Kaum zu glauben aber dieser GAZ-M20 (auch GAZ-M20 „Victory“, zu deutsch: Sieg) aus den 50er-Jahren wurde komplett mit aktueller Technik bestückt und ist darüber hinaus im Bestzustand. Es handelt es sich um einen GAZ-M20 Pobeda der, nach einer Restauration unter der Feder vom Rennfahrer Ruslan Chirkov, kurzerhand vom Viertürer zum Zweitürer Coupe umfunktioniert wurde. Damit wirkt das Design mit dem elegant abfallendem Heck noch gelungener und er ähnelt damit stark dem US-amerikanischen Chevrolet Fleetline Aerosedan. Die Karosserie ist sonst auf den ersten Blick im Wesentlichen unverändert und lediglich die speziell angepassten Radlaufverbreiterungen haben nichts mit der Serie zu tun. Doch wer genau hinschaut wird erkennen, dass der GAZ-M20 Pobeda deutlich kleinere Scheiben hat gegenüber der Serie.
chopping am Dach & nur 2-Türen
Dies ist darauf zurückzuführen, dass ein umfangreiches chopping stattgefunden hat, wodurch die A/B- und C-Säulen ein gutes Stück verkürzt sind und näher Richtung Karosserie wanderten. Damit wirkt die Silhouette deutlich eleganter was durch die entfernten Zierleisten und dem lackierten Kühlergrill noch unterstrichen wird. Noch einmal spektakulärer sind übrigens alle Komponenten unter dem Blech. Hier wäre beispielsweise die Vorderradaufhängung aus einem der letzten Wolga GAZ-31105, es gab eine Hinterradaufhängung von Toyota und auch das Automatikgetriebe sowie die Lenkung haben die Japaner spendiert. Das absolute Highlight befindet sich aber unter der Haube. Hier verbaute man einen 2,5-Liter großen Reihensechszylinder mit 180 PS und der Motorkennbuchstabe 1JZ-GE besagt, dass das auch hier ein Toyota der Spender war. Verbaut war das Triebwerk beispielsweise im Toyota Cresta oder Crown und auch der Mark II war damit ausgestattet. Woher es aber schlussendlich kommt wissen wir nicht.
Lederausstattung eines Audi TT verbaut
Übertragen wird die Leistung an die Hinterräder über mehrteilige Chromfelgen und wer genau hinschaut, erkennt auch eine standesgemäße Bremsanlage mit Bremssätteln in Wagenfarbe. Und auch die Kabine hat sich komplett verändert. Neben vielen Akzenten in Wagenfarbe gab es noch die Lederausstattung eines Audi TT, dazu ein klassisches Dreispeichenlenkrad und ein Audiosystem, dass sich hinter einem Retro Design Radio versteckt. Die Mittelkonsole scheint dagegen in Eigenregie entstanden, denn normalerweise gab es eine durchgehende Sitzbank vorn und auch hinten. Die Änderungen in Kombination mit den vielen kleinen liebevollen Details machen dieses Fahrzeug extrem begehrenswert und zum absoluten Einzelstück. Hut ab vor der Idee und der Umsetzung. Sollten wir zeitnah noch mehr Infos erhalten, gibt es natürlich ein Update für diesen Bericht.
(Foto/s: carakoom.com)
Oder interessiert Euch speziell das Thema Restomod Fahrzeuge?