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Kleine Inspektion am Auto selbst machen? So sparen Sie Geld

Mindestens einmal im Jahr steht beim Auto die kleine Inspektion an und viele Autofahrer müssen teils richtig tief in die Tasche greifen, um ihre Fahrzeuge auf Vordermann zu bringen. Doch viele Wartungsarbeiten lassen sich auch selbst erledigen, um Kosten zu sparen. Besonders bei älteren Autos, die weniger mit Computern laufen, können bestimmte Teile selbst gewartet werden. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie die Wartung Ihres Autos zum Teil selbst durchführen können und welche Maßnahmen sie nicht selbst erledigen sollten.

Schmierfett gegen quietschende Türen

Quietschende Türen können ein lästiges Problem darstellen, das jedoch leicht behoben werden kann. Hierfür gibt es verschiedene Ursachen, wie quietschende Scharniere, eine nicht funktionierende Türbremse oder ein defektes Türfangband. Auch die Gummidichtungen können quietschen und unliebsame Geräusche verursachen.

Um das Quietschen von Türscharnieren zu beheben, empfiehlt sich die Verwendung von Schmierfett. Die Türbremse oder das Türfangband sollte ebenfalls mit Schmierfett, Fettspray oder einem Wartungsöl behandelt werden. Sitzt das Bauteil fest und es sammelt sich bereits Wasser an, kann mit Kriechöl nachgeholfen werden. Gummidichtungen sollten mit einem Gummipflegestift oder Hirschtalg behandelt werden, während bei beflockten Dichtungen Silikonspray zum Einsatz kommen sollte. Kontaktspray sollte bei Gummidichtungen übrigens nicht verwendet werden, da es dem Gummi schadet und auch den Lack beschädigen kann.

Warndreieck und Verbandskasten kontrollieren

Das Warndreieck und der Verbandskasten sollten regelmäßig kontrolliert werden, um im Ernstfall auf der sicheren Seite zu sein. Das Warndreieck sollte einmal komplett aufgebaut und auf seine Funktionsfähigkeit überprüft werden. Der Verbandskasten ist seit dem 1. Januar 2015 gesetzlich vorgeschrieben und muss bestimmte Bestandteile enthalten, wie zwei Feuchttücher zur Hautreinigung und ein 14-teiliges Pflasterset. Auch zwei Schutzmasken sollen demnächst vorgeschrieben sein. Wenn der Verbandskasten nicht den aktuellen Vorschriften entspricht, sollte ein neuer Kasten oder ein Ergänzungspaket gekauft werden. Die einzelnen Bestandteile aus alten Sets dürfen, solange sie nicht abgelaufen sind, weiter verwendet werden.

Innenraumfilter wechseln für einen sauberen Innenraum

Wenn die Luft aus der Fahrzeuglüftung modrig riecht, kann das an einem verschmutzten Innenraumfilter liegen. Der Innenraumfilter befindet sich bei vielen Fahrzeugmodellen im Fußraum des Beifahrers und er ist relativ leicht auszubauen und zu wechseln. Ein neuer Filter kann im Autofachhandel oder beim Vertragshändler erworben werden. Der Filter sorgt dafür, dass der Innenraum des Fahrzeugs sauber bleibt, indem er Schmutzpartikel und Staub in den Lamellen des Elements sammelt.

Ein wichtiger Bestandteil der regelmäßigen Wartung Ihres Fahrzeugs beinhaltet aber nicht nur die Säuberung von sichtbarem Schmutz, sondern auch von Pilzsporen und anderen Allergenen, die besonders für Menschen mit Allergien oder Asthma problematisch sein können. Ein regelmäßiger Wechsel des Innenraumfilters hilft dabei, die Luftqualität im Fahrzeuginnenraum auf einem guten Niveau zu halten und somit die Gesundheit der Insassen zu schützen.

Luftfilter prüfen und austauschen

Der Luftfilter sorgt nicht nur für frische Luft zur Verbrennung, auch kann die Leistung erhöht werden. Der Luftfilter sollte deshalb mindestens im Intervall vom Ölwechsel mit getauscht werden.

Wischwasser auffüllen /  Düsen ausrichten

Die Scheibenwischerflüssigkeit lässt sich simpel selbst nachfüllen. Je nach Fahrzeug erfolgt die Befüllung in der Regel im Motorraum. Der Einfüllstutzen ist bei fast allen Herstellern mit einem blauen Deckel versehen, auf dem unmissverständlich ein entsprechendes Symbol zu sehen ist. Weitere Informationen dazu gibt es in der Betriebsanleitung vom Fahrzeug.

