Jetzt ist er „freigelassen„! In den letzten Tagen hat Traditionstuner ABT Sportsline mit zwei Teaser-Videos zu einem angeblichen Audi RS6-E (E1000) gewaltig auf die Folter gespannt. Nun ist es soweit und ABT hat den Prototyp präsentiert. Das wichtigste zuerst: 1.018 PS und 1.291 Nm maximales Drehmoment! Bäähm. Okay – es ist ein Prototyp aber trotzdem. Das ist das Tuning der nächsten Generation – definitiv. Und wie bereits richtig vermutet entstammt die irre Power aus dem bekannten V8-Biturbo in Kombination mit einem Elektromotor. Damit steht man auf einer Stufe mit Ferrari LaFerrari, McLaren P1 oder auch einem Honda NSX. Nur mit dem Unterschied, dass die eben genannten, besonders im Hinblick auf den NSX, deutlich weniger Leistung haben.
Konkret erreicht der Tuner das Leistungsplus natürlich mit den bereits bekannten Komponenten in Form einer kompletten Auspuffanlage inklusive Vorschalldämpfer-Ersatzrohren, einem neuen Motorsteuergerät und Änderungen an der Kühlung des Triebwerks. Beim RS6-E 1000 gesellt sich nun aber der Elektromotor mit zusätzlichen 288 PS und 317 Nm Drehmoment dazu. Die Technik bringt allerdings auch 255 kg Mehrgewicht mit sich sodass der RS6 nun stattliche 2205 Kilogramm auf die Waage bringt. Seine Leistung schöpft der E-Motor aus einer Batterie mit einer Kapazität von 13,6 kWh. Sie soll 15 Boosts ermöglichen und ist im Kofferraum verbaut.
Zuschalten kann man die Mehrleistung bequem mittels Knopfdruck am Lenkrad und funktionieren tut das alles bei mindestens 75 Prozent Gaspedalbetätigung sowie ab 100 km/h und nur in den letzten fünf Gängen der 8-Gang Automatik. Hintergrund ist einfach der das man mit 1.300 NM und Vollgas vom Start das Auto in seine Einzelteile zerlegen würde. Verständlich! Erstaunlicherweise ändert sich trotz des Zusatzgewichts gegenüber dem RS6-R beim Sprint auf 100 km/h angeblich nichts (3,3 Sek). Zur Geltung kommt die Mehrleistung bei Zwischensprints und natürlich Geschwindigkeiten über 100 km/h. Leider gibt ABT dazu noch keine genauen Eckdaten bekannt. Nur der Hinweis, dass eine Höchstgeschwindigkeit von 320 km/h problemlos erreicht wird.
Wir glauben aber erkennen zu können das es von ca. 115 km/h auf ca. 290 km/h in 19 Sekunden gegangen ist. Rechnet man noch gut 5 Sekunden oben drauf für den Sprint auf 100 km/h + die restlichen 10 km/h auf 300 dann sollte der E 1000 etwa 24 Sekunden auf 300 km/h benötigen. Das wäre gut 12 Sekunden schneller als ein „normaler“ RS6-R“ und ein heftiger Unterschied. Die Optik des Hybrid ist abgesehen von der Folierung vertraut. Es gibt die bekannten Aerodynamikteile aus Carbon in Form des zusätzlichen Frontspoilers, Lufteinlässen im Stoßfänger, Frontflaps rechts & links, Kotflügeleinsätzen, Schwelleransätzen, einem Dachspoiler, einem sportlichen Diffusor und seitlichen Ansätzen am Stoßfänger hinten. Und auch die spacigen Felgen sind so ähnlich schon bekannt. Verbaut ist der Typ ABT GR in 21 Zoll der den aufgesetzten Ring aus der Formel E mitbringt wie er am RS6+ PROJECT PHOENIX von Jon Olsson zu sehen war.
https://www.facebook.com/abtsportsline/videos/10156513988224641/
Das verbaute H&R-Gewindefahrwerk sorgt dafür, dass der Radsatz konsequent im Radkasten setzt und die Karosserie deutlich in Richtung Straße abgelassen wird. Optisch auffälligstes Merkmal ist natürlich die bereits erwähnte Vollfolierung, die an ein Leiterplatinendesign erinnern soll. Klar ist der Abt Sportsline RS6-E 1000 ein Prototyp, aber er zeigt definitiv wo die Reise in den nächsten Jahren hingehen wird. Ob dieses Fahrzeug eine Chance auf die Serie hat lässt ABT Sportsline derzeit offen. Sollten wir zeitnah noch Infos zu uns bisher unbekannten Änderungen erhalten gibt es natürlich, wie immer, ein Update für diesen Bericht.
(Foto/s: ABT Sportsline GmbH)
Das sind die Details zum ABT RS6-E Concept:
- Basis: RS6 Avant Performance
- Leistungssteigerung auf 735 PS & 920 Nm Drehmoment (u.a Chiptuning)
- zusätzlicher Elektromotor mit 288 PS und 317 Nm Drehmoment (an der Kardanwelle verbaut)
- 0-300 km/h in ca. 24 Sek, 100-200 km/h in ca. 5-6 Sek., 100-250 km/h in ca. 10 Sek.
- Gesamtgewicht von 2205 Kilogramm
- Notaus Knopf
- ABT Aerodynamikteile aus Carbon (Frontspoiler, Lufteinlässe im Stoßfänger, Frontflaps rechts & links am Stoßfänger, Kotflügeleinsätze, Schwelleransätze, Dachspoiler, Diffusor, seitliche Ansätzen am Stoßfänger hinten)
- Interieur mit grünen Interieurleisten / Zierleisten
- Vollfolierung im Design von Leiterplatten
- Sportabgasanlage aus Edelstahl mit 4 Endrohren
- GR ABT Sportsline Alufelgen (ABT Aerorad in 21 Zoll mit aufgesetzten Ring aus der Formel E inklusive Folierung)
- H&R Gewindefahrwerk (Absenkung des Fahrwerks bei diesem Fahrzeug bis ans Limit)
das ABT Aero Rad im Video
Und auch vom Tuner ABT Sportsline haben wir noch weitere Fahrzeuge, folgend ein kleiner Auszug:
Kräftiger Luxusliner – ABT Sportsline Audi A8 (D5) mit 330 PS |