Tipp: Wie kann man ein Wohnmobil optimal schützen?

Caravans und Wohnmobile sind auch bei Kriminellen sehr beliebt. Laut Statistik ist die Gefahr eines Diebstahls bei Campern sogar bis zu dreimal höher als bei einem Pkw. Und das kann man auch in Zahlen belegen. Denn stattliche 564 Camper sind 2019 gestohlen worden. Diese Zahl wurde durch den Gesamtverband der deutschen Versicherer (GdV) ermittelt. Im Schnitt sind es also pro Woche über 10 Fahrzeuge. Der Diebstahl von Campern nahm im Vergleich zum Vorjahr um circa 8,7% zu. Einbruchsversuche oder Einbrüche wurden da noch nicht einmal mitgerechnet. Doch Wie kann man sich vor Kriminellen schützen? Welche Sicherungsmethoden schrecken Diebe und Einbrecher am ehesten ab?

Ihr Verhalten kann schon schützen!

Es kann schon schützen darauf zu achten, wo man sein Fahrzeug abstellt, ob es unbedingt ein abgelegener Campingplatz sein muss oder ob das Fahrzeug bewohnt wirkt. Deshalb vorab ein paar nützliche Verhaltenstipps:

  • Industriegebiete vermeiden
  • Wohnmobile nie sichtbar über einen längeren Zeitraum abstellen
  • bei Übernachtungen am Straßenrand von urbanen Regionen fernhalten
  • Campingplätze nutzen
  • eventuell einen Scheunenplatz mieten
  • Überdachungen schützen vor Witterungsschäden
  • möglichst in Gruppen Campen
  • Nachbarschaft mit anderen Campern aufbauen und aufeinander achten
  • Beim Verlassen des Campers Licht brennen lassen und Radio einschalten

Wegfahrsperre nachrüsten

Viele alte Wohnmobile verfügen über keine Wegfahrsperre. Diese Sicherung kann aber nachgerüstet werden. Manche Modelle können auf der Starterbatterie nachgerüstet werden. Sie unterbrechen den Stromkreis, sobald der Anlasser betätigt wird. Ein gutes System kann per Funk aktiviert werden und kostet unter 200 Euro. Es schützt aber nur so lange, bis der Dieb unter der Motorhaube die Wegfahrsperre gefunden hat.

Anbringung von zusätzlichen Schlössern

Einen 100%-igen Diebstahlschutz gibt es für Caravans und Wohnmobile aber nicht. Doch zusätzliche Sicherungen von Türen und Fenstern werden am Aufbau empfohlen. In der Regel gibt es ein vierteiliges Schloss-Set circa 300 bis 500 Euro. Produkte der Firma Thule, Heo oder HSC werden von vielen Campern empfohlen. Dazu können im Fahrerhaus beide Türen noch mit einem Kabelschloss gesichert werden. Diese Sicherung führt quer durch den Raum. Somit steht ein bezahlbarer und sicherer Einbruchschutz zur Verfügung. Dieses System ist für Kosten um die 80 bis 100 Euro möglich.

Spezielle Kastensicherung für Caravans

Caravans werden häufig gestohlen. Kastensicherungen am Abschlepphaken zählen zu den einfachsten und billigsten Schutzmaßnahmen. Aber sie schützen nicht 100%ig vor Überbrückungen oder einer Flex. Aus diesem Grund sollte ein Caravan immer hinter Schloss und Riegel oder in einer bewohnten Umgebung abgestellt werden. Somit wird verhindert, dass Kriminelle ungestört arbeiten können. Nachts sind Bewegungsmelder übrigens keine Alternative. Die Anlagen müssen nämlich deaktiviert sein, wenn geöffnete Oberlichter oder Personen im Fahrzeug vorhanden sind. Der Preis inklusive Sperrriegel und Schloss liegt bei circa 40 Euro.

GPS-Trackingsysteme mit Funkabfrage

Wenn ein Caravan gestohlen wurde, lässt er sich durch ein versteckt eingebautes GPS-System leicht finden. Der Polizei und dem Besitzer wird es einfacher gemacht, das Fahrzeug wiederzufinden. Über eine SIM-Karte werden regelmäßig die Positionsdaten des Fahrzeugs gesendet. Die Signale werden von 32 GPS-Satelliten zur Erde gesendet und können dem Empfänger helfen, die genaue Position des Fahrzeugs festzustellen. Der Eigentümer erhält die Angaben per Smartphone und Internet. Ein kleiner Nachteil ist, dass das System vom Dieb deaktiviert werden kann, wenn es direkt mit der Fahrzeugbatterie verbunden ist.

