Wer schon immer mal wissen wollte, wie ein Porsche 911 GT3 RS Cabriolet der Baureihe 991 aussehen würde, dem gibt ein kalifornischer Tuner die Antwort. Die haben nämlich den niemals offiziell gebauten 911 GT3 RS als Cabriolet-Version auf die Straße gebracht. Das Unternehmen nennt sich Wicked Motor Work und kommt aus Kalifornien. Die Jungs und Mädels hatten zur Umsetzung vom Projekt zwei Möglichkeiten der Bewerkstelligung. Die Erste bestand darin, einen echten GT3 RS zu nehmen und ihm das Dach abzuschneiden. Im Hinblick auf die Statik des Fahrzeugs ist das aber ein überaus kompliziertes – wenn nicht sogar unmögliches – Unterfangen. Die andere Möglichkeit war, ein 911 Cabriolet zu nehmen und die Karosserieteile von einem GT3 RS zu verbauen. Und letzteres war am Ende auch der Weg, den Wicked Motor Work gegangen ist.
Porsche 911 GT3 RS (991) als Cabrio
Die Basis für den Umbau war ein 911 (991) Carrera S Cabrio, das laut Wicked Motor ca. 200.000 US-Dollar verschlungen hat, um wie ein 991 GT3 RS auszusehen. Das erscheint uns zwar ziemlich hoch, aber lassen wir es mal so stehen. Das Resultat ist jedenfalls ein unglaubliches Einzelstück, das bei PCarMarket die Tage zum Verkauf stand.
Laut Auflistung sind fast alle verbauten Teile OEM-Komponenten aus dem Regal von Porsche, was ein klein wenig die enormen Tuning-Kosten erklären könnte. Konkret verbaut wurde die vordere und hintere Schürze, es gab die mit Kiemen bestückten vorderen Kotflügel, die markanten Seitenschweller und selbstverständlich fehlt auch der zentrale Auspuff samt Diffusor nicht. Doch damit nicht genug. Es gab natürlich auch die Motorhaube und die hinteren Lufteinlässe vom GT3 RS. Das wohl auffälligste Bauteil ist aber der feststehende Heckflügel, der an einem Cabriolet extrem ungewöhnlich und auch etwas gewöhnungsbedürftig aussieht.
Schmiedefelgen aus dem Regal von HRE
Alle Bauteile sind entweder komplett aus Carbon oder zumindest mit Carbon-Komponenten bestückt. Nur beim Radsatz ging man einen anderen Weg. Hier gab es Schmiedefelgen aus dem Regal von HRE-Performance Wheels in 20 Zoll vorn und 21 Zoll hinten, die mit Michelin Pilot Sport 4S-Gummis bestückt sind. Einen Zentralverschluss wie die Alus vom GT3 RS haben die Rundlinge übrigens nicht. Und die Bremsanlage ist ein gutes Stück kleiner als die vom GT3 RS. Und kleiner ist auch die Ausbeute vom Triebwerk. Da das Fahrzeug ein Vor-Facelift ist, werkelt im Heck ein 3,8-Liter-Sauger-Sechszylinder mit 400 PS und 440 Nm. Damit fliegt der Fake-GT3-RS in mindestens 3,8 Sekunden auf 100 km/h und kann maximal 301 Kilometer pro Stunde rennen. Ob das GT3 RS-Bodykit etwas an diesen Werten ändert, das wagen wir zu bezweifeln.
Oder interessiert euch speziell alles rund um den Hersteller Porsche?