Aus Rumänien kommt ganz aktuell ein BMW i4 M50 als „Elsa“-Rennwagen, ohne Straßenzulassung. Entwickelt wurde er vom privaten Rennteam „Engage Racing“ in Kombination mit der Unterstützung der dort ansässigen BMW-Niederlassung. Und er ist, soweit mir bekannt, der erste Rennwagen, der auf der Grundlage eines i4 M50 gebaut wurde.
BMW i4 M50 „Elsa“
„Elsa“ behält das Set-up mit den Doppelmotoren bei, das eine Leistung von 536 PS (400 kW) und 795 Nm Drehmoment erzeugt. Und auch der Lithium-Ionen-Akku mit der nutzbaren Kapazität von 81,3 kWh bleibt unverändert. Also was macht „Elsa“ dann so besonders? Unter anderem die Aerodynamik. Sie ist stark verändert und umfasst einen massiven Heckflügel sowie einen XXL-Diffusor. Und der riesige Frontspoiler ist natürlich auch eine Erwähnung wert.
Und um Gewicht zu sparen, ist die komplette Karosserie deutlich leichter geworden. Das hat man erreicht, indem man „alle“ schalldämmenden Materialien entfernt hat. Und statt normalem Glas kommen jetzt Plexiglas-Scheiben zum Einsatz. Und auch das Interieur hat man auf das Wesentliche reduziert.
viele Rennsport-Änderungen innen
Ein kompletter Überrollkäfig nach Pikes Peak-Spezifikation schützt die Insassen, während das neue Armaturenbrett aus Carbon viele Knöpfe für verschiedene Funktionen beinhaltet. Einige können sogar individuell konfiguriert werden, um einen besonders schnellen Zugriff während des Rennens zu haben. Obwohl die hinteren Türen noch verbaut sind, gibts in der Kabine natürlich nur noch Platz für zwei Sitze. Konkret verbaut sind Sabelt-Schalensitze mit Rennsportgurten.
Fahrdynamisch setzt „Elsa“ ab sofort auf spezielle Drexler-Sperrdifferentiale vorn und hinten, wobei die Fahrwerksabstimmung vom niederländischen Unternehmen Intrax umgesetzt wurde. Sie haben spezielle Stoßdämpfer und Federn entwickelt, um das Gewicht des Stromers bewältigen zu können. Obwohl das Leergewicht bisher unbekannt ist, ist klar, dass der Rennwagen leichter ist als die Serie. Ich schätze, von den 2.215 kg sind etwa 400 kg gegangen.
Kein Sound, kein Problem!
Ein künstlicher Soundgenerator hilft dem Fahrer übrigens, die Geschwindigkeit besser einschätzen zu können, und dient auch als „Sicherheitsmaßnahme„, um die Zuschauer zu warnen. Die Entwicklung von „Elsa“ dauerte rund 1 Jahr und wurde von einem Team aus neun Ingenieuren durchgeführt. Als Ziel hat man die Teilnahme am legendären Pikes Peak Bergrennen. Ich bin gespannt, ob man, nach einigen finanziellen Rückschlägen in diesem Jahr, für 2025 die Teilnahme ermöglichen kann. Ich drücke jedenfalls die Daumen!
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