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Er kann das System innerhalb von Sekunden abklemmen. Wesentlich besser sind versteckte Kleinsysteme geeignet, die über einen eigenen Akku verfügen. Einige Kriminelle arbeiten mit einem sogenannten Jammer, um das GPS-System zu unterdrücken. Dadurch verliert sich die Spur des Wohnmobils leider.  Preiswerte GPS-Tracker sind bereits für unter 100 Euro erhältlich. Zusätzlich entstehen Kosten durch die SIM-Karte sowie die Funknachrichten. Bei vielen Anbietern laufen die Nachrichten über ein eigenes Webportal.

Bolzen mit einer Park- oder Radkralle schützen

An Van-Fahrzeugen sind Park- oder Radkrallen häufig zu entdecken. Sie hindern Diebe daran, mit dem kurzgeschlossenen und geknackten Caravan wegzufahren. Beim Kauf sollte aber auf eine gute Qualität geachtet werden. Billig-Produkte schrecken Einbrecher nicht ab. Sie können bei diesen Produkten das Rad nämlich einfach demontieren und mit dem Reserverad das Weite suchen. Eine Radkralle sollte unbedingt auch die Radbolzen abdecken. Durch die Abdeckung der Radbolzen wird verhindert, dass der Dieb das Rad einfach abmontiert und mit dem Fahrzeug davonfährt. Preislich liegt dieser Schutz bei rund 100 Euro.

Alarmanlagen ohne integrierte Bewegungsmelder

Viele Alarmanlagen haben bei Wohnmobilen eine Schwachstelle. Sie funktionieren nämlich mit Bewegungsmeldern, die nachts deaktiviert werden müssen. Aber besonders nachts benötigt man einen erhöhten Schutz. Die Lösung können Öffnungsmelder sein, die an allen Türen und Fenstern befestigt werden. Dieser Schutz wird von einigen Unternehmen angeboten. Viele Melder können so gleichzeitig verbaut werden. Dadurch lassen sich auch Dachluken sichern, die von vielen Dieben bevorzugt für den Einstieg genutzt werden. Wenn das System aktiviert wird, wird jede Öffnung des Fahrzeugs bestenfalls direkt an das Smartphone des Besitzers gemeldet. Gute Alarmanlagen können per Smart-Watch oder Handy gesteuert werden und kostet inklusive Montage oftmals keine 400 Euro.

Schutz vor Narkosegas

Immer wieder liest man in den Nachrichten, dass Urlauber in ihrem Wohnmobil nachts durch ein eingeleitetes Narkosegas außer Gefecht gesetzt wurden. Als sie am nächsten Morgen zu sich kamen, waren alle Wertsachen verschwunden. Ein Gaswarner könnte hierfür sehr hilfreich sein. Bei allen Arten von Gas schlägt das Gerät sofort Alarm. Das Alarmsystem reagiert auch, wenn eine defekte Erdgasleitung vorliegt oder der Propan-Herd undicht ist. Die Preise für einen Gaswarner liegen bei rund 100 Euro. Durch den Gaswarner wird ein sicheres Gefühl vermittelt. Allerdings ist auch die Gefahr eines nächtlichen Überfalls sehr gering. Stichhaltige Beweise, dass es sich bei diesen Überfällen tatsächlich um Gasangriffe handelt, gibt es, zumindest hierzulande, bisher kaum.

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1 Kommentar

  1. Hier wird viel über die Sicherung von Wohnmobilen berichtet
    Zum Einbruchschutz gehören neben den Fahrerhaustüren und Aufbautür vor allem die Fenster.
    Die Fenster sind ja geradezu eine Einladung.
    Ein kräftiger Ruck mit einem Flaschenöffner und das Fenster ist offen.
    Wie einfach es ist, ein Fenster aufzubrechen sieht man hier: https://www.youtube.com/watch?v=QiKXrblFyJU
    Die Sicherheitssysteme von WOMO-Sicherheit bieten hier einen wirksamen Schutz.
    Es gibt für alle Reisemobile wirksame Sicherungssysteme von womo-sicherheit.de

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