Wenn es den 991 mit E-Hybrid Technik nicht gibt, dann baut man sich diesen eben selbst! Der US-Tuner „Vonnen“ hat deshalb das sogenannte „Shadow Drive“ System entwickelt das zusätzliche 150 PS & 150 NM mittels E-Antrieb in den 911er und viele weitere bringt. Egal ob Porsche Boxster oder Cayman ab 1997 und der legendäre Elfer soll sogar ab dem Modelljahr 1965 elektrifiziert werden können. Und auch die Varianten (manuelles oder Automatikgetriebe, Heckantrieb, Allradantrieb, PDK, Saug- oder Turbomotor) spielen keine Rolle. Damit muss man also keineswegs auf den geplanten Hybrid-992 der aktuellen Generation warten, sondern kann schon jetzt einen Hybrid-Elfer bis zur Baureihe 991 oder einen E-Power Cayman/Boxster sein Eigen nennen. Das Nachrüst-Hybridsystem mit Bezeichnung „Vonnen Shadow Drive (VSD)“ besteht aus einem Elektromotor der zwischen Getriebe und Werksmotor vom Team KMR (erster zertifizierter Wiederverkäufer und Installateur für Vonnen Hybridtsysteme) verbaut wird.
+150 PS und 150 Newtonmeter
Die zusätzlichen 150 PS & 150 Newtonmeter kompensieren die 77 Kilogramm an Zusatzgewicht problemlos, denn sie schlagen sich direkt auf die Kurbelwelle des Triebwerks nieder. In Kombination mit einem Wandler sowie einem 1-kWh-Akkupack samt Kühlung und dem passenden Steuergerät kommen theoretisch sogar 95 Kilogramm dazu. Da der Starter und das Schwungrad aber rausfliegen ist die Differenz, wie bereits erwähnt, nur ca. 77 Kilogramm zur Serie. Aufgeladen wird der Akku übrigens während der Fahrt mittels Rekuperation und wenn das nicht reicht wird der Heckmotor mit beauftragt. Für den Nutzer gibt es eine App, die alle Daten des Systems anzeigt und sogar abspeichert. Die Smartphone-Anwendung steuert das Hybrid-System via Bluetooth-Verbindung und sogar verschiedene Fahrmodi wie Track oder Overboost können mit dem Handy angewählt werden. Ähnlich einer Chiptuning-Box kann das „Shadow Drive“ auch komplett deaktiviert werden.
Umbaukosten von gut 68.000 Euro
Lediglich die Umbaukosten von gut 68.000 Euro sind ziemlich heftig wie wir finden. Das ist immerhin fast der zehnfache Wert eines gebrauchten Porsche Boxster aus 1998. Beim 2020 Ausstellungsfahrzeug auf Basis eines 2014er Porsche 911 Turbo S sieht das aber schon anders aus. Hier sollte man für einen gebrauchten mindestens 90.000 € einplanen. Und dann sind der coole Safari-Look, die Fahrwerkshöherlegung um 2 Zoll (ca. 5 cm), der kleine Frontbügel mit LED-Zusatzscheinwerfern und die neuen Felgen mit Offroad-Bereifung ganz sicher noch nicht dabei. Die Fähigkeit, die Leistung zu steigern, ohne den Kraftstoffverbrauch, die Emissionen und das Fahrverhalten zu beeinträchtigen, unterscheidet das System durchaus von den herkömmlichen Möglichkeiten. Der Preis allerdings auch!
(Foto/s: Vonnen)
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