Ein Elektroauto, das so klein ist, dass es in den Laderaum eines Toyota HiAce passt – das ist der Mibot von KG Motors, einem jungen japanischen Start-up.
Mit einem Preis von ca. 6.300 € (umgerechnet von 6.900 US-Dollar) ist der Mibot sogar günstiger als die US-Steuergutschrift für E-Fahrzeuge.
KG Motors Mibot
Und das sorgt für Gesprächsstoff, gerade in einem Land wie Japan, wo Elektroautos noch immer nicht so richtig Fuß fassen. Der Mibot ist kleiner als ein Kei-Car und in etwa so groß wie ein Citroën Ami. Er bietet nur Platz für eine Person – Kofferraum oder Beifahrer sind Fehlanzeige. Die Karosserie ist gerade einmal 2,5 m lang, und damit ist er perfekt für enge Straßen in Städten oder Dörfern.
Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 60 km/h, was völlig ausreicht, wenn man ihn nur als Stadtflitzer nutzt. Der Akku bietet eine Reichweite von 100 km, geladen wird über eine kleine Batterie mit begrenzter Kapazität – perfekt für den Kurzstreckenverkehr. Gegründet wurde KG Motors im Juni 2022 von Kazunari Kusunoki, der der Meinung ist, dass „Autos heutzutage einfach zu groß sind“. Mit seinem Unternehmen will er zeigen, dass es auch anders geht.
Und der Erfolg gibt ihm recht: Bereits 2.250 Einheiten des Mibot wurden verkauft. Damit hat KG Motors mehr E-Autos in Japan verkauft als beispielsweise Toyota, das im ganzen Jahr 2024 nur etwa 2.000 Fahrzeuge absetzen konnte. Auch der chinesische Hersteller BYD lag mit 2.200 verkauften Einheiten nur knapp davor.
Günstig, aber nicht billig
Die Produktionskapazität liegt derzeit bei 3.300 Fahrzeugen bis März 2027, aber man will schnell wachsen: 10.000 Stück pro Jahr sollen es später mal werden. Möglich macht das vor allem der extrem niedrige Preis, der den Mibot fast in den Bereich eines Spontankaufs rückt. Zum Vergleich: Ein Elektro-Pickup von Slate Auto liegt bei umgerechnet ca. 25.800 € – also mehr als das Vierfache.
Kusunoki kritisiert, dass in Japan viele Menschen glauben, Elektroautos hätten keine Zukunft, nur weil große Hersteller wie Toyota das sagen. Mit dem Mibot will er beweisen, dass E-Autos auch hier ihren Platz finden können – nur eben anders gedacht: kleiner, günstiger, einfacher.
Kein Raumwunder, aber genau richtig
Natürlich darf man vom Mibot nicht zu viel erwarten. Kein Platz für Gepäck, kein Beifahrersitz, keine großen Reichweiten – aber genau das ist das Konzept. Wer ein Auto sucht, um zur Arbeit zu fahren oder kleine Besorgungen zu machen, könnte mit dem Mibot genau das Richtige finden.
Für die japanischen Straßen und das urbane Leben ist er jedenfalls eine ernstzunehmende Alternative. Alle weiteren Infos erfahrt ihr im Video. Bild- und Videonachweis/Quelle: KG Motors