Fahrerhaus eines Wohnmobils. Und NEIN, man muss nicht sofort einen Camper kaufen, nur weil man einen Roadtrip unternehmen möchte. Die Möglichkeit, einen Camper zu mieten, ist nämlich eine echte Alternative zum Kauf und auch ideal, um herauszufinden, OB man überhaupt ein solches Fahrzeug besitzen möchte.
Bevor die Reise beginnt, sollte man unbedingt abklären, welche Anforderungen der Camper erfüllen muss. Wie viele Personen reisen mit? Möchte man autark unterwegs sein? – also ohne täglich einen Stell- oder Campingplatz aufsuchen zu müssen. Und dann noch die Frage, welche Fahrzeuge darf man mit dem vorhandenen Führerschein überhaupt fahren? Die Antwort: Inhaber eines B-Führerscheins dürfen Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von maximal 3,5 Tonnen lenken. Der alte Klasse-3-Führerschein erlaubt sogar bis zu 7,5 Tonnen. Ebenso wichtig ist die Frage, ob man mit dem Camper in Innenstädte fahren möchte, die auf der Route liegen. Denn mit einem 10-Meter-Wohnmobil wird das deutlich schwieriger als mit einem kompakten 7-Meter-Modell.
nicht das Wetter vergessen
Auch das Wetter entlang der Strecke sollte berücksichtigt werden. Während man in südlichen Regionen selten mit anhaltendem Regen rechnen muss, kann es auf einer Tour zum Nordkap mehrere Tage am Stück regnen. Und wer in einem VW-T6-Bus oder einem vergleichbar kleinen Exemplar unterwegs ist, wird bald die Möglichkeiten vermissen, nasse Kleidung zu trocknen oder sich aus dem Weg gehen zu können. Und schließlich kann auch die persönliche Vorliebe für eine bestimmte Bauform eine Rolle spielen. Denn nicht jeder findet Kastenwagen, Alkovenmodelle, Teil- oder Vollintegrierte gleichermaßen ansprechend. So, das waren ziemlich viele Punkte, die es zu bedenken gilt. Aber keine Sorge, deshalb mietet man erst einmal einen Camper, bevor man sich für den Kauf entscheidet.