Prinzipiell ist schon allein der Besitz eines „normalen“ Ferrari ein Highlight für sich. Ist man allerdings Eigentümer von einem Unikat, dass dann auch noch von Ferrari selbst gebaut wurde, dann ist das eine ganz andere Dimension an Exklusivität. Und genau das ist mit dem Ferrari SP48 Unica der Fall. Dieses Fahrzeug gibt es nämlich nur einmal. Der SP48 wurde von Ferrari für einen langjährigen Kunden gebaut, und dieser durfte bei jedem Schritt der Entwicklung dabei sein. Verantwortlich für solche Projekte ist ein Sonderprogramm seitens Ferrari, dass so genannte „One-Offs“ wie den BR20 auf Basis des GTC4 Lusso oder den Omologata auf 812 Superfast Basis möglich macht. Also Fahrzeuge mit einem exklusiven Design, die auf die Bedürfnisse des jeweiligen Kunden zugeschnitten sind. Ein solches Projekt ist gegründet aus der Idee des Kunden und wird dann vom Designerteam des Ferrari Centro Stile unter der Leitung des Chefdesigners Flavio Manzoni in die Tat umgesetzt.
2022 Ferrari SP48 Unica
Hat man sich auf die Details und Formen vom Fahrzeug festgelegt, dann werden detaillierte Konstruktionsentwürfe sowie ein Designmodell erstellt. Erst dann wird das Unikat gebaut. In der Regel dauert die Umsetzung samt Konstruktions- und Verifizierungsphasen von solch einem Fahrzeug mindestens ein Jahr und über die Kosten reden wir an dieser Stelle gar nicht erst. Und Ferrari selbst macht dazu ohnehin keine Angaben. Doch kommen wir zum neuesten Spross als zweisitzige Sportberlinetta mit 720 PS. Der SP48 Unica ist (vereinfacht gesagt) ein spezieller F8 Tributo ohne Heckscheibe. Dafür mit besonders strammen Linien und einer aggressiven Haltung. Alles wirkt eine Nummer angriffslustiger und besonders das pfeilförmige Frontprofil ist unserer Meinung nach unverwechselbar. Um die neue Optik zu erreichen, gab es geänderte Scheinwerfer und die Lufteinlässe für die Bremsanlage wurden versetzt. Zudem setzte man schwarze Akzente zur roten Lackierung mithilfe der Scheiben, dem Dach und der Motorabdeckung.
keine Heckscheibe am SP48 Unica
3,9 Liter Hubraum / 770 Nm Drehmoment / 2,9 Sekunden auf Tempo 100 / 7,8 Sekunden auf 200 km/h / V-max 340 km/h
Mit der Verkleinerung der Seitenscheiben und dem Wegfall der Heckscheibe wird die geduckte Haltung und der Visier-Look noch weiter verstärkt. Und schaut man sich den SP48 von oben an, dann erkennt man, dass die Draufsicht den mittleren Teil vom Dach hervorhebt. Hier ist eine grafische Darstellung der Lufteinlässe zu sehen, die im hinteren Teil der Motorabdeckung aus Carbon vor dem Heckflügel eingelassen sind. Und so deutlich der Unterschied der Lufteinlässe für die Kühlung vom Motor am vorderen Stoßfänger, so deutlich ist er auch unter dem Heckspoiler.
In beiden Fällen ist ein prozedurales Gitter verbaut, das in jedem Abschnitt speziell angewinkelt ist, damit die durchfließende Luftmenge maximiert wird. Ferner ist hinter den Seitenscheiben ein zusätzlicher Ladelufteinlass integriert. Schlussendlich wird die Karosserie mit einem längeren hinteren Überhang für einen reduzierten Sog aus dem Dachbereich und damit einhergehendem höheren Anpressdruck am Heck abgerundet.
dezente Änderungen in der Kabine
Abgesehen von der fehlenden Heckscheibe, gibt es im Innenraum nur dezente Änderungen. Hier ist noch immer unverkennbar der F8 Tributo zu sehen. Allerdings sind es auch hier ein paar kleine Details, die den Unterschied machen. Etwa das speziell entwickelte, schwarze, laserperforierte Alcantara auf den Sitzen und diversen Innenraumverkleidungen, das darunter einen orange-roten Stoff versteckt, der zur Außenfarbe passt und leicht durchschimmert. Das Motiv ist dabei an das sechseckige Motiv vom Kühlergrill sowie die prozedurale Lackierung vom Dach angelehnt. Mit polierten Schwellerabdeckungen, matter Karbonfaser und metallische Akzenten in „Grigio Canna di Fucile“ wird das Interieur vom Sonderexemplar eindrucksvoll abgerundet.
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