Die 2020 präsentierte Corvette C8 ist bekanntlich die Erste ihrer Art, die ihren Frontmotor gegen ein Triebwerk, das im Heck untergebracht ist, eingetauscht hat. Das ist unter Corvette-Fans zwar sehr umstritten, katapultiert die C8 jedoch in ein Segment, von dem Corvette-Fahrer jahrzehntelang nur träumen konnten. Nun müssen Traditionalisten noch einmal sehr stark sein, denn die aktuelle Generation der Sportwagen-Ikone aus den USA wurde vom japanischen Tuner Liberty Walk im CSR Racing 2 Style (Chevrolet Corvette C8.R CSR2) modifiziert, und bekam ein Widebody-Kit verpasst. Damit ist sie natürlich bei Weitem nicht der erste Supersportler, der die heiligen Hallen von Liberty Walk in Japan füllte, denn es wurden sogar schon Ferrari-Modelle mit den legendären Breitbaukits der japanischen Tuningschmiede gesichtet.
Das LB-Silhouette WORKS-Kit ist weltweit erhältlich!
Die gute Nachricht ist, dass dieses Widebody-Kit, das wir euch heute näher vorstellen wollen, nicht nur auf eine Corvette beschränkt ist, sondern jeder Besitzer einer C8 es für 21.780 US-Dollar bestellen kann. In Euro sind das etwas mehr als 20.000, und die Modifikationen beinhalten neue Front- und Heckstoßstangen, riesige seitliche Lufteinlässe, welche noch wesentlich größer sind, als die serienmäßig schon mächtigen Kühlluftöffnungen an der Seite der C8 sowie natürlich die Kotflügelverbreiterungen, ohne die das Kit natürlich nicht komplett wäre, und den Namen Widebody-Kit gar nicht tragen dürfte.
Ferner kommen noch ein großer Diffusor am Heck sowie ein mehrteiliger Heckflügel hinzu, wodurch das Fahrzeug endgültig aussieht wie ein GT3-Renner. Sollte der solvente Corvette-Fan noch mehr Modifikationen wünschen, dann hat Liberty Walk auch noch maßgeschneiderte Alufelgen im Angebot, die im Sechsspeichendesign daherkommen, und glänzend schwarz lackiert sind. Auf die Felgen sind Advan-Reifen aufgezogen, die an der mächtigen Vette fast verloren wirken. Und sollte es doch mal auf die Rennstrecke gehen, dann steht noch ein verstellbares Racing-Fahrwerk auf der Optionsliste, das der geneigte Corvette-Fan wählen kann.
Selbstverständlich katapultieren sämtliche Optionen den Preis in die Höhe, und man ist schnell bei über 40.000 US-Dollar, wenn man alle verfügbaren Modifikationen wählt. Unserer Meinung nach ist es allerdings gar nicht notwendig, eine C8 so umfangreich zu modifizieren, denn sie sieht auch ohne Tuning schon nach Supercar aus.
Im Innenraum bleibt alles Serie.
Veränderungen im Cockpit stehen bei Liberty Walk im Moment nicht auf der Tagesordnung, so dass das Interieur (vorerst) unangetastet bleibt.
6,2-Liter-V8-Saugbenziner bleibt original
Jeden Corvette-Fan, der sich eine Leistungssteigerung gewünscht hat, müssen wir jetzt leider enttäuschen, da diese von Liberty Walk nicht erhältlich ist. Allerdings gibt es hier schon genug andere Anbieter. Allerdings ist die C8 auch serienmäßig schon gut aufgestellt, wenn es um Leistungsdaten geht, da sie mit der optional erhältlichen Performance-Auspuffanlage stramme 505 PS und 637 Newtonmeter maximales Drehmoment generiert.
Damit stürmt sie in sagenhaften 2,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h, und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 312 Kilometern pro Stunde. Außerdem erledigt sie den Sprint über die Viertelmeile in beeindruckenden 11,2 Sekunden. Das sind Fabelwerte, mit denen bis vor ein paar Jahren nur Hypercars vom Schlag eines Bugattis glänzen konnten, in einem Fahrzeug, dessen Basispreis in den USA bei unter 60.000 Dollar liegt.
Unser Fazit zur Corvette C8 mit Liberty-Walk-Widebody-Kit:
Ein Sakrileg? Nein, denn das Kit wirkt aus unserer Sicht stimmig, und macht die C8 nicht zu einer Bastelbude.
Oder interessiert euch speziell alles rund um den japanischen Tuner Liberty Walk?