Singer Vehicle Design hat einen Porsche 911 restauriert und mit unzähligen modernen Komponenten zum Restomod-Einzelstück umgebaut. Das Fahrzeug entstand unter dem Projektnamen “Brooklyn Commission” und basiert natürlich wieder auf einem 911 der Generation 964. Konkret handelt es sich um ein Fahrzeug aus dem Jahr 1990, das dem Projekt „Anglet Commission Oregon“ ähnlich sieht. Und im Normalfall werden die Fahrzeuge nur auf Kundenwunsch gefertigt und stehen daher in der Regel auch nicht zum Verkauf.
Brooklyn Commission Restomod
Bei diesem Fahrzeug ist das allerdings anders, denn das Unikat wurde am Wochenende über die Plattform Collecting Cars versteigert. Das Maximalgebot am gestrigen Tag entsprach 653.000 britischen Pfund, was in etwa 760.000 € entspricht. Soll heißen, mehr als eine dreiviertel Million Euro ließ sich der Höchstbietende den Elfer kosten. Dafür hätte es auch mehr als drei brandneue Porsche Turbo S (992) gegeben. Warum der „Brooklyn Commission 911“ zum Verkauf stand, ist übrigens nicht bekannt.
ultraleichte Carbon-Karosserieteile
Wir wissen allerdings, dass es sich bei diesem Fahrzeug um das achte von Singer handelt und damit um einen älteren Umbau. Er wurde im Jahr 2012 in Auftrag gegeben und konkret stellte die Basis ein unfallfreier 964, der bis zum Monocoque zerlegt und verstärkt sowie mit unzähligen Carbon-Karosserieteilen neu aufgebaut wurde.
Eine ausführliche Dokumentation zum Umbau wird dem neuen Besitzer sogar mitgeliefert. Lackiert ist der Klassiker in Lindgrün und farblich sehr speziell ist das lila Alcantara-Interieur. Diese Farbkombination ist in jedem Fall Geschmackssache und vielleicht hatte sie einen speziellen Hintergrund. Informationen dazu liegen uns allerdings nicht vor. Und wenn wir Interieur sagen, dann meinen wir alles unter dem Blech. Denn sogar die Verkleidung der Motorabdeckung ist mit lila gestepptem Wildleder bezogen und auch im Kofferraum unter der Frontklappe zeigt sich das edle Material.
Felgen mit austauschbaren Radabdeckungen
Die Schriftzüge auf der Karosserie sind auch in Lila und bei den klassischen Fuchsfelgen setzt man auf eine Variante in Schwarz und Silbergrau. Allerdings kommt der Radsatz mit austauschbaren „Petals“, was übersetzt so viel wie „Blütenblätter“ heißt und sich auf den Radstern bezieht. Dieser kann nämlich gegen eine Variante in Lila oder Schwarz getauscht werden.
In technischer Hinsicht erfreut sich der Klassiker übrigens über ein Öhlins-Sportfahrwerk, es gab moderne Linsenscheinwerfer und hinter den angesprochenen Felgen sitzt eine Performance Porsche-Bremsanlage mit roten Sätteln und großen gelochten Bremsscheiben. Innen erfreuen sich Fahrer und Beifahrer über Singer Edition-Carbon-Track-Sportsitze und für die nötige Sicherheit sorgen unter anderem ein integrierter Überrollbügel und ein Gurtbügel (Harness Bar) mit Schroth-Vierpunktgurten. Auch hier ist alles mit Wildleder ausgekleidet, dass sich auch über den Fahrzeugboden, den Bereich der Seitenschweller und dem hinteren Sitzbereich zieht.
Singer Edition-Carbon-Track-Sportsitze
Als Eyecatcher haben die Sitzflächen der Sportsitze noch farblich abgesetzte Messingösen integriert. Und zu den vielen neuen Komponenten gehört natürlich auch ein neues Triebwerk. Verbaut hat man einen Cosworth 3,8-Liter-Boxermotor mit sechs Zylindern, der an ein Sechsgang-Schaltgetriebe gekoppelt ist und an die angetriebenen Hinterräder ca. 375 PS / 276 kW schickt. In Kombination mit dem geringen Leergewicht dürften die Fahrleistungen, denen eines aktuellen 911 Carrera mit 385 PS & 450 Nm sogar überlegen sein.
Oder interessiert euch speziell alles rund um den Tuner Singer Vehicle Design?