Bildnachweis: Chillmatic, Superstreetonline
Offroader und SUV-Modelle werden heutzutage immer größer und schwerer, worunter die Geländetauglichkeit leidet. Doch das war nicht immer so, denn in den 80ern und 90ern gab es Modelle wie den Suzuki SJ Samurai oder den Daihatsu Feroza, die klein, leicht und handlich waren, und sich durch enorme Geländegängigkeit auszeichneten, aber auch einen gewissen Fun-Faktor mitbrachten, der die Herzen vieler Autofans höher schlagen ließ. Ersteren stellen wir euch nun etwas genauer vor, denn er gehörte zu den Begründern des Offroader-Booms, der bis heute ungebrochen anhält.
80er-Jahre Kult für alle.
Er war wohl der Kult-Offroader der 80er-Jahre, und besonders junge Menschen lieben ihn bis heute, da er mit seiner frischen und fröhlichen Art zu überzeugen weiß. Der Suzuki SJ Samurai hat es zum absoluten Kultauto geschafft, und wird heutzutage von seinen Fans gehegt und gepflegt, weshalb gut erhaltene Exemplare deutlich im Wert steigen können.
Als Offroad-Cabrio nahm er bereits damals eine Sonderstellung ein, und bis heute gibt es nicht sehr viele offene Geländegänger, welche Frischluftvergnügen mit Kletterqualitäten vereinen. Der US-Amerikaner Marvin Sanchez gehört zu den wohl größten Fans des kleinen japanischen Kletterers, und hat sich deshalb seine ganz besondere Restomod-Version eines Samurai geschaffen, welche wohl einmalig ist.
Tiefer und böse dreinblickender Suzuki.
Während der Kühlergrill modifiziert wurde, um den Suzuki so richtig böse dreinschauen zu lassen, wurde natürlich auch am Fahrwerk so einiges modifiziert, denn der Suzuki liegt deutlich näher am Asphalt, als ein normaler Samurai. Außerdem wurden die Radkästen verbreitert, um einen Widebody-Look zu erzeugen, der den kleinen Offroader wesentlich muskulöser wirken lässt.
Ebenfalls überarbeitet ist die Abgasanlage, die nun über seitliche Endrohre verfügt, die für jedermann deutlich sichtbar sind. Die Felgen des Wagens verfügen über einen Zentralverschluss und eine sportliche Tiefbettoptik, weshalb sie sich perfekt in die sportlichere Karosserie des Samurai integrieren. Tuner Marvin Sanchez weiß unserer Meinung nach genau, wie man den kleinen Kraxler optimal in Szene setzt, und wir sind von der Optik des Samurai beeindruckt. So modifiziert, könnte der Offroader wohl auch auf jedem markenoffenen Tuningtreffen in Europa seine Fans finden, die ihn lieben.
Im Innenraum hat sich nicht viel geändert.
Bis auf ein Sportlenkrad mit Dreispeichenoptik und Holzkranz ist das Cockpit vollkommen originalgetreu geblieben. Das ist umso erstaunlicher, als dass unter der Haube kein Stein auf dem anderen blieb, und ein absolut irrwitziger Engine-Swap durchgeführt wurde.
Kreiskolbenmotor aus einem Mazda RX-7 dient als Antriebsquelle.
Engine Swaps sind die Königsdisziplin in Sachen Tuning, aber dieser Motorwechsel sprengt alle Dimensionen. In den Samurai wurde nämlich ein Zweischeiben-Wankelmotor mit dem Werkscode B13 aus einem Mazda RX-7 eingebaut, der über 1,3 Liter Hubraum verfügt, und mit Hilfe eines Turboladers auf unglaubliche 450 PS kommt. Es wurden diverse Teile des Mazda-Triebwerks modifiziert, und zudem kommt ein hinteres Differenzial von Ford sowie ein stark überarbeitetes Kühlsystem zum Einsatz.
Zum Drehmoment und zu den Fahrleistungen haben wir aber leider keine Angaben, doch die Kraftübertragung erfolgt über ein Schaltgetriebe, das auch aus dem RX-7 stammt und über fünf Gänge verfügt. Wir sind uns sicher, dass der Suzuki eine Westentaschen-Rakete ist, denn mit seinen gerade einmal 1.000 kg Leergewicht und dem enorm kurzen Radstand von unter 2 Metern, ist es sicher ein spaßiges Vergnügen, das Fahrzeug zu bewegen.
Unser Fazit zu diesem Suzuki Samurai:
Ziemlich beeindruckend, was in Übersee mal wieder an Tuningprojekten zu finden ist. Marvin Sanchez aus Connecticut zeigt der ganzen Welt, dass man auch einen Suzuki Samurai zu einer veritablen Rennsemmel mit Suchtfaktor verwandeln kann. Sollte euch der Suzuki gefallen, dann könnt ihr ihn in unserer Bildergalerie, die wir dem Text beigefügt haben, etwas genauer ansehen.
Oder interessiert euch speziell die in der Tuning-Szene kaum vorhandene Marke Suzuki?
Kraftzwerg auf schicken Barracudas: Shoxx am Suzuki Swift Sport |
Suzuki SJ Samurai mit Wankelmotor und über 450 PS.
Thomas Wachsmuth
Thomas Wachsmuth ist Gründer und Chefredakteur von tuningblog.eu - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.