Der VW Bus e-Caravelle kommt als vollelektrische Variante des beliebten Transporters auf den Markt.
Entwickelt in Kooperation mit Ford, setzt Volkswagen auf eine Mischung aus bewährtem Konzept und neuer Technik. Die größte Frage: Kann der e-Caravelle wirklich den bisherigen Diesel ersetzen?
Größer, breiter, geräumiger
Gegenüber dem alten T6.1 ist der e-Caravelle 12,8 cm breiter und 14,6 cm länger. Das bedeutet mehr Platz für Passagiere und Gepäck. Das Stauvolumen liegt nun bei 5.800 Litern, mit langem Radstand und Hochdach sogar noch mehr. Im Innenraum gibt es bis zu drei Einzelsitze in der zweiten Reihe und eine Dreier-Sitzbank dahinter.
Angetrieben wird der e-Caravelle von einer Elektromaschine mit 286 PS und Heckantrieb. Wem das zu viel ist, kann auch die kleineren Varianten mit 136 PS oder 218 PS wählen. Der Akku hat eine Bruttokapazität von 86 kWh, allerdings sind davon nur 63,8 kWh netto nutzbar. Das sorgt für eine eher enttäuschende Reichweite von nur 250 Kilometern, zumindest laut Bordcomputer und Erfahrungsberichten.
Laden & Fahren – nicht ganz überzeugend
Die maximale DC-Ladeleistung liegt bei 125 kW, was bedeutet, dass der Akku in 39 Minuten von 0 auf 80 Prozent geladen werden kann. Für den Alltag mag das reichen, aber für längere Strecken bleibt der e-Caravelle hinter den Erwartungen zurück. Dazu kommt eine fragwürdige Option: Für 53 Euro gibt es die Funktion „Intelligente Beschleunigungsbegrenzung“.
Die Idee dahinter: Egal wie fest man aufs Pedal tritt, das System begrenzt die Beschleunigung, um Ladung und Passagiere zu schonen. Der Haken? Ist die Funktion einmal bestellt, lässt sie sich nicht mehr deaktivieren – nicht per Knopfdruck, nicht per Software. Das sorgt für Unmut.
Diesel bleibt eine ernsthafte Konkurrenz
Trotz des Elektroantriebs bleibt der Diesel eine starke Alternative. Volkswagen bietet weiterhin den 2,0-Liter-TDI mit 150 PS und 8-Gang-Automatik an. Wer nicht auf Elektro setzen will, bekommt mit dem Diesel eine bewährte, zuverlässige Lösung – oft mit besserer Reichweite und praktischerem Nutzwert.
Und preislich? Die e-Caravelle mit kurzem Radstand und 136 PS startet regulär bei 66.021 EUR, mit „Top Deal“ reduziert sich das auf 61.621 EUR. Die stärkere 286-PS-Version gibt es für 65.450 EUR. Der Diesel ist aber deutlich günstiger: Mit Rabatt liegt der TDI mit 150 PS bei 55.025 EUR.
Produktion in der Türkei, Optik wie ein Ford
Ein weiterer Kritikpunkt: Der e-Caravelle wird nicht mehr in Deutschland gebaut. Stattdessen entsteht er in der Türkei, da es sich um einen stark modifizierten Ford Transit handelt. Die optische Nähe zum Ford sorgt bei eingefleischten VW-Fans für Diskussionen. Trotzdem gibt es auch positive Aspekte.
Die Fahrgeräusche sind extrem leise, das Ford-Infotainmentsystem lässt sich intuitiv bedienen und das Cockpit im VW-Stil macht einen hochwertigen Eindruck. Die Sitze könnten allerdings mehr Seitenhalt bieten, besonders bei flotteren Kurvenfahrten.
Fazit: Noch nicht ganz ausgereift
Der VW Bus e-Caravelle hat Potenzial, doch die geringe Reichweite, die Ladezeiten und der hohe Preis machen es schwer, ihn als perfekten Diesel-Ersatz zu sehen. Besonders für Vielfahrer und Handwerker bleibt der TDI die sinnvollere Wahl.
Wer sich für den e-Caravelle interessiert, sollte die Vor- und Nachteile genau abwägen. Alle weiteren Infos zum e-Caravelle gibt es im Video! Bild- und Videonachweis/Quelle: VW | Dieser Inhalt wurde mithilfe von KI erstellt und von einem Redakteur überprüft.