Zenvo TSR-S – dänisches Hypercar für solvente Kenner besonderer Automobile.

Eines der vielen Autos, welches auf dem aufgrund des Corona-Virus abgesagten Genfer Autosalons vorgestellt worden wäre, ist der dänische Supersportler Zenvo TSR-S. Dabei handelt es sich um die straßenzugelassene Version des Tracktools Zenvo TSR, welches vor einigen Jahren der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Für das Jahr 2020 stehen bereits ein paar Neuerungen an, da der Einsatz von Carbonfasern bei der aktuellen Version intensiviert wurde.

Waghalsiges Design, das polarisiert.

An der Front besticht der Zenvo TSR-S durch einen Trapezgrill, wie man ihn so ähnlich auch von Aston Martin und Ford kennt, welcher in Maschendrahtoptik daherkommt, und große Scheinwerfer, welche wie Facettenaugen eines Insekts wirken. Das zweitürige Hypercar besticht außerdem durch fette Schweller und einem großen Frontspoiler mit riesigen Lufteinlässen. So weit, so gut, aber am Heck schießt der Zenvo TSR-S den Vogel ab, mit einem versetzt angeordneten Monster-Heckflügel, welcher sich automatisch der Fahrsituation anpasst, um immer den optimalen Anpressdruck zu generieren. Die angesprochenen Carbonfasern kommen bei den Seitenschwellern, dem Heckflügel und den neuen Carbonfaser-Felgen zum Einsatz, welche im Vergleich zu konventionellen Alufelgen insgesamt ungefähr  15 kg an Gewicht einsparen sollen.

Innenraum bewusst aufs Wesentliche reduziert

Um den Fahrer in den Mittelpunkt zu stellen, ist der moderne und sehr reduzierte Innenraum des Zenvo TSR-S um den Fahrerplatz herum entwickelt worden, so dass alle wesentlichen Elemente, welche als überflüssig erachtet wurden, wegfielen. Der große Zentralmonitor sowie das digitale Cockpit vermitteln absolutes Rennsportflair, und auch die Alcantara-Rennschalensitze sowie das unten komplett flache Motorsportlenkrad, welches nicht rund ist, dafür aber auf der Rennstrecke optimalen Lenkkomfort bietet, zeugen von den Ambitionen dieses Hypercars, seinem Fahrer keine Komfortzone bieten zu wollen, so wie man es von einem Bugatti kennt, sondern eine echte Fahrmaschine darzustellen, die, wenn nötig, den Piloten herausfordert, und ihm alles abverlangt.

Antrieb besorgt ein einmaliger Bi-Kompressor-V8

Als Antriebsquelle dient ein 5,8-Liter-V8-Benziner mit doppelter Kompressoraufladung, welcher 1193 PS und eine vierstellige Zahl an maximalem Drehmoment produziert. Neu ist das Mildhybrid-System, welches aus einem 48V-Startergenerator besteht. Die Kraftübertragung erfolgt über ein sequenzielles Siebenganggetriebe und Landstraßentempo 100 erreicht der Supersportler aus dem Stand in 2,8 Sekunden, und bis Tempo 200 vergehen gerade einmal 6,8 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit ist aus aerodynamischen Gründen auf 325 km/h elektronisch begrenzt. Damit dürfte der dänische Newcomer den etablierten Supersportlern das Fürchten lehren, und jeder Glückliche, der in den Genuss kommt, dieses Geschoss jemals pilotieren zu dürfen, weiß, dass er immer über ausreichende Leistungsreserven verfügt.

Preise im siebenstelligen Bereich

Der Preis für den dänischen Exoten liegt bei 1,725 Millionen Euro, wodurch der Käuferkreis schon einmal sehr eingeschränkt wird. Zudem ist der Zenvo TSR-S auf 5 Stück pro Jahr limitiert, wodurch es schon ein mittleres Wunder wäre, wenn man mal einem in freier Wildbahn begegnen würde. Nichtsdestotrotz ist es ein faszinierendes Automobil, welches die Herzen vieler Sportwagenfans höher schlagen lässt. Als Poster oder Modellauto wird der Zenvo wohl aufgrund des geringen Bekanntheitsgrades der Marke nur sehr schwer zu finden sein, aber Zenvo-Fans können sich glücklich schätzen, dass über die Marke stetig berichtet wird, und sie große Wertschätzung erhält. Sollten wir zeitnah noch Infos zu weiteren Details erhalten, gibt es natürlich ein Update für diesen Bericht.

(Foto/s: Zenvo Automotive)

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2020 Zenvo Automotive TSR-S