Optische und technische Avantgarde waren schon immer die Domäne des französischen Automobilherstellers Citroën. Ganz egal, ob mit preiswerten Kleinwagen fürs Volk, oder mit gehobenen Nobelkarossen, welche den deutschen Premiumherstellern Konkurrenz machten. Ganz egal, ob man nun eher einen 2CV oder eher einen Citroën DS sein Eigen nennen möchte, polarisiert haben die Modelle des französischen Autobauers schon immer, und es war schon immer etwas Besonderes, einen Citroën zu fahren, da man mit diesen Automobilen am besten seinen extravaganten Geschmack ausdrücken konnte, und immer noch kann.
Auch Citroën setzt auf das China-Geschäft.
Das neueste Modell der Franzosen, welches in Kooperation mit dem chinesischen Autobauer und PSA-Anteilseigner Dongfeng entsteht, hört auf den Namen C3L und ist eine kompakte Crossover-Limousine, welche Elemente eines SUV mit einem klassischen Stufenheck kombiniert. Auf dem Weltmarkt sind diese beiden Karosserievarianten mit Abstand am beliebtesten, weshalb sich Citroën wohl gedacht hat, diese Elemente mal zu einem coolen Stufenheck-Crossover zusammenzusetzen. Von vorne wirkt der C3L mit seinem angedeuteten Unterfahrschutz, dem für Citroen-Verhältnisse großen Grill und den großen, freundlichen Scheinwerfern, welche von einer riesigen Spange mit dem traditionellen Doppelwinkel-Emblem verbunden werden, wie ein kleines SUV.
Citroën C3L – französischer Stufenheck-Crossover
Nun kommt aber bereits bei der Seitenansicht die große Überraschung. Trotz seiner grauen Plastikanbauteile und den eckigen, ausgestellten Radhäusern sowie der höheren Bodenfreiheit von ungefähr 18 cm, handelt es sich hierbei nicht um ein konventionelles SUV, sondern um eine kompakte Limousine mit Crossover-Touch. Das 4,49m lange, 1,75m breite und 1,52m hohe Modell folgt somit keinen Konventionen, sondern setzt möglicherweise einen neuen Trend. Ganz SUV-artig ist das Design aber auch nicht, denn es fehlt beispielsweise eine Dachreling, welche bei vielen SUV-Modellen zur Standardausstattung gehört, jedoch wegen Aerodynamik Einbußen sukzessive auch bei den Offroadern immer mehr verschwindet. Das Heck ist dagegen sehr konventionell gestylt, mit rechteckigen Rückleuchten und einem naturgemäß sehr hohen Heckabschluss. Ein wenig Sportlichkeit soll der rechts angebrachte Doppelrohrauspuff suggerieren, welcher sich leider ein wenig unharmonisch in den Unterfahrschutz am Heck einfügt.
Antrieb von diversen Citroen-, Peugeot- und Opel-Modellen bekannt.
Den Antrieb übernimmt der bekannte 1,2-Liter-Turbobenziner mit drei Zylindern, der in der neuen Crossover-Limousine 116 PS und 190 Newtonmeter maximales Drehmoment leistet. Die Kraftübertragung erfolgt über ein Automatikgetriebe mit 6 Fahrstufen und möglicherweise auch über einen Handschalter mit 6 Gängen, aber genauere Informationen liegen darüber noch nicht vor. Die Leistung und das Drehmoment dürften für die neue Kompakt-Limousine, welche nur 1,2 Tonnen wiegt, vollkommen ausreichend sein, zumindest für alltägliche Situationen.
Über Ausstattung und Preise ist noch wenig bekannt.
Die Ausstattungsdetails und die Preise des neuen Citroën C3L, welcher voraussichtlich im April auf der Beijing Auto-Show präsentiert wird, sind noch nicht bekannt, und werden wohl kurz vor dem offiziellen Marktstart bekannt gegeben. Fazit: Es wird spannend zu sehen sein, wie sich der neue Citroën C3L im heiß umkämpften Segment der Kompaktlimousinen schlägt, und ob auch SUV-Kunden durch das neuartige Konzept abgeworben werden können. Verdient hätte er einen Erfolg auf jeden Fall. Sollten wir zeitnah noch mehr Infos erhalten, gibt es natürlich ein Update für diesen Bericht.
(Foto/s: Citroën)
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