Tesla hat seinen beiden ältesten Fahrzeugen – Model S (seit 2012) und Model X (seit 2015) – ein frisches Update verpasst.
Die Reaktionen darauf sind allerdings alles andere als euphorisch. Beide Fahrzeuge sind jetzt schwerer, teurer und teilweise langsamer.
2025 Model S & Model X
Und das, obwohl ihre Technik inzwischen im Vergleich zur Konkurrenz eher altbacken wirkt. Was fehlt? Steer-by-Wire, Hinterradlenkung, 800-Volt-System – alles Features, die der Cybertruck bereits mitbringt. Für viele Fans ein Rückschritt, wie die Kommentare auf Teslas eigenem X-Kanal deutlich machen. Statt Innovation dominieren bei diesem Update kosmetische und komfortorientierte Änderungen.
Komfort statt Innovation
Neu sind vor allem veränderte Buchsen und ein optimiertes Fahrwerk, was die Fahrt weicher machen soll. Zusätzlich gibt es Verbesserungen bei der Geräuschdämmung – Tesla verspricht weniger Wind- und Straßengeräusche dank effektiverem Active Noise Cancellation.
Im Innenraum fällt vor allem die neue mehrfarbige Ambientebeleuchtung auf, die sich jetzt in den Türen, der Mittelkonsole und am Armaturenbrett findet. LED-Leuchten in Fußraum und Türtaschen lassen sich nun farblich frei einstellen. Auch das adaptive Fernlicht und neue Raddesigns sowie eine leicht überarbeitete Karosserieform zur Verbesserung der Aerodynamik sind mit an Bord. Eine neue Außenfarbe – Frost Blue – ergänzt das Angebot.
Beim Model X wurde zudem der Stauraum verbessert: ganze 71 Liter mehr als zuvor, mit einem Maximalvolumen von fast 2.700 Litern. Auch die dritte Sitzreihe soll nun etwas geräumiger wirken.
Leistung runter, Preis rauf
Alle neuen Varianten sind jetzt 5.000 US-Dollar teurer. Umgerechnet liegt der Einstiegspreis für das Model S AWD mit 660 km Reichweite bei rund 81.000 €. Das Model S Plaid kostet etwa 94.000 €, bietet jetzt aber nur noch 240 km/h Höchstgeschwindigkeit statt wie bisher 322 km/h. Immerhin wurde die Reichweite leicht verbessert – von 560 auf 600 km. Das Gewicht ist dabei um 11,7 kg gestiegen.
Das Model X AWD startet bei etwa 85.800 € mit bis zu 570 km Reichweite. Für das Model X Plaid werden ca. 98.800 € fällig, bei 540 km Reichweite. Die Höchstgeschwindigkeit bleibt gleich, dafür wiegt die Plaid-Variante jetzt knapp 2.500 kg, also 83 kg mehr als zuvor.
Was fehlt – und was nicht mehr serienmäßig ist
Ein Detail, das vielen Fans sauer aufstößt: das einst serienmäßige Yoke-Lenkrad ist jetzt nur noch in der Plaid-Version als Option für 930 € erhältlich. In den Standardvarianten wurde es komplett gestrichen.
Neue Technologien, wie man sie im Cybertruck oder bei Konkurrenzmodellen wie Rivian, Lucid Air, Kia EV9 oder dem Cadillac Escalade IQ findet, fehlen gänzlich. Kein Wunder also, dass viele Tesla-Fans lieber zu Model 3 oder Model Y greifen, die moderner wirken und günstiger sind.
Fazit: Ein laues Update für zwei Auslaufmodelle
Model S und Model X bekommen eine sanfte Frischzellenkur, aber keine zukunftsweisenden Neuerungen. Weder die Technik noch das Preis-Leistungs-Verhältnis können aktuell mit der Konkurrenz mithalten.
Das scheint selbst Tesla bewusst zu sein – immerhin wurden beide Fahrzeuge in der internen Verkaufsstatistik schon in die Kategorie „Andere Modelle“ verschoben. Alle weiteren Infos und Details findet ihr im Video. Bild- und Videonachweis/Quelle: Tesla Motors