Tuning an einem Rolls-Royce gibt es in der Regel von etablierten Unternehmen wie Brabus, Spofec, Mansory oder Keyvany. Und normalerweise haben diese Fahrzeuge dann ein mehr oder weniger auffälliges Bodykit verbaut, es gibt fast immer Leistungssteigerungen und auch neue Radsätze bis hin zu geänderten Interieurs sind keine Seltenheit. Tiefgreifende Änderungen am Chassis sind dagegen zumeist Mangelware. Doch dieses Unikat ist anders. Denn das ist der einzige uns bekannte Rolls-Royce mit einer zusätzlichen Achse! Und das Fahrzeug könnte vielleicht sogar dafür sorgen, dass der aktuelle Besitzer keinen weiteren (neuen) Rolls-Royce mehr kaufen darf. Denn, der Luxusautohersteller kann den Kauf eines neuen Rolls-Royce verbieten, wenn man eines der Fahrzeuge „zu sehr“ verändert. Und das dürfte hier wohl zweifelsfrei geschehen sein!
Rolls-Royce Phantom 6×6
Die Rolls-Royce Klausel hat den Besitzer von diesem Phantom aus dem Jahr 2004 jedoch nicht davon abgehalten, den Luxusliner in ein wahres XXL-Biest zu verwandeln. Und zwar in ein Biest als 6×6-Umbau, das sicherlich kein Problem damit hat, im nächsten Mad Max-Film die Hauptrolle zu übernehmen. Der Phantom 6×6 ist aufgrund des Basisfahrzeugs für uns das mit Abstand verrückteste Exemplar mit Zusatzachse, das wir bisher gesehen haben. Für das Projekt verantwortlich ist übrigens der Tuner Danton Arts Kustoms, den wir auch schon vom Lamborghini Espada Hot Rod oder einem Jeep Wrangler als Hot Rod kennen. Sogar einen Bentley-V8 stopfte der Tuner schon in einen porsche-911t-hot-rod-334924/“>Porsche 911T und machte daraus einen Hot Rod“. Und nun war ein Luxusliner aus Großbritannien an der Reihe.
umfangreich verlängerte Karosserie
Damit der Phantom verlängert werden konnte, musste das französische Unternehmen die hintere Tür abtrennen, die Karosserie eines 7er BMW aus dem Jahr 2005 als Verlängerung anpassen und zudem die Hinterachse des E65 für das zusätzliche Radpaar passend machen. Das Ergebnis ist ein Off-Road-Monster mit verbreiterten Aluminium-Kotflügeln vorn und hinten, gelben Hauptscheinwerfern und einer LED-Lightbar samt massivem Dachgepäckträger. Dazu steht der Phantom auf wahnwitzig riesigen 24 Zoll TIS Wheels Aluefelgen mit „Niederquerschnitt“ Offroad-Bereifung.
Doch damit nicht genug. Es gab sogar noch einen Rammschutz vorn und hinten, mächtige Trittbretter und zudem ist das komplette Fahrzeug inklusive Kühlergrill in ein mattes Schwarz gehüllt. Und die Basis ist tatsächlich ein luxuriöser Rolls-Royce! Verrückt… Und innen? Da ist der Rolls zwar mit teils neu belederten Details aus etwas Krokodil- und Schlangenleder verziert, prinzipiell sind die Änderungen, abgesehen vom United Airlines Bildschirm an den Sitzen, aber regelrecht unscheinbar im Vergleich zur verrückten Optik. Soll heißen, der noble Eindruck und alle Komfortdetails sind noch immer vorhanden.
Und das gilt sogar für die werksseitigen Selbstmördertüren inklusive Regenschirm, in den Verkleidungen. Etwas mehr hat sich dagegen im Kofferraum getan. Der ist ausgebaut und unter anderem mit einem Reservekanister und Recovery Boards bestückt. Dazu gibt es noch groß das Logo des Tuners. Unter der Haube ist dagegen wieder alles serienmäßig. Dort werkelt also noch immer der eindrucksvolle 6,7-Liter-V12-Motor, der aber mit etwas Blingbling verziert wurde. Und der V12 atmet jetzt lautstark durch eine zentrale Sportauspuffanlage am Heck aus. Info: Alex von Danton Arts plant übrigens schon das nächste Projekt – einen 6×6 Lamborghini Urus! Bleibt nur eine Frage: Warum?
Oder interessiert euch speziell alles rund um Fahrzeuge mit zusätzlich verbauter Hinterachse?