Restomod-Fahrzeuge werden in der heutigen Zeit auch gern mal mit einem Elektromotor ausgerüstet, und dann entstehen sogenannte Elektro-Mods. Immer häufiger sind solche Kreationen auf Messen oder bei Custom-Car-Schmieden zu bestaunen, welche einen modernen E-Antrieb mit einer klassischen Karosserie verbinden. Es muss aber auch in Zeiten von Umweltschutz und Erderwärmung nicht alles konsequent auf emissionsfreies Fahren abgestimmt sein, wie uns der heutige Restomod, den wir euch etwas näher vorstellen, beweist. Diese Corvette C2 aus dem Jahre 1966, die einen 7-Liter-V8-Benziner unter ihrer Haube trägt, wurde in jüngster Vergangenheit für 66.500 US-Dollar auf der Auktionsplattform Bring A Trailer versteigert, und fand somit einen neuen Besitzer.
Restomod-Cruiser für alle Tage!
83.000 Meilen (ca. 133.576 km) ist das Fahrzeug bislang gelaufen, und es wäre aus unserer Sicht äußerst schade, wenn man die Vette jetzt in einer Garage verstauben lassen würde. Wer jetzt aber ein Showcar erwartet, den müssen wir enttäuschen, da es sich bei dieser C2 um ein dezent modifiziertes Exemplar handelt, welches auch im Alltag eine gute Figur abgibt.
Der Vorbesitzer, nahm sämtliche Modifikationen in Eigenregie vor, und restaurierte zugleich das komplette Fahrzeug, so dass es in einem perfekten Zustand dasteht, welcher mit denen von Restomods renommierter Custom-Car-Schmieden zu vergleichen ist. Die braune Corvette, die über ein beiges Stoffverdeck verfügt, bekam etwa fette Sidepipes aus Chrom, wodurch der Sound des großvolumigen Motors eine Wucht sein dürfte. Getrennte Stoßstangen aus Chrom gehören auch zu den Modifikationen, genau wie turbinenförmige 15-Zoll-Alufelgen mit Fake-Zentralverschluss, auf die neue BFGoodrich-Reifen im Format 205/75 R15 aufgezogen wurden.
Schlafaugen und seitliche Lufteinlässe vorn gehören auch zum Repertoire des Klassikers. Das Fahrwerk wurde unseres Wissens nicht verändert, jedoch wurde eine moderne Bremsanlage mit Scheibenbremsen rundum sowie eine Servolenkung nachgerüstet. Dadurch wurden Sicherheit und Komfort merklich erhöht.
Der Innenraum ist klassisch gehalten!
Sobald man die Türen öffnet, um in dem luxuriösen Sportwagen der späten 60er-Jahre Platz zu nehmen, weht einem der Geist von Freiheit um die Nase. Sattelbraune Ledersitze mit einem farblich harmonierendem Cockpit, dazu Türtafeln und Teppiche, die perfekt dazu passen, sorgen für ein klassisches US-Car-Ambiente, das stilvoll und edel wirkt, und die Plastikwüsten der US-Automobile der 1990er-Jahre nur vom Hörensagen kennt.
Das Holzlenkrad im Dreispeichendesign ist dynamisch, und der 160-MPH-Tacho deutet schon mal grob an, in welche Richtung es bei diesem Restomod längsdynamisch gehen könnte. Nachgerüstet wurden zudem eine Klimaanlage sowie ein Custom Autosound-Stereosystem mit einem 10-fach-CD-Wechsler. Falls der jetzige Besitzer noch CDs besitzt, kann er diese problemlos in diesem Fahrzeug abspielen, und den Sound aus der Stereoanlage genießen, während er sich bei geöffnetem Verdeck den Fahrtwind um die Nase wehen lässt.
7-Liter-V8-Saugbenziner sorgt für Vortrieb!
Doch nicht nur der Sound aus der Musikanlage dürfte beeindrucken, sondern auch der Klang des V8-Saugers, der seine Note ungefiltert über Sidepipes an die Umwelt weitergibt, dürfte ein Gedicht für jeden Autofan sein. Der V8 wurde ebenfalls vom Vorbesitzer eingebaut, und lief bislang etwa 4.000 Meilen (ca. 6.437 km). Die Kraftübertragung erfolgt über eine Tremec-Fünfgang-Handschaltung, die mit dem Motor Einzug in die Vette hielt, auf die Hinterräder. Über die genauen Leistungsdaten ist uns aber leider nichts bekannt, doch für eine zügige Spazierfahrt im Sommer wird die Power mehr als ausreichend sein.
Unser Fazit zur 1966er Corvette C2:
Ein großartiges Projekt, das liebevoll und professionell durchgeführt wurde. Wir wünschen dem neuen Besitzer viel Freude und allzeit gute Fahrt mit seinem Schätzchen. Eine Bildergalerie findet ihr am Ende des Artikels.
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Bildnachweis: Bring A Trailer
Thomas Wachsmuth
Thomas Wachsmuth ist Gründer und Chefredakteur von tuningblog.eu - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.