Porsche hat mit dem Cayman seit 2005 ein Fahrzeug am Start, das definitiv nicht unumstritten ist. Egal ob Modell 987C, 981C oder der 718 vom Typ 982, jede Generation sorgt mehr oder weniger für teilweise hitzige Diskussionen am Stammtisch. Grund sind die bisher kurze Bauzeit und das eher schwachbrüstige Motorenprogramm. Da hört man schon mal ab und an, dass es sich um einen „Hausfrauenporsche“ oder das „Zuffenhausener Basismodell“ handelt. Und das, obwohl insbesondere die dritte Generation als 718 Cayman GT4 mit einer Nordschleifen-Rundenzeit von 7 Minuten und 28 Sekunden von einem „Einstiegsmodell“ weit entfernt ist. Und dieses Exemplar von einem US-amerikanischen Tuner, Ingenieur und Rennfahrer ist davon sogar noch viel weiter entfernt. Dieser Cayman steckt nämlich, wenn es sein muss, sogar den 918 Supersportler weg. Grund ist das fehlende 3,3-Liter große Sechszylinder-Triebwerk im Heck! Es wurde kurzerhand rausgeschmissen und durch einen 6,2-Liter großen LSA-V8 von Chevrolet ersetzt. Aus ehemals 295 PS sind mit jeder Menge Tuning nun unglaubliche 1.500 PS geworden.
BiTurbo-V8 mit 6,2-Litern
Unter anderem verpasste der Besitzer Jordon Musser dem Triebwerk zwei gewaltige Turbolader, es gab eine komplett neue Kühlung und selbstverständlich eine handgefertigte Sportauspuffanlage unterhalb vom großen Ladeluftkühler. Das Triebwerk koppelte der Ingenieur an eine manuelle 6-Gang-Handschaltung aus dem Lamborghini Gallardo und darüber hinaus spendierte er dem Cayman auch noch eine brutale Optik. Die komplette Karosserie hat sich verändert und auf den ersten Blick meint man eigentlich einen GT3 vor sich stehen zu haben. Grund ist die komplette Schürze vom GT3 der Modellgeneration 991 und darüber hinaus gab es Widebody-Kotflügelverbreiterungen rundum und als absolutes Highlight einen gewaltigen feststehenden Heckflügel. Die Heckschürze des Cayman wurde beidseitig verbreitert und darüber hinaus mit Luftöffnungen zur Kühlung versehen. Die kleineren Details wie die brandneuen LED-Rückleuchten oder die voll funktionsfähigen Tagfahrleuchten in der Frontschürze fallen hier erst auf den zweiten Blick auf.
Porsche Cayman GT3 991?
Sofort ins Auge springt dagegen die giftgrüne Lackierung in Kombination mit den schwarzen Akzenten. Eher zurückhaltend sind dann wieder die schwarzen Motorsportfelgen sowie die komplette neue Sportbremsanlage mit Sätteln in Wagenfarbe. Und auch im Interieur hat sich etwas getan. Die erwähnte Handschaltung zeigt sich mit einer offenen Schaltkulisse und darüber hinaus gab es Tillett-Rennsitze mit Sportgurten und auch ein aktuelles digitales Kombiinstrument ist verbaut. Dazu ist alles mit Alcantara ausgekleidet, was neben dem Armaturenbrett auch für das Sportlenkrad gilt. Unzählige weitere nicht, oder nicht gleich, sichtbare Details wie die in Wagenfarbe lackierte Verstrebung im Motorraum, das speziell angefertigte Sportfahrwerk bis hin zur neuen Soundanlage machen das 1.500 PS Monster zum absoluten Unikat.
(Foto/s: jordon.musser)
Oder interessiert Euch speziell der Hersteller Porsche?