Aus und vorbei! General Motors killt die Tochterfirma Holden. Nachdem man es lange versucht hat, hat das Leiden der australischen GM-Tochter im Jahr 2021 ein Ende. Dann ist Schluss wie General Motors die Tage offiziell mitgeteilt hat. Die Tochtermarke Holden wird sich ab 2021 in Australien und Neuseeland zurückziehen und alle Vertriebs-, Design- und Entwicklungs-Aktivitäten nach 160 Jahren beenden. Schon 2017 hatte Holden die eigene Fahrzeugproduktion eingestellt und nur noch Opel-Modelle unter dem Holden-Label verkauft. Darüber hinaus gab es noch ein paar GM Fahrzeuge mit Holden-Badge aber nichts Eigenes mehr. Gelohnt hat sich aber auch das nicht. Doch Holden hat quasi als „Abschluss“ noch ein ganz besonderes Restomod-Einzelstück am Start. Und zwar einen 2004er Monaro, den man auch als Vauxhall Monaro in Großbritannien kennt. Doch damit nicht genug. Im Nahen Osten lief er als Chevrolet Lumina Coupé vom Band und die Amis kennen ihn als Pontiac GTO.
Basis stellt ein Holden CV8 Monaro
Die Basis für den Umbau war ein CV8 Monaro mit 214.000 Kilometern Laufleistung der unter dem Projektnamen „Project Monaro“ im Jahr 2019 auf die Beine gestellt und in Port Melbourne enthüllt wurde. Und alles das, was ein Auto sportlicher macht, wurde verbessert. Das gilt für die „Beschleunigung“, das gilt für die „Bremsen“ und auch für das „Fahrwerk“. Unter der Haube werkelt ein von FluidDrive neu aufgebauter 5,7-Liter-LS1-V8 der beispielsweise eine Chevrolet Performance-Kurbelwelle, verbesserte Zylinderköpfe oder eine Sportauspuffanlage in US-Spezifikation vom GTO erhielt. An die Mehrleistung angepasst ist natürlich auch das Automatikgetriebe und für eine standesgemäße Verzögerung sorgt eine Sportbremsanlage aus dem Hause AP Racing. Beim Fahrwerk setzt man auf eines von Sachs Performance das aber von Triple Eight Race Engineering speziell an den Monaro angepasst wurde. Und auch optisch hat sich einiges getan.
Aerodynamik Teile aus dem 3D-Drucker
Das Coupe steht beispielsweise auf schicken Motorsport-Schmiedefelgen in mattgrau mit einem roten PinStripe und dazu gab es S007A Bridgestone-Hochleistungsreifen für den Kontakt zur Fahrbahn. Die Karosserie erhielt eine sportliche Motorhaube mit zwei Lufteinlässen und auch der Frontsplitteransatz für die Schürze ist neu. Kleine Details wie der umgestaltete Tankdeckel oder die filigrane 3D-Druck-Spoilerlippe auf der Heckklappe vom Anbieter HP werden wohl nur vom Profi sofort erkannt. Das optische Highlight ist aber ganz sicher die komplett neue und eigens für dieses Fahrzeug angemischte Lackierung im PPG Farbton „Panorama Blue Suede“. Sie harmoniert hervorragend mit den schwarzen Akzenten in der Haube, auf den Spiegelkappen oder der Frontschürze und wurde vom Holden Partner B&A in Melbourne aufgetragen. Und auch die Kabine hat man sich mit Hilfe vom Team Auto Image Interiors vorgenommen.
blaue Akzente auch in der Kabine
In Anlehnung an die Lackierung außen gab es jede Menge blaue Akzente (Rahmen vom Kombiinstrument, Mittelkonsole, Türeinlagen, Streifen im Sitz, 12-Uhr-Markierung am Lenkrad) und darüber hinaus schwarzes Leder in Kombination mit viel Beige. Vorgestellt wurde das Project Monaro kürzlich mit Hilfe vom australischen Rennfahrers Craig Lowndes, der maßgeblich für die Abstimmung des Einzelstücks zuständig war. Fazit: Ein klasse Fahrzeug, das den Abschied der Traditionsmarke nicht unbedingt leichter werden lässt. Der Monaro ist eine Hommage an das Engagement und die Fähigkeiten von Holden sowie den involvierten Firmen und wird schon bald an einen glücklichen Gewinner verlost.
(Foto/s: Holden)
Oder interessiert Euch speziell der Hersteller Holden?
Project Monaro als Highlight zum Holden aus!
