Nur einige Stunden nach der Präsentation des 2021 Porsche 911 GT3 (992) hat McLaren den Artura vorgestellt. Und der zeigt, dass es McLaren ernst damit ist, bis 2025 alle Sportwagen als Hybrid-Fahrzeuge auf den Markt zu bringen. Dazu gibt es sogar eine komplett neue Plattform. Und das erste Ergebnis ist das Plug-in-Hybridmodell Artura. Auf den Markt kommt der bis spätestens Juli 2021. Das komplett neue Hybrid-Fahrzeug positioniert sich zwischen dem GT und dem 720S. In der Zukunft unterteilt McLaren sein Portfolio in GT, Supercar und Ultimate. Und in der Supercar-Abteilung ist der Artura quasi das „Einstiegsmodell“ unterhalb vom 720S zum Preis von ca. 225- bis 230.000 Euro. Der Artura hat eine Kohlefaserstruktur mit Namen McLaren Carbon Lightweight Architecture (MCLA) und eine Karosserie aus Aluminium. Dabei ist das Dach vom Fuß der A-Säulen bis zur Oberkante der Scheibe hinten ein einziges Teil. Und die neue Plattform ist leichter. Nur 1.498 DIN-Kilogramm bringt der Sportler auf die Waage. Inklusive Hybrid-Antrieb ein ordentlicher Wert. Dazu gibt es zum Beispiel im Innenraum 25 Prozent weniger Kabel.
kein 3,8-Liter-Twinturbo-V8
Und unter der Haube? Da ist der 3,8-Liter-Twinturbo-V8 rausgeflogen und mittels komplett neu entwickeltem ultraleichten 120-Grad-Dreiliter-V6-Motor mit BiTurbo-Aufladung und 585 PS ersetzt. Dazu gibt es ein neues Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe anstelle der bislang verwendeten Siebengang-Box. Und natürlich wäre da noch der E-Motor. Das ist einer mit 95 PS und 225 Newtonmeter Drehmoment, der eine Gesamtleistung von 680 PS und 720 Nm ermöglicht. Die 7,4-kWh-Batterie ist im Artura tief unten in der Fahrzeugarchitektur, direkt hinter den Sitzen, verbaut. Rein elektrisch fährt der Sportler bis zu 30 Kilometer weit und maximal 120 km/h schnell. Und der E-Motor liefert die Energie für den nicht mehr länger mechanischen Rückwärtsgang. Die fünf Lithium-Ionen-Batteriemodule wiegen 88 Kilogramm und sind in 2,5 Stunden komplett per Typ-2-Stecker aufgeladen. Das Resultat ist eine Sprintzeit von 2,3 Sekunden auf Tempo 100 und 8,3 Sekunden auf 200 km/h. Beim Fahrwerk setzt McLaren übrigens auf eine neue Multilink-Hinterachse und eine proaktive Dämpferregelung.
360-Grad-Kamera, Abstandstempomat & Co.
Im Getriebe verbaut ist ein E-Differenzial und weiterhin vorhanden ist die hydraulische Lenkung. Innen sitzt man auf leichten Schalensitzen, deren Lehne sich nicht einzeln verstellen lässt. In der Mittelkonsole wählt man über Tasten die Fahrstufen, darüber sitzt frei schwebend ein Hochkant-Infotainment-Bildschirm mit Dreh-Drück-Taste am Rand. Und wie es sich für ein hochmodernes Fahrzeug der Gegenwart gehört sind auch im McLaren eine 360-Grad-Kamera, ein Abstandstempomat, ein Spurhalteassistent, eine Verkehrszeichenerkennung und ein automatisches Fernlicht verbaut. Die neue Plattform samt Kohlefaser-Chassis macht in Form vom McLaren Artura den Beginn und man darf gespannt sein, was noch alles folgen wird.
Foto/s: McLaren
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