Die Feierlichkeiten zum 150. Jubiläum am Audi-Standort Neckarsulm wurden jetzt durch eine beeindruckende Leistung der Auszubildenden aufgewertet: Sie haben einen elektrifizierten Oldtimer, genannt „EP4“, auf die Straße gebracht. Unter Anleitung von Ausbildern aus den Bereichen Kfz-Mechatronik, Karosserie- und Fahrzeugbaumechanik sowie Lackierung wurde ein NSU Prinz 4, ein Modell, das zwischen 1961 und 1973 von den NSU Motorenwerken in Neckarsulm hergestellt wurde, zum Leben erweckt. Dean Scheuffler, angehender Kfz-Mechatroniker bei Audi in Neckarsulm, erklärt die Absicht: „Wir wollten ein Auto kreieren, das nicht nur rasant und hip ist, sondern auch zur Jubiläumsfeier an unserem Standort passt„. Sie nahmen sich einen NSU Prinz 4 von 1971 vor, der bis Anfang 2023 stillgelegt war, und belebten den „Prinzen“ mit einem neuen Hochvolt-Herz.
NSU Prinz 4 als EP4-Elektromod
Azubis, die ihre Ausbildung in Karosserie- und Lacktechnik machen, kümmerten sich um das Chassis und die Karosserie des Klassikers, während die zukünftigen Kfz-Mechatroniker für Antrieb, Batterie und Fahrwerk verantwortlich waren. Unter der Haube des Oldis, wo einst ein 30 PS starker Zweizylinder-Benziner seinen Dienst tat, befindet sich jetzt ein Elektromotor mit beeindruckenden 240 PS, der ursprünglich aus einem 2020er Audi e-tron stammt. Dieser wird von einer Batterie angetrieben, die aus dem Plug-in-Hybrid Audi Q7 TFSI e quattro stammt. Und der Akku ist dort untergebracht, wo der Prinz einst seinen Kraftstofftank hatte.
Um den Bedarf des E-Motors an Kühlung zu decken, wurden eine breite Lufteinlassöffnung in der Stoßstange und eine großzügig dimensionierte Auslassöffnung in der Haube verbaut. Weiter gibt es eine besondere Erinnerung an die sportlichen NSU Prinz 1000 Rennwagen: die halbgeöffnete Heckklappe, die den Blick auf den Elektromotor freigibt und die Kühlung verbessert. Der heftige Leistungsschub hat aber natürlich massive Modifikationen an der Karosserie und unter dem Blech notwendig gemacht. Ein modifizierter Unterbau aus einem Audi A1, inklusive Bremsen und Achsen, dient jetzt als Basis für den deutlich breiteren und stark modifizierten Aufbau, der von den Azubis angepasst wurde.
signalgelb lackierter Heckflügel
Cynthia Huster, eine Auszubildende zur Lackiererin, erklärt das Design: „Wir wollten, dass der EP4 seine Leistung von jeder Seite zeigt!“ Ein Highlight ist der signalgelb lackierte Heckflügel, der dem EP4 ein besonders dynamisches Aussehen verleiht und am Überrollkäfig, nicht an der Karosserie, befestigt ist. Das Interieur ist auf das Wesentliche reduziert und sportlich schwarz, mit Ausnahme des auffälligen signalgelben Überrollkäfigs. Die Fahrer nehmen auf Recaro-Sportsitzen Platz, und ein Einplatinencomputer übernimmt die Rolle des Tachos und des Bordcomputers, der auch Diagnoseaufgaben wahrnimmt.
NSU Prinz 4 als EP4-Elektromod
- „EP4“ benannt nach dem NSU Prinz 4, produziert von den NSU Motorenwerken von 1961 bis 1973
- Die E-Maschine, mit 240 PS (176 kW), stammt aus einem Audi e-tron von 2020, und ersetzt den alten Zweizylinder-Benzinmotor des „Prinzen“ mit 30 PS (22 kW)
- Der EP4 wird von einer Batterie aus dem Plug-In-Hybrid Audi Q7 TFSI e quattro angetrieben (anstelle des Kraftstofftanks)
- Luftkühlung für die Batterie erfolgt durch eine breite Lufteinlassöffnung in der Stoßstange und eine größere Öffnung in der Fronthaube
- Die Heckklappe dient ebenfalls zur Kühlung und zeigt den Elektromotor, ähnlich wie die offenen Vergasertrichter historischer Rennwagen
- Umfangreiche Modifikationen am und unter dem Blech wurden vorgenommen, einschließlich modifizierten Unterbau aus einem Audi A1 mit Bremsen und Achsen
- Fahrzeug behält die charakteristische Schulter- und Dachlinie des NSU Prinz bei, wurde jedoch deutlich verbreitert und in Suzukagrau und Brilliantschwarz neu lackiert
- signalgelber Heckflügel, der am Überrollkäfig statt an der Außenhaut befestigt ist
- Innenraum ist rennsportlich und minimalistisch gestaltet, mit einem auffälligen Überrollkäfig in Signalgelb und schwarzen lackierten Oberflächen
- Einplatinencomputer dient als Tacho, Bordcomputer und zur Diagnose
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