Gut 8 Jahre ist es her, da sorgte das Thorium Fuel Concept Car von Cadillac für mächtig Aufsehen. Allerdings hat man seither nichts mehr davon gehört. Doch was ist Thorium eigentlich? Thorium ist ein extrem dichtes und leicht radioaktives Metall. Damit stellt es eine saubere Alternative zu Uran dar. Es heißt, mit 8 Gramm Thorium könnte ein Elektroauto für 100 Jahre angetrieben werden. Deshalb forschte und forscht die Firma Laser Power Systems (LPS) aus Connecticut an der alternativen Energiequelle für das Elektroauto. Unterschiedlichen Quellen im Internet zufolge gilt Thorium als Energiequelle der Zukunft. Und auch die Firma Laser Power Systems zeigt sich Thorium positiv gegenüber eingestellt. Denn mit nur 8 Gramm soll es möglich sein, ein Elektroauto für 100 Jahre anzutreiben. Gefunden wurde das nach dem nordischen Gott Thor benannte und leicht radioaktive Metall von Hans Morten Thrane Esmark im Jahr 1828.
1 Gramm Thorium = 28.000 Liter Benzin
Seit Jahren experimentiert Laser Power Systems mit geringen Mengen an Thorium. Seine hohe Dichte ermöglicht es, über einen langen Zeitraum hinweg viel Hitze abzugeben. Durch diese lässt sich ein Laser antreiben. Dieser Laser erhitzt Wasser, welches als Wasserdampf eine Mini-Turbine antreibt. Diese Mini-Turbine ist es, die anschließend den elektrischen Strom für den Antrieb des Fahrzeugs erzeugt. Schon 1 Gramm Thorium soll dabei die gleiche Energie erzeugen wie 28.000 Liter Benzin. Und damalige Varianten des Antriebs wogen nur ca. 250 Kilogramm und hätten sich laut Hersteller in jedes konventionelle Auto einbauen lassen.
Der klare Nachteil von Thorium: Es lässt sich weniger Gewinn machen!
Mit Uran lässt sich mehr Geld verdienen als mit Thorium. Denn Uran ist rund fünfmal teurer als das Metall Thorium. Beispielsweise könnte die komplette Schweiz für 200.000 Franken für ein Jahr mit Strom versorgt werden, sollte sie komplett auf Thorium umsteigen. Nicht nur preislich unterscheiden sich die beiden Metalle. Bereits unter Präsident Nixon hat die US-Regierung dem Uran den Vorzug gegeben. Das liegt daran, dass Uran als Brennstoff das Abfallprodukt Plutonium produziert. Dieses wurde in der Vergangenheit für die Fertigung von A-Bomben benötigt. In der Erdkruste ist das Vorkommen von Thorium dreimal häufiger als das von Uran und weist eine Halbwertszeit von über 14 Milliarden Jahren auf. Gleichzeitig ist es nur wenig radioaktiv und erzeugt kaum Abfallprodukte. Konkret bedeutet es, dass bei der Energiegewinnung rund 98 Prozent des Metalls sauber verbrannt werden. Uran hingegen wird lediglich zu 2 bis 5 Prozent sauber verbrannt.
Die Physik bietet Sicherheit
Für die Energiegewinnung aus Thorium ist ein Flüssig-Salz-Reaktor notwendig. Hier wird das Thorium mit einer Fluorid-Salz-Verbindung gelöst und anschließend der Reaktorkammer zugeführt. Dadurch, dass es einer Neutronenstrahlung ausgesetzt wird, zerfällt es hier zu Uran-233. Dem Reaktor zugeführt und gespalten, wird seine Energie freigesetzt. Während bei herkömmlichen Druckwasserreaktoren ein Überdruck benötigt wird, befindet sich die Fluoridlösung unter Normaldruck bei rund 650 Grad. Gleichzeitig kann auf Brennstäbe verzichtet werden, da der Brennstoff in einer Flüssigkeit gelöst wurde. Wird keine Flüssigkeit mehr zugeführt, stoppt der Reaktor. Weiterhin gilt, dass dich der Reaktor selbst regeln kann, da die Reaktivität des Brennstoffes mit zunehmender Temperatur sinkt. Das bedeutet, dass eine Explosion ausgeschlossen ist.
Eine langfristige Alternative für die Umwelt!
Bereits nach 300 Jahren sind die radioaktiven Abfälle ungefährlich. Diese radioaktiven Abfälle können möglicherweise mit verbrannt werden. Allerdings entstehen bei der Verbrennung von Thorium bereits 1000 Mal weniger radioaktive Abfälle, was einen klaren Pluspunkt für die Umweltverträglichkeit darstellt. Außerdem ist es auf diese Weise nicht möglich, Uran oder Plutonium für den Bau einer Atombombe abzuzweigen. Damit stellt Thorium eine interessante Alternative für saubere Stromerzeugung dar. Dennoch liegt das größere Potenzial in Wasserkraft, Windkraft und Solarenergie – also in den erneuerbaren Energiequellen. Den kombiniert mit einem Wasserstoff-Antrieb könnte umweltfreundlich Energie gewonnen, gespeichert und genutzt werden. Letztlich ist es egal, auf welche Energiequelle die Wahl fällt. Wichtiger ist es, bei jeder Technologie darauf zu achten, welche Auswirkungen sie auf das Ökosystem haben könnte. Das bedeutet, die möglichen Gefahren und Einflüsse sowie die unterschiedlichen Szenarien müssen berücksichtigt werden. Dazu ist Mut notwendig, um die alten Pfade zu verlassen und Neue zu betreten. Dennoch handelt es sich um einen radioaktiven Stoff, der ein schwer berechenbares Gefahrenpotential besitzt.
Wir hoffen, dass Euch unser Infobericht zum Thema/Begriff Thorium (weitere Bezeichnungen/Stichworte sind: Thorium Antrieb, Thoriumantrieb, Thoriumfahrzeug, Thoriumauto, Thorium Kfz) aus der Rubrik Autotuning gefallen hat.
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