Bremsflüssigkeit und Kühlwasser prüfen

Zu den wichtigen Flüssigkeiten im Auto gehören auch die Bremsflüssigkeit und das Kühlwasser. Beide sollten regelmäßig auf ihren Füllstand und Zustand überprüft werden. Ein zu niedriger Füllstand der Bremsflüssigkeit kann zu einem Ausfall der Bremsen führen, was im schlimmsten Fall zu einem Unfall führen kann. Das Kühlwasser wiederum sorgt dafür, dass der Motor nicht überhitzt und somit beschädigt wird. Bei der Prüfung der Bremsflüssigkeit sollte darauf geachtet werden, dass die Flüssigkeit klar und frei von Verunreinigungen ist. Ist dies nicht der Fall, sollte die Bremsflüssigkeit unbedingt ausgetauscht werden. Beim Kühlwasser sollte der Füllstand in regelmäßigen Abständen kontrolliert und gegebenenfalls aufgefüllt werden. Ist das Kühlwasser verunreinigt oder hat eine falsche Farbe, sollte es ebenfalls gewechselt werden.

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  • Kühlwasser wird in der Regel über einen runden Behälter aus weißem Plastik befüllt
  • Kühlwasserstand muss sich im kalten Zustand zwischen den Markierungen befinden
  • Kühlwasser immer bei kaltem Motor nachfüllen (beim Öffnen des Behälters drohen sonst schwere Verbrennungen)
  • destilliertes Wasser aus dem Drogeriemarkt nutzen

den Reifendruck und das Profil checken

Der Luftdruck lässt sich etwa an einer Tankstelle selbst überprüfen. Und das Reifenprofil kann mit einem Profilmesser oder einem dünnen Lineal in Eigenregie überprüft werden. Der Reifen muss mindestens 1,6 Millimeter laut StVO besitzen. Besser sind sogar mindestens drei Millimeter. Prüfen lässt sich die Profiltiefe auch mit einer 1-Euro-Münze. Der goldene Rand ist drei Millimeter breit und er sollte komplett im Profil verschwinden. Achten Sie darauf, den Reifen an unterschiedlichen Stellen zu messen. Der Wert muss überall passen.

Beleuchtung kontrollieren

  • Eine wichtige Voraussetzung für die Verkehrssicherheit ist eine funktionierende Beleuchtung am Fahrzeug. Daher sollte die Beleuchtung regelmäßig überprüft werden. Hierzu gehört nicht nur das Überprüfen der Scheinwerfer, sondern auch der Blinker, vom Abblendlicht, vom Fernlicht, dem Rücklicht und der Kennzeichenbeleuchtung

Ölwechsel selbst machen

  • Ein regelmäßiger Ölwechsel ist für die Funktionstüchtigkeit des Motors von entscheidender Bedeutung. Doch dieser Service kann auch schnell teuer werden, wenn man ihn in der Werkstatt durchführen lässt. Dabei kann man den Ölwechsel auch problemlos selbst durchführen. Dazu benötigt man nur das passende Öl für das eigene Fahrzeug, einen Ölfilterschlüssel, einen Ölfilter, eine Auffangwanne, einen Trichter und einen Schraubenschlüssel für den Ölablassschraube. Auch kann man, unserer Meinung nach, durchaus jedes zweite oder dritte Mal das Motoröl einfach absaugen. Das geht noch schneller! Ein neuer Filter ist aber natürlich immer Pflicht!
  • der Ablauf vom Ölwechsel in Kurzform
    – Hebebühne nutzen (Mietwerkstatt)
    – öffnen Sie erst einmal alle Abdeckungen
    – auch den Einfülldeckel abnehmen und Ölstandsmessstab herauszuziehen (so entsteht kein Unterdruck im Motor, das Schmiermittel kann leichter ablaufen)
    – Wagen mit der Hebebühne nach oben fahren
    – Auffangwanne darunter platzieren
    – Ölablassschraube lösen und das Motoröl ablassen
    – Dichtring an der Ablassschraube erneuern
    – Schraube vorsichtig festziehen (möglichst mit Drehmomentschlüssel)
    – Ölfilter ausbauen
    – Dichtring vom neuen Filter mit etwas Altöl einschmieren
    – neues Öl einfüllen (ca. 0,2 Liter weniger als vorgeschrieben)
    – Motor starten und kurz laufen lassen
    – Abstellen und mindestens 5 Minuten warten
    – Ölstand überprüfen
    – fehlt Öl, dann auffüllen
    – Ölwechsel im Serviceheft notieren

Zu jeder Wartung gehört auch die Überprüfung der Hydraulikflüssigkeit für die Servolenkung. Bei geringem Füllstand sollte nachgefüllt werden und es sollte natürlich herausgefunden werden, warum Flüssigkeit fehlt.

Stoßdämpfer und Bremsklötze überprüfen

Ist der Wagen ohnehin bereits auf der Hebebühne, dann sollte man einen Blick auf die Stoßdämpfer und die Bremsklötze werfen. Dazu mittels Taschenlampe nach äußeren Beschädigungen an den Dämpfern suchen und dabei auch auf Undichtigkeiten achten. Auch alle Gummilager müssen intakt sein (keine Risse). Der Austausch sollte allerdings nicht vom Laien durchgeführt werden. Gleiches gilt für die Bremsklötze. Diese haben eine Abfahrmarkierung. Ist sie erreicht, sollte man eine Werkstatt mit dem Belagwechsel beauftragen.

