Durch die Corona-Pandemie ist die Anfrage nach Reisemobilen stark angestiegen. Immer mehr Menschen wählen lieber den Urlaub mit dem Wohnmobil statt weit wegzufliegen. So werden sicher auch dieses Jahr wieder viele Neueinsteiger registriert, die auf den Camping-Geschmack gekommen sind. Bevor man die Reise jedoch antritt, sollte man einige Dinge beachten. Welche diese sind, erfahren Sie in dem folgenden Ratgeber. Das muss vor der Reise beachtet werden:
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Campingfahrzeug mieten
Um Wohnmobile zu mieten, gibt es eine Menge Internet-Portale. Allerdings sollte man sich, vor allem als Einsteiger, die Fahrzeuge am besten live beim Händler oder der Vermietung ansehen. So kann man ein Gefühl für die Platzverhältnisse bekommen und sich sicher sein, das richtige Wohnmobil gewählt zu haben.
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Die richtige Auswahl
Wer mit einem Campingfahrzeug verreisen möchte, kann zwischen einem Campingbus, einem Camper-Van oder einem Wohnmobil wählen. Campingbusse haben eine Länge von circa 5 Metern, Camper-Vans sind mit 6,40 Metern etwas größer und Wohnmobile sind mit einer Länge von 9 Metern die längsten Campingfahrzeuge. Welches Fahrzeug am besten zu Ihnen passt, müssen sie aber selbst entscheiden. Will man zum Beispiel mit der ganzen Familie verreisen, eignet sich am besten ein geräumiges Wohnmobil, dass umfangreich ausgestattet ist. Aber auch Campingbusse und Camper-Vans haben ihre Vor- und Nachteile.
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Wichtige Unterlagen
Bevor man ein Camper oder Wohnmobil mietet, sollte man unbedingt darauf achten, welche Führerscheinart man besitzt. Fahrer mit einem B-Führerschein dürfen nur Fahrzeuge fahren, die maximal 3,5 Tonnen wiegen. Hat man dagegen noch den Führerschein Klasse 3, kann man Wohnmobile bis 7,5 Tonnen fahren. Noch mehr Infos zu diesem Thema gibt es in unserem Beitrag „Wohnmobil und Führerschein: das gilt es zu beachten!„. Vor der Fahrt ist es auch wichtig, über alle wichtigen Funktionen des Fahrzeuges Bescheid zu wissen. So sollte man wissen, wie die Ventile, die Heizung oder auch die Lüftung funktioniert.
Das muss während der Reise beachtet werden
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Wildcampen ist verboten
Oft wird Campen mit endloser Natur und einsamen Wälder verbunden, dabei ist es in Deutschland verboten, wild zu campen. Wer dabei erwischt wird, kann mit hohen Geldstrafen rechnen. Obwohl Wildcampen verboten ist, ist eine Übernachtung auf einem öffentlichen Parkplatz erlaubt, um die Fahrtüchtigkeit wieder herzustellen. Allerdings darf keine Markise ausgefahren werden oder Campingmöbel aufgestellt werden. Mehr dazu gibt es in unserem Beitrag „Ist Campen am Straßenrand eigentlich erlaubt?„.
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Neben- und Hochsaison
Zur Hochsaison im Sommer fahren viele Menschen in den Urlaub, wodurch es auf Campingplätzen voll werden kann. Wer es lieber nicht so überfüllt mag, kann einfach in der Nebensaison verreisen. Für Familien kann es aber oft lustiger sein, zur Hochsaison wegzufahren, da die Kinder so leichter Freunde finden können oder auch die Eltern sich mit anderen Familien anfreunden können.
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Nicht zu viel einpacken
Für eine Reise mit einem Campingfahrzeug sollte man nur die notwendigsten Dinge einpacken. Hat man zu viel eingepackt, kann es schnell unübersichtlich im Fahrzeuginneren werden. Aber nicht nur das, auch das Unfallrisiko erhöht sich. Überlastung führt zu längeren Bremswegen und tückischen Ausweichmanövern. Zudem kann man mit hohen Geldstrafen rechnen, so muss man in Österreich bis zu 5.000 Euro Strafe zahlen, wenn das Fahrzeug überladen ist. Ist man sich nicht sicher, ob man zu viel geladen hat, kann man über eine öffentliche Waage fahren. Allgemein ist zu empfehlen, schwere Sachen in Bodennähe oder im doppelten Boden zu verstauen und lose Dinge nicht während der Fahrt herum liegenzulassen. Sonst kann es passieren, dass sie bei starken Bremsungen herumfliegen.
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Campingplätze immer früh genug buchen
Es gibt zwei Vorteile, wenn man Campingplätze früh genug reserviert. Zum einen bekommt man ganz sicher einen Platz, zum anderen kann es auch preiswerter sein. Durch den Camping-Boom im vergangenen Jahr kommt es immer häufiger zu ausgebuchten Campingplätzen. Alternativ kann man auch einen Stellplatz buchen, der eine günstigere Übernachtungsmöglichkeit darstellt. Ein Stellplatz kostet in der Regel zwischen 5 und 15 Euro pro Nacht. Auf Campingplätzen kostet eine Übernachtung dagegen zwischen 20 und 35 Euro in der Hauptsaison. Campt man in der Nähe von Hauptstädten, können sogar Kosten bis 60 Euro anfallen.
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Planung von Aktivitäten
Oft befinden sich Sehenswürdigkeiten oder öffentliche Orte wie Freizeitparks ganz in der Nähe von Campingplätzen, sodass man sie gut zu Fuß erreichen kann. Somit kann man sich die Parkplatzsuche sparen und das Fahrzeug einfach auf dem Campingplatz stehen lassen. Um den Diebstahl von Wertsachen zu vermeiden, sollte man diese am besten mitnehmen oder im Fahrzeug einschließen.
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Im Ausland können andere Verkehrsregeln gelten
Wer eine Reise ins Ausland plant, sollte sich unbedingt über die Regelungen informieren, die dort gelten. So kann es zu Mautgebühren oder anderen Geschwindigkeitsbegrenzungen als in Deutschland kommen. Wer sich im Vorhinein ausreichend informiert, hat weniger Stress während der Reise. Auch können andere Kennzeichnungen am Fahrzeug nötig sein, als das hierzulande der Fall ist.