Kaum zu glauben aber bei diesem Fahrzeug handelt es sich ursprünglich um einen Wolga GAZ-21. Ein Auto das grundsätzlich mit vier Türen gebaut wurde, zu keiner Zeit eine solch mächtige Motorhaube besaß und insbesondere am Heck eine vollständig andere Formgebung mit typischer Stufenheck Bauweise besaß. Doch das alles hat sich geändert und nun steht hier ein atemberaubendes Einzelstück mit typisch modernen Restomod-Zutaten. Gebaut wurde das Fahrzeug vom russischen Unternehmen „Auto Atelier“ in unglaublich vielen Stunden Arbeitszeit. Der Tuner hat die hinteren Türen verschwinden lassen und vorn eine längere Version verbaut, es gab eine Motorhaube im Stil des 1949er Mecury und auch die verkleideten Radkästen hinten sind in Anlehnung an ein Mercury Club Coupe entstanden.
etwas Mercury, GAZ-21 und GAZ-12
Ganz anders schaut es dagegen wieder am Heck aus. Hier hat man sich bei einem GAZ-12 ZIM bedient der in den 50er Jahren hergestellt wurde und den Karosserie-Mix komplettiert. Die Schürze am Heck wurde auf das Wesentliche reduziert, es gab die kleinen runden Rückleuchten des GAZ-12 (mit LED-Technik) aber die Heckklappe ist mit ihrer flachen Bauweise komplett custom. Vorn hat man den typischen GAZ-21 Kühlergrill komplett in Wagenfarbe lackiert und dazu die Schürze fest in die Karosserie integriert. Die Beleuchtung übernimmt ein Satz dunkler LED-Hauptscheinwerfer und auch unter der Haube hat sich etwas getan. Hier werkelt ab sofort ein 4,5-Liter-Toyota 1FZ-FE-Motor aus dem Land Cruiser der samt Automatikgetriebe verbaut ist.
Airride, Chromfelgen und Metalliclackierung
Als weiteres Highlight spendierte man dem Wolga noch ein Airride-Luftfahrwerk und der optische Höhepunkt sind ganz sicher die klassischen Vielspeichen-Chromfelgen in den Radkästen, die man zumindest an der Vorderachse in ihrer vollen Pracht bestaunen kann. Und dann wäre da noch das wunderschöne Interieur des GAZ-21. Die Kabine wird im Wesentlichen durch die metallicrote Lackierung der Karosserie außen bestimmt und dazu gab es neu aufgepolsterte schwarze Ledersitze vorn und hinten, ein klassisches 3-Speichen-Sportlenkrad mit Holzkranz, jede Menge Chrom und sogar eine neue Mittelkonsole mit diversen Schaltern und Anzeigen ist verbaut. Lediglich im Fußraum ist man scheinbar noch nicht komplett fertig, denn insbesondere das mitgenommene Gaspedal sollte schnell durch eine hochwertige Aluminium-Pedalerie ersetzt werden.
aus die Russen können Lowrider bauen
Der Ursprung des Umbaus liegt übrigens erst zwei Jahre zurück, doch die vielen Arbeitsstunden haben sich in jedem Fall gelohnt. Auto Atelier hat einen unglaublichen GAZ-21 auf die Beine gestellt der insbesondere mit der modernen Technik der Gegenwart für eine gewisse Alltagstauglichkeit sorgt. Darüber hinaus zeigt man eindrucksvoll, dass ein Lowrider keinesfalls unbedingt aus den USA stammen muss, sondern auch eine russische Basis perfekt geeignet sein kann. Sollten wir zeitnah noch Infos zu weiteren Änderungen am Wolga GAZ-21 erhalten, gibt es natürlich ein Update für diesen Bericht.
(Foto/s: Auto Atelier)
Oder interessiert Euch speziell das Thema Restomod?
Wolga GAZ-21 „Zweitürer“ als Lowrider!
