Als ob die Beliebtheit des Bronco nicht schon groß genug wäre. Jetzt wurde der Ford Bronco Raptor vorgestellt, der die immense Nachfrage noch weiter steigern könnte, und der lange als „Warthog“ (Warzenschwein) im Gespräch war. Den Spitznamen ließ sich Ford beim US-Patentamt sogar offiziell schützen. Der Raptor verfügt über ein komplett neues Fahrwerk mit mehr Federweg, erhöhter Bodenfreiheit und einer breiteren Spur, um die mehr als 400 PS unter der Haube optimal nutzen zu können. Ford-CEO Jim Farley: „Wir haben unseren ganzen Enthusiasmus und unser ganzes Wissen über den Bronco und die Raptor Fahrzeuge in den Bau des Wüstenrenners gesteckt. Er ist nicht für die große Show gedacht und auch nicht für jeden geeignet. Aber für diejenigen, die gerne im Outback unterwegs sind, ist er der Höhepunkt. Ein Bronco Raptor kann nur von Ford gebaut werden.“ Prinzipiell nicht verkehrt, aber wir meinen, Hennessey Performance kann es auch ganz gut!
Mehr Leistung und mehr Kraft
Beginnen wir mit der wichtigsten Frage: Was hat sich unter der Haube getan? Anstelle des 2,7-Liter-V6-Motors erhält der Bronco Raptor einen 3,0-Liter-EcoBoost-V6-Motor mit doppelter Turboaufladung und einem Bankwinkel von 60 Grad, der mindestens 400 PS leisten soll. Die endgültigen Leistungs- und Drehmomentwerte stehen noch nicht fest, obwohl der Motor bereits im Explorer ST eingesetzt wird und dort 405 PS & 563 Newtonmeter Drehmoment leistet. Vielleicht tendiert er sogar in Richtung 450 PS? Das Triebwerk ist laut Ford exklusiv für den Raptor abgestimmt und atmet durch ein verbessertes Ansaugsystem mit besserer Ladeluftkühlung und einer echten Dual-Multimode-Auspuffanlage. Letztere hat eine aktive Ventilsteuerung und vier verschiedene Klangfarben.
Sie ist zudem so verbaut, dass sie den 30,8 Grad Rampenwinkel sowie den Böschungswinkel (47,2 vorn und 40,5 Grad hinten) nicht negativ einschränkt. Die maximale Wattiefe soll übrigens 94 Zentimeter betragen. Ein 10-Gang-Automatikgetriebe mit Schaltwippen ist das einzige verfügbare Getriebe. Die modifizierten Dana-Achsen (Dana 44 vorn / Dana 50 hinten) des Bronco DR Racing SUV sind mit größeren vorderen und hinteren Antriebswellen gekoppelt, die die Kraft des V6 übertragen. Ein verbessertes Verteilergetriebe mit Untersetzung, eine stärkere Kupplung und ein einzigartiger Baja-Modus mit Anti-Lag-System sind Teil des 4×4-Systems. Für den Bronco Raptor ist auch ein Abschleppmodus mit einer maximalen Anhängelast von 4.500 Pfund (ca. 2 t) verfügbar.
Aufhängung beeinflusst von Ultra4 Racing
Mehr Leistung ist immer willkommen, aber die große Neuigkeit ist das erheblich verbesserte Fahrwerk der Ultra4 Racing-Serie. Es umfasst die bereits erwähnten Achsen sowie ein verbessertes High-Performance Off-Road Stability Suspension (HOSS) System mit semi-aktiven Fox-Dämpfern, wie sie auch im F-150 Raptor zu finden sind. Die Höhe der Aufhängung und die Geländebeschaffenheit werden von Sensoren überwacht, die eine Anpassung der Dämpfereinstellungen während der Fahrt ermöglichen.
Ein verstärktes Fox Suspensions Fahrwerk, straffere Stoßdämpfer und von Ford Performance entwickelte Querlenker runden das Paket ab. So verfügt der Bronco Raptor über 33 Zentimeter Federweg an der Vorderachse und 35,5 cm an der Hinterachse. Die Spurweite des Raptor wurde um rund 22 Zentimeter vergrößert, und die Torsionssteifigkeit des Rahmens wurde durch verstärkte B- und C-Säulen um 50 Prozent erhöht. Die minimale Bodenfreiheit beträgt bis zu 33 Zentimeter (12,2 Zentimeter mehr als der Standard-Bronco), und Unterfahrschutzplatten decken alle wichtigen Komponenten ab, wenn Sie jeden Zentimeter ausnutzen müssen.
Experimente mit einer großen Karosserie
Es gibt zwei Arten von 8,5×17-Zoll-Rädern mit Beadlock-Funktion, beide mit 37×12.50 R17 (0,94 m) BFGoodrich-Reifen, die in den riesigen Radkästen sitzen, die den Bronco um 25 Zoll (0,64 m) nach außen strecken. Die schweren Gummis werden von einer verbesserten elektronischen Zahnstangenlenkung und stärkeren Spurstangen gesteuert. Und die äußeren Veränderungen hören nicht bei den Kotflügelverbreiterungen auf. Bronco-typisch ist alles abnehmbar, was auch fürs Dach gilt. Die Seitenteile und die Motorhaube werden durch Raptor-spezifische Komponenten ersetzt. Auch die Türaufsätze und der Raptor-Kühlergrill mit dem charakteristischen Ford-Schriftzug wurden übernommen.
Zu den weiteren kosmetischen Verbesserungen gehören andere Tagfahrleuchten und ein modularer Ford Performance-Stahl-Frontstoßfänger mit integrierten Abschlepphaken. Das optionale Bronco Raptor-Grafik-Kit fügt dem Äußeren Spritzmuster hinzu und die Außenfarbe des Raptor wird „Code Orange“ sein. Wie gehen aber davon aus, dass auch noch andere Farben lieferbar sind. Code Orange wird auch im Innenraum verwendet. Ein dickeres Lenkrad, verbesserte Ford Performance-Sitze, spezielle Ausstattungsvarianten und das High-Paket gehören zur Serienausstattung des Bronco Raptor.
Verfügbarkeit und Preis
Wie bereits zu Beginn des Beitrages erwähnt, hat Ford noch nicht alle Details zum Bronco Raptor bekannt gegeben. Es gibt noch nicht einmal einen Hinweis darauf, wie hoch der Startpreis sein wird. Im März 2022 wird Ford aber mit dem Sammeln von Bestellungen beginnen. Die Fahrzeuge werden später im Jahr bei den Händlern erhältlich sein. Wo ist der Haken? Auch im Jahr 2023 werden wir die 2,6 Tonnen schwere Brutal-Variante Raptor wahrscheinlich nicht bei deutschen Händlern finden. Höchstens über einen Importeur.
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