Was gab es damals für hitzige Diskussionen um Christopher Edward Bangle und dessen Design vom BMW 7er (E65/66, 2001–2008). Der Nachfolger des eleganten E38 zeigte sich im Jahr 2001 unter der Flagge von Bangle als völlig neue Interpretation und sorgte unter Traditionalisten für einen Sturm der Entrüstung. Und ganz im Gegensatz zu aktuellen Diskussionen die sich nach kurzer Zeit meist legen, wird auch viele Jahre später noch über die pummelige Luxuslimousine gelästert, deren aufgesetzte Heckklappe den Fans ganz besonders ein Dorn im Auge war. Und Bangle war auch verantwortlich für den BMW 6er (E63/64, ab 2004) sowie den technisch baugleichen 5er (E60/61) die eine ganz ähnlich unbeliebte aufgesetzte Heckklappe mitbrachten. Doch BMW Designer Domagoj Dukec ist spätestens seit der Präsentation des G11/G12 7er-Facelift und diversen Leaks zum geplanten M4 fast so intensiv im Gespräch wie damals Bangle.
5,6-Liter Zehnzylinder-Aggregat
Er steht seit April 2019 an der Spitze des BMW-Designteams und leitet damit die Designverantwortung der BMW Group Design. Doch, zurück zum M6/6er! Den hat sich ca. 2 Jahre nach der offiziellen Einführung Henry Fisker mit seiner damaligen Firma Fisker Coachbuild vorgeknöpft und komplett auf links gedreht. Herausgekommen ist der Fisker Latigo der allerdings, im Gegensatz zum damals ebenfalls präsentierten Tramonto, ein Einzelstück geblieben ist. Unter der Hülle steckt die Mechanik (Siebengang-Schaltgetriebe etc.) von BMW und außen gibt es eine Formsprache die etwas an einen Aston Martin erinnert. Und besonders die verhasste Heckklappe des 6ers ist verschwunden und durch ein unspektakuläres herkömmliches Exemplar mit verlängerten Rückleuchten im Alfa GT Style ersetzt. Und ein absolutes Highlight befindet sich unter der Haube. Hier werkelt ein mittels Performance-Paket auf 5,6-Liter aufgebohrtes Zehnzylinder-Aggregat (Basis: S85B50 V10 mit 5-Litern Hubraum) mit optimierten Ansaugwegen, schärferer Nockenwelle von Racing Dynamics und dadurch entsteht eine Leistung von 654 PS & 600 Newtonmeter Drehmoment. Und das als reiner Sauger!
nur 4,1 Sekunden auf 100 km/h
Eine stattliche Leistung und genug Power um in nur 4,1 Sekunden auf 100 km/h zu beschleunigen und eine Höchstgeschwindigkeit von 330 km/h zu erreichen. Und das alles mit einer komplett neuen Optik. Verschwunden sind die BMW typischen Nieren, die nun mittels Maschendrahtgrill ersetzt sind, der an die Silhouette des Kampfjets F/A 22 Raptor erinnern soll. Die Scheinwerfer sind noch die vom Sechser, allerdings sorgen die neue Frontschürze und die geänderten Kotflügel für ein filigranes Design dank einiger Überlappungen. Der untere Teil der Frontschürze ist typisch BMW und auch die Heckschürze, die nun aber bis zu den Rückleuchten geht, lässt den Münchner noch ein wenig erahnen. Lediglich die Seitenpartie erinnert noch stark an das ursprüngliche Coupe wozu auch die typischen M-Rückspiegel beitragen. Das Material für fast alle Bauteile des Fahrzeugs war übrigens Carbon. Soll heißen Kotflügel, Stoßstange, Motorhaube und Heckklappe sorgen für eine Gewichtsersparnis gegenüber der Serie.
300.000 Dollar waren angesetzt
Und die Radkästen füllen neue 20-Zoll-Aluräder aus die den Latigo noch sportlicher und angriffslustiger wirken lassen. Und auch im Interieur hat man sich bemüht etwas Individualität zu versprühen. Allerdings nicht mit grundsätzlich neuem Design, sondern lediglich mit neuen Materialien und durch das Entfernen der BMW Logos. Der Fisker Latigo hat auf den Sitzen, dem Armaturenbrett, dem Lenkrad, und den Türen hellbraunes und schwarzes Leder verbaut und als Kontrast gab es Zierleisten aus Aluminium. Damals sollte ein Exemplar der Kleinserie von 150 Stück etwa 300.000 Dollar kosten. Leider kam es dazu nie. Nur die Plakette in der Mittelkonsole mit dem Hinweis No. 001 of 150 informiert über den ursprünglichen Plan. Sollten wir zeitnah noch Infos zu weiteren Änderungen am Fisker Latigo CS Coupé erhalten, gibt es natürlich ein Update für diesen Bericht.
(Foto/s: Bring a Trailer)
Oder interessiert Euch speziell der Hersteller Fisker Automotive?
Satin Pearl Light Green am seltenen Fisker Karma von MetroWrapz |