Sie war damals das ultimative Monster von Chevrolet! Die C6 Corvette ZR1 die man intern auch gern als „Blue Devil“ bezeichnet hat. Der Spitzname war angelehnt an das Maskottchen des damaligen CEO George Richard „Rick“ Wagoner, Jr., der von Juni 2000 bis März 2009 für General Motors tätig war. Das Topmodell der Corvette auf Basis der C6 hatte eine maximale Leistung von 476 kW (647 PS) und ein Drehmoment von 823 Nm. Sie war die stärkste, schnellste und leistungsfähigste Corvette, die GM bis dato gebaut hatte. Und die Gegner waren auf einmal teils doppelt so teure Fahrzeuge wie der Ferrari 599 oder der Audi R8 V10. Und das LS9 Triebwerk wurde ab Werk so in keinem anderen Auto verbaut. Zwar wurde auch der damalige Cadillac CTS-V damit befeuert, er war allerdings anders konfiguriert und leistete „nur“ 564 PS! Doch wir haben noch ein weiteres Fahrzeug mit dem Triebwerk gefunden.
705 PS und 920 NM Drehmoment
Und zwar einen 2010er Chevrolet Camaro, der vom Tuner Fesler Moss das GM Triebwerk erhielt. Und das nicht nur einmal, sondern es gab mehrere umgebaute Fahrzeuge von Moss. Einer der Fesler Moss Camaros wurde kürzlich bei einem Händler (R & H Motor Car Group) in Ohio zum Verkauf angeboten und es überrascht nicht, dass der Camaro mit dem Triebwerk vom „Blauen Teufel“ nicht gerade günstig ist. Knapp 75.000 US-Dollar sollen noch immer für die Sonderanfertigung fällig werden. Für einen 10 Jahre alten gebrauchten Camaro ZL1 der fünften Generation ist das eine ganze Menge. Da ändern auch die entfernten Türgriffe, die zweifarbigen Leichtmetallräder (Asanti FS-914, 22 x 9 Zoll & 22 x 10,5 Zoll, Continental ExtremeContact DWS 265/30 & 295/25), der Zubehör-Kühlergrill oder die sportliche Frontlippe nichts. Und ob das Heck mit der kleinen Spoilerlippe und den schwarzen Rückleuchten den Preis rechtfertigt, ist ebenfalls fraglich. Vielleicht schon eher der von Fesler Moss noch modifizierte LS9 V8 der nun angeblich 705 PS und mächtige 920 NM Drehmoment an die Hinterräder schickt.
Baer Bremsanlage mit 6 und 4-Kolben
Die Leistungssteigerung erreicht man mittels größerer Einspritzdüsen, geschmiedeten Kolben, einer scharfen Nockenwelle, einem Magnuson-Ladeluftkühler, doppelter Fesler-Benzinpumpe, einem Fesler Air-Intake-System und angepasster Chiptuning-Software. Dazu zeigt sich in der Kabine noch jede Menge schickes Carbon in Rot und auch die Lederausstattung scheint individuell auf das Fahrzeug abgestimmt. Weitere nennenswerte Änderungen sind noch ein K40 Radarwarner, eine Baer Bremsanlage mit 6-Kolben vorn und 4-Kolben hinten, eine individuell angepasste Fesler-Sportauspuffanlage, Driveshaft Shop-Antriebswellen und ein Pedders Track II-Kit samt einstellbaren Gewindefahrwerk. Fazit: Coole Kiste, aber viel zu teuer!
(Foto/s: R & H Motor Car Group)
Oder interessieren Euch speziell Autos mit einem untypischen Triebwerk?