Wer hätte das gedacht! Vor 5-6 Jahren war Tesla Motors, mit Inhaber Elon Musk, nicht mehr als ein belächeltes Unternehmen das Versprechungen und wilde Zukunftsideen hinausposaunte um auf sich aufmerksam zu machen. Reale und ernstzunehmende Umsetzungen gab es irgendwie nicht wirklich. Bis das Model S kam! Seither ist der US-amerikanische Hersteller Vorreiter in der E-Technik für Fahrzeug und spätestens mit dem Model 3 auch endlich in den schwarzen Zahlen. Und mindestens so belächelt wurden vor einigen Jahren auch diverse Tuner die sich bereits mit ersten Projektfahrzeugen daran versuchten Autos auf Elektro umzurüsten. Doch spätestens mit ernstzunehmenden Fahrzeugen wie dem Jaguar E-type Zero ist auch hier so etwas wie eine neue Ära angebrochen. Plötzlich gibt es einen Rauh-Welt Porsche 911 mit 700 PS E-Motor oder einen uralten Lincoln Mercury von 1949 der ganz ökologisch unterwegs ist.
Ford Mustang von Charge Automotive
Und jetzt hat es sogar den Inbegriff des amerikanischen US-Muscle-Cars erwischt. Den Ford Mustang! Das englische Unternehmen Charge Automotive hat es tatsächlich gewagt den V8 rauszuschmeißen und durch eine Arrival Elektroeinheit zu ersetzen. Und dieses Geschoss soll noch nicht einmal ein Einzelstück bleiben. Man möchte als Fastback & Cabrio noch weitere 498 Stück bauen. Eine vollelektrische Version des Pony-Cars – kann das gut gehen? In Anbetracht von 408 PS und unglaublichen „1.200 NM“ Drehmoment – definitiv! So gerüstet fliegt der Mustang nämlich in nur 3,09 Sekunden auf 100 km/h und ist damit schneller als jeder serienmäßige Mustang der in den letzten 54 Jahren gefertigt wurde. Sogar ein Shelby GT350-R kann da nicht mithalten. Neben dem gewaltigen Drehmoment gibt es aber noch einen weiteren entscheidenden Vorteil. Charge Automotive rüstet den Mustang nämlich auf Allradantrieb um was maßgeblich zur heftigen Beschleunigung beiträgt.
die Zukunft – Eleanor wird elektrisch
Das Unternehmen mit Sitz in London hat für die Entwicklung des E-Mustang ein Expertenteam von Ingenieuren aufgestellt die schon für Williams F1, McLaren, Jaguar oder Land Rover tätig waren. Das technische Know How kommt also nicht von ungefähr. Das pechschwarze Präsentationsfahrzeug basiert übrigens auf einem echten 1960er Mustang. Wie auch die Jungs von Classic Recreations darf auch das Team von Charge Automotive in Lizenz den Mustang ab sofort bauen. Und natürlich ist es auch hier nicht nur damit getan ein Elektrotriebwerk zu implantieren. Ein luxuriöses und technologisches Interieur, inklusive digitaler Schnittstelle in der Mittelkonsole, sollen wie auch ein komplett modifiziertes Fahrwerk und deutlich verbesserte Bremsen im Mustang Einzug halten.
alles hat natürlich seinen Preis
Aber der Mustang hat auch einen Nachteil – den Preis! Knapp 230.000 € werden für ein schlüsselfertiges Exemplar fällig. Allerdings hat man dann Gewissheit auch in vielen Jahren noch problemlos durch die komplette City von Berlin, Hamburg oder Stuttgart fahren zu dürfen. Hier herrschen nämlich schon diverse Diesel-Fahrverbote und auch Young- und Oldtimern möchte man immer mehr an den Kragen. Sollten wir zeitnah noch mehr Infos zum E-Mustang erhalten gibt es natürlich wie immer ein Update für diesen Bericht.
(Foto/s: Charge Automotive)
Das sind die Details zum Elektro Mustang:
- Basis: 1960 Ford Mustang
- V8-Motor durch Arrival E-Triebwerk ersetzt
- luxuriöses und technologisches Interieur von Arrival (mit digitaler Schnittstelle in der Mittelkonsole)
- 3,09 Sekunden von 0 auf 100 km/h
- Gesamtleistung 408 PS und 1200 Nm Drehmoment
- Allradantrieb
- Batterienkapazität 64 kWh (Hersteller Arrival)
- Reichweite ca. 200 km
- auf 499 Stück limitiert
- als Fastback und Cabrio erhältlich
- Preis: mindestens 200.000 britische Pfund (ca. 230.000 €)
Und auch getunte Ford Mustang haben wir noch jede Menge weitere, folgend ein kleiner Auszug: