Ganz egal, ob von Westfield, Caterham, Kaipan oder anderen Kleinserienherstellern, puristische Roadster im Stile des legendären Lotus Super Seven haben immer Hochkonjunktur bei wahren Auto-Enthusiasten, welche ein ursprüngliches, ungefiltertes Fahrvergnügen suchen, und sich gerne den Fahrtwind um die Nase wehen lassen. Doch diese Freizeitfahrzeuge sind eigentlich als reine Tracktools konzipiert, welche auf kurvigen Rennstrecken ihr wahres fahrdynamisches Potenzial zur Entfaltung bringen können.
Design aus einer anderen automobilen Ära.
Ganz im Stile der 1970er-Jahre gehalten, versteht sich der Caterham Super Seven 1600 als Fahrmaschine reinsten Wassers, welche auf jeglichen Komfort und modernen Schnickschnack fast gänzlich verzichtet. Lediglich LED-Scheinwerfer und ein elektronisches Sperrdifferenzial sind gegen Aufpreis erhältlich, jedoch keine Airbags, Klimaautomatik und andere Features, welche das moderne Automobil zur Komfortzone machen. Die legendäre Zigarrenform des Lotus Super Seven ist selbstverständlich auch beim gleichnamigen Caterham-Pendant vollständig erhalten geblieben, und die Karosserie ist ganz auf Leichtbau und Weglassen von allem Unnötigen getrimmt. Der ehemalige Werbeslogan der Marke Smart „Reduce To The Max“ wird hier auf konsequente Art und Weise umgesetzt. Mit seinen freistehenden Rädern, und den extrem barocken Kotflügeln wird zudem die Formensprache von Rennwagen aus längst vergangenen Zeiten zitiert. Die 14-Zoll-Alufelgen wirken allerdings etwas verloren, und sehen nicht gerade sportlich aus, sondern sind schlichtweg ein paar Nummern zu klein. Optional wird auch eine Heizung angeboten, jedoch ist es nicht ratsam, so einen puristischen Roadster, welche keinerlei Schutz vor Wind und Wetter bietet, im Winter zu pilotieren, denn für niedrige Temperaturen ist dieses Vehikel absolut nicht konzipiert.
Antrieb aus diversen Ford-Modellen bekannt.
Als Antriebsquelle fungiert ein 1,6-Liter-Saugbenziner mit 137 PS und etwa 170 Newtonmeter maximalem Drehmoment. Das besondere Highlight im Motorraum sind jedoch die Fake-Vergaser, welche an längst vergangene Zeiten erinnern sollen, obwohl der Motor über eine moderne Multipoint-Einspritzanlage verfügt. 137 PS hört sich im ersten Moment nicht nach viel Power an, aber bei einem Gewicht von unter 700 kg, welches der Caterham lediglich auf die Waage bringt, dürfte das für ausreichend sportliche Fahrleistungen sorgen, und so manchen Fahrer positiv überraschen. Angaben zur Höchstgeschwindigkeit gibt es noch nicht, aber sie dürfte im Bereich um die 200 km/h liegen. Die Kraftübertragung erfolgt über ein konventionelles Schaltgetriebe mit fünf Gängen, und eine Getriebeautomatik wird auch gegen Aufpreis nicht angeboten, würde sie doch überhaupt nicht zu solch einem puristischen Automobil passen, und das ursprüngliche Konzept völlig verwässern.
Ab 44.000 Euro beginnt der Spaß.
Der Traum vom unverfälschten und puristischen Autofahren muss nicht unerfüllt bleiben, denn mit 44.000 Euro Grundpreis ist der neue Caterham Super Seven 1600 relativ erschwinglich, im Vergleich zu anderen Roadstern dieser Couleur. Konkurrenten wie ein Donkervoort oder ein Ariel Atom sind da schon wesentlich hochpreisiger, und bieten auch nicht unbedingt mehr Fahrspaß, als diese kleine Spaßrakete aus dem Vereinigten Königreich. Auto- und Tuningfreunde, welchen jetzt schon das Wasser im Munde zusammenläuft, sollten einen genaueren Blick auf das erschwingliche Traumauto werfen, welches nicht nur im Stau und bei sonntäglichen Spazierfahrten allen Verkehrsteilnehmern die Show stiehlt, sondern auch auf der Rennstrecke sein Können unter Beweis stellt. Sollten wir zeitnah noch Infos zu weiteren Details erhalten, gibt es natürlich ein Update für diesen Bericht.
(Foto/s: Caterham Cars)
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