Keine Frage, der M4 ist pfeilschnell und mit seinem famosen 6-Zylinder überaus adäquat motorisiert. Doch ein V8 bleibt eben ein V8! Und den hat beispielsweise der direkte Konkurrent als Mercedes-AMG C 63 S Coupé unter der Haube. Zwar ist im direkten Vergleich der BMW M4 Competition im Werkszustand etwas schneller als der vermeintliche stärkere C63s, aber auch nur auf der Rennstrecke wo wohl die wenigsten von uns regelmäßig unterwegs sind. Ein Vergleich auf der Autobahn mit sturer Fahrt geradeaus zeigt, dass der V8 deutlich mächtiger zupackt und der M4 dem C63s nicht wirklich folgen kann. Und auch in Bezug auf die Soundkulisse hat der Stuttgarter dem Münchner etwas voraus. Zumindest sehen wir das so. Und die Jungs der Mantec Racing GmbH aus Geilenkirchen sehen das wohl auch so.
S63B44TÜ-Biturbo-V8-Triebwerk
Denn die haben sich kurzerhand dafür entschieden einem Yas Marina Blau lackierten M4 das mächtige 4,4 Liter große S63B44TÜ-Biturbo-V8-Triebwerk des M5 F10 zu spendieren. Und, dass Günter Manhart die Transplantationen dicker Motoren in verhältnismäßig kleine BMW Fahrzeuge beherrscht, hat uns schon ein verrückter V10 E36 Compact mit 649 PS gezeigt. Doch der M4 F82 ist noch einmal eine Nummer potenter. Denn das V8-Triebwerk, dass an das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe des M5 gekoppelt ist, ist alles andere wie serienmäßig. Mittels Chiptuning, Motorsport-Downpipes, einer speziell angepassten Sportabgasanlage mit geänderten OEM-Endschalldämpfern und Klappensteuerung entwickelt das V8-Aggregat momentan schon über 700 PS und mächtige 800 Nm Drehmoment. Laut Mantec handelt es sich dabei allerdings nur um das „Stage 1“-Leistungskit.
900 PS sind für den V8 in der Planung
Eine weitere Ausbaustufe soll den Output schon bald auf ca. 900 PS anheben und würde damit die Leistung gegenüber der 431 PS Serie mehr als verdoppeln. Und, dass der S63B44TÜ-Biturbo-V8 dazu in der Lage ist, hat uns beispielsweise schon das Exemplar von Horse Power Technics gezeigt. Und auch optisch hat man ein klein wenig am M4 geschraubt. Es gab vorn Carbon-Frontschürzeneinsätze samt Edison Composites Carbon-Frontspoiler, die Motorhaube vom GTS, dazu einen aggressiven Heckdiffusor und einen Heckklappenspoiler aus dem M Performance-Programm und das auffälligste Bauteil ist ganz sicher der verstellbare Heckflügel, der auch von Edison Composites stammt. Hierbei handelt es sich allerdings noch um ein Bauteil aus dem Prototypenstadium.
Schmiedefelgen vom Topmodel M4 GTS
Keine Prototypen sind dagegen die auffälligen frontpolierten Schmiedefelgen vom Topmodel M4 GTS in Acid Orange. Sie sind im Format 9,5×19 Zoll vorn und 10,5×20 Zoll hinten verbaut und mit Michelin Pilot Sport Cup 2-Semislicks (265/35R19 & 285/30R20) bestückt. Mittels KW Variante 4-Gewindefahrwerk sitzt der neue Radsatz passgenau im Radkasten und ein Blick durch die Speichen offenbart eine an die Leistung angepasste Bremsanlage. Verbaut ist hier ein OEM-M-Performance Carbon/Keramik-System von BMW. Wir sind gespannt, wie es mit dem Mantec M4 weitergehen wird. Sollten wir dazu weitere Infos erhalten, gibt es natürlich ein Update für diesen Bericht.
(Foto/s: Mantec Racing)
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