Wer mit einem „normalen“ Mercedes-AMG GT R unterwegs ist, sich aber in den radikalen GT R Pro oder in den besonders streng limitierten (und sauteueren) Black Series verliebt hat, für den hat das Team von Star Performance nun eine Lösung. Mit einem umfassenden Tuning-Programm lässt der Tuner aus Hilden nämlich den GT R in die Liga der beiden genannten Speerspitzen der AMG GT-Familie aufsteigen. Und damit wird der von AMG als „Beast of the Green Hell“ bezeichnete Sportwagen zur ultimativen Fahrmaschine, die mit auf Wunsch bis zu 800 PS sogar weit stärker als der Black Series ist. Doch der Reihe nach! Was genau wurde am auf Rennstrecken-Performance optimierten GT R von Star Performance gemacht?
umfassende Carbon-Aerodynamik
Sofort ins Auge sticht natürlich die aus Vollcarbon gefertigten und aerodynamisch effizienten Karosserie-Parts rundum. Sie stammen von TIKT Performance und verbessern unter anderem die Straßenlage des GT R. Vorn zeigt sich ein mächtiger Trackspec-Frontsplitter und je Seite sind zwei Canards verbaut. Die Komponenten sollen den Anpressdruck an der Vorderachse optimieren. Auch gibt es in den GT R-Bug integrierte TIKT-Luftsammler zu sehen. Am Heck verbaute Star Performance zudem einen mächtigen Heckflügel. Er steht auf gefrästen Füßen und ist zudem mehrteilig.
Doch damit nicht genug. Denn auch verbaut ist eine leichte TIKT-Carbon-Motorhaube (10 kg leichter als die Serie) mit funktionalen Ein- und Auslässen in Form von zwei NACA-Öffnungen für die Frischluftzufuhr. Dazu gesellen sich noch zwei Auslassöffnungen in der Mitte der Haube, die die heiße Luft vom Motor abtransportieren. Die vorderen Kotflügel bekamen zudem Carbon-Radhausentlüftungen von TIKT, die für eine verbesserte Wärmeableitung aus den Radkästen sorgen sollen. Schließlich erzeugt die Bremsanlage, aber auch die Ladeluftkühler eine große Menge Hitze.
Vollfolierung im schimmernden Grün
Optisches Highlight vom Umbau ist unserer Meinung nach aber die Vollfolierung in seidenmatt Grün, mit dem angedeuteten Schuppenmuster einer Schlange. Und auch im Hinblick auf das Fahrwerk hat sich etwas getan. Verbaut ist im Fotofahrzeug ein kompromissloses KW Competition-Rennsportfahrwerk mit Tracktool-Set-up. Alternativ installiert Star Performance aber auch das weniger extreme KW Variante 4-Gewindefahrwerk, das sogar mit einem HLS 2-Liftsystem kombinierbar ist. Im Hinblick auf die Felgen hat sich zwar nichts getan, die 10×19 und 12×20 Zoll großen OEM-Leichtmetallräder des AMG GT R bestückt der Tuner jedoch mit Michelin Pilot Cup 2R-Gummis (285/35R19 & 335/30R20).
Leistungssteigerung darf nicht fehlen
Und selbstverständlich darf bei solch einem Projekt eine Leistungssteigerung nicht fehlen. Der 4,0-Liter-Biturbo-V8 kann seitens Star Performance auf bis zu 800 PS / 850 Nm modifiziert werden. Die ab Werk vorhandenen 585 PS & 700 Nm erhöhen sich mittels Stage 1-Software-Optimierung auf 650 PS und 780 Nm. Die Höchstgeschwindigkeit steigt damit von 318 auf 330 km/h. Weiter geht es mit Stage 2, wozu auch neue Downpipes gehören. Das Resultat? 730 PS und 850 Nm sowie eine V-Max. von 340 km/h. Und dann wäre da noch Stage 3, das zu den genannten Hardware-Upgrades noch modifizierte Turbolader nötig macht. Danach stehen heftige 800 PS und 850 Nm sowie eine Topspeed von imposanten 350 km/h im Datenblatt.
Optional verbaut man auf Wunsch übrigens auch eine Getriebeverstärkung, es gibt Sportauspuffanlagen von Akrapovic oder Capristo und sogar die AMG Sportbremsanlage kann optimiert werden. Etwa mittels Performance-Bremsbelägen oder Stahlflex-Bremsleitungen. Und die Bremsen-Upgrades sind auch für die ab Werk optional erhältliche Carbon/Ceramic-Bremsanlage zu haben.
Mercedes AMG GT S 2016 von Star Performance |