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Zündkerzen prüfen / ersetzen

Defekte Zündkerzen erkennt man am schlechten Starten, ruckeln oder das Fahrzeug bleibt generell stehen. Auch die Kerzen müssen regelmäßig ausgetauscht werden. Je nach Hersteller und Motor halten sie zwischen 30.000 und 60.000 Kilometer. Um Zündkerzen selbst zu tauschen, benötigt man in der Regel einen speziellen Zündkerzenschlüssel. Im Benutzerhandbuch des Fahrzeugs ist oftmals vermerkt, welche Zündkerzen verwendet werden müssen.

  • Zündkerzenstecker abziehen
  • mit dem Kerzenschlüssel die Zündkerze herausdrehen (gegen den Uhrzeigersinn)
  • eine Kerze nach der anderen austauschen
  • es darf kein Schmutz in die Öffnung kommen
  • neue Zündkerze reindrehen und festziehen, mit einem Drehmomentschlüssel nach Vorgabe
  • Zündkerzenstecker wieder aufstecken

Autobatterie überprüfen

Dazu das Auto im Dunkeln vor eine Wand stellen und den Motor abstellen, aber die Zündung anschalten. Wird das Scheinwerferlicht nach kurzer Zeit dunkler, ist die Batterie schwach (Test gilt für ältere Fahrzeuge mit Halogenscheinwerfern). Schafft der Anlasser nur mit Mühe und Not den Motorstart, dann muss die Batterie mit einem Autobatterie-Ladegerät aufgeladen oder ggf. ersetzt werden. Auch mittels Spannungsmessgerät bzw. Multimeter kann der Ladezustand überprüft werden. Hinweis: Nicht direkt nach der Fahrt die Prüfung durchführen. Nach ca. 2 – 3 Stunden, kann gemessen werden. Rotes Kabel an den Pluspol und das Schwarze an den Minuspol. Ist die Batterie in Ordnung, dann liegt die Spannung zwischen 12,4 und 12,7 Volt. Unter 12 V sollte die Batterie geladen werden.

Fazit

  • Autos müssen regelmäßig gewartet werden, um sicher und funktionsfähig zu bleiben. Während einige Wartungsarbeiten besser von professionellen Mechanikern ausgeführt werden sollten, gibt es einige Dinge, die Sie selbst machen können, um Geld zu sparen.
  • Quietschende Türen können mit Schmierfett, Kriechöl, Gummipflegestift oder Hirschtalg behandelt werden.
  • Warndreieck und Verbandskasten sollten regelmäßig kontrolliert werden, um sicherzustellen, dass sie im Notfall funktionieren.
  • Der Innenraumfilter kann selbst ausgetauscht werden, um sicherzustellen, dass die Luft im Fahrzeuginnenraum sauber bleibt. Regelmäßiger Austausch des Innenraumfilters hilft auch, Pilzsporen und Allergene aus dem Innenraum zu entfernen.
  • Die Bremsflüssigkeit und das Kühlwasser müssen auf Füllstand und Zustand überprüft werden, um sicherzustellen, dass sie ordnungsgemäß funktionieren.
  • Auch eine regelmäßige Kontrolle der Beleuchtung des Innenraumes, des Rücklichts sowie des Bremslichts ist wichtig. Eine defekte Glühbirne kann schnell ausgetauscht werden und spart im Vergleich zu einem Werkstattbesuch viel Geld.

Allerdings sollten bei komplexeren Arbeiten, wie dem Ölwechsel, die Fähigkeiten und Kenntnisse des Hobbyschraubers berücksichtigt und im Zweifel doch der Fachmann gerufen werden, um Schäden am Fahrzeug oder Gefahren für die Insassen zu vermeiden. Insgesamt lohnt es sich aber, Zeit und Mühe in die Wartung des Autos zu investieren.

Der folgende Hinweis ist unverzichtbar: tuningblog empfiehlt aus Sicherheitsgründen, alle Reparatur, Inspektions – und Wartungsarbeiten ausschließlich in einer Fachwerkstatt durchführen zu lassen! Zwar sind unsere Informationen nach bestem Wissen und Gewissen zusammengefasst, jedoch können wir keinerlei Haftung für die Inhalte übernehmen. Alle Angaben sind deshalb „ohne Gewähr“.

Meist haben wir in unseren Reparaturanleitungen auch erste Anhaltspunkte zu den ungefähren Kosten aufgeführt.

Das Ziel von unserem „Autoreparatur Ratgeber“ ist es, mit ersten Tipps einen Wissensvorsprung für den nächsten Werkstattbesuch zu schaffen.

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