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Wartung einer Blei-Säure-Batterie? So gehts!

Lesezeit 5 Min.

Wartung einer Blei-Säure-Batterie? So gehts!

Achtung: Dieser Beitrag bezieht sich nicht auf herkömmliche Fahrzeugbatterien. Wussten Sie, dass in 80 % aller Fälle beim Ausfall von Blei-Säure-Batterien und einem damit verbundenen Kapazitätsverlust die sogenannte Batteriesulfatierung schuld ist? Sie benötigen deshalb professionelle Geräte, die speziell zur Batteriewartung entworfen wurden. Mit diesen können Sie die Funktionalität der Batterie mit minimalem Zeitaufwand wieder herstellen und den Akku zukünftig in Betrieb halten. Um das volle Potenzial von Traktionsbatterien, Semi-Traktionsbatterien, Starterbatterien sowie von stationären Batterien zu erhalten, ist es unabdingbar, diese regelmäßig zu warten. Die grundlegendsten und wichtigsten drei Wartungsmaßnahmen haben wir zusammengestellt, um die optimale Zuverlässigkeit und Funktionalität der Blei-Säure-Batterien sicherzustellen. Kontrollieren Sie regelmäßig den Flüssigkeitsstand in der Blei-Säure-Batterie und geben Sie bei Bedarf ausschließlich destilliertes oder demineralisiertes Wasser hinzu.

die Blei-Säure-Batterie

Wartung einer Blei-Säure-Batterie? So gehts!

Die Flüssigkeit in der Batterie besteht aus einer Mischung aus Schwefelsäure und Wasser und heißt Elektrolyt. Der Elektrolyt erwärmt sich während des Aufladens der Batterie und sorgt dafür, dass Teile des Wassers verdunsten. Das Wasser zerfällt in Wasserstoff- und Sauerstoff, welches gasförmig entweicht. Dieser Vorgang wird Elektrolyse genannt. Mit der Zeit sinkt so der Flüssigkeitsstand in der Batterie. Sobald der Flüssigkeitsstand zu niedrig ist, werden in den Batteriezellen die Platten freigelegt, wodurch diese beschädigt werden können. Die Konzentration der Schwefelsäure nimmt zeitgleich zu, was bedeutet, dass Sie den Elektrolytgehalt korrigieren müssen. Im nachfolgenden Text erfahren Sie, wie Sie dies durchführen können.

1. Eine Füllstandsanzeige hilft Ihnen den Flüssigkeitsstand in Ihrer Batterie zu überprüfen!

  • Eine der häufigsten Fragen, die uns über die Kommentarfunktion von tuningblog gestellt wird, ist: „Wie weiß ich, ob ich meiner Batterie Wasser hinzugeben muss?“ Mithilfe einer speziell entwickelten Füllstandsanzeige haben Sie den Flüssigkeitsstand Ihrer Batterien unter Kontrolle, ohne diesen ständig von Hand überprüfen zu müssen. Diese Füllstandsanzeige zeigt an wenn der Flüssigkeitsstand zu niedrig ist und Wasser nachgefüllt werden muss. Der Elektrolyt sollte unbedingt die Batterieplatten bedecken, bevor Sie die Batterie laden. Sobald die Platten bedeckt sind, können Sie mit dem Laden beginnen. Behalten Sie während des Ladevorganges den Flüssigkeitsstand im Auge, da der Elektrolyt sich während des Ladevorganges ausdehnt und überlaufen kann, wenn man versehentlich vor dem Laden zu viel aufgefüllt hat.

2. Sorgen Sie dafür, dass destilliertes oder demineralisiertes Wasser stets griffbereit vorhanden ist!

  • Die Batterie darf unter keinen Umständen mit normalem Wasser befüllt werden, da dieses die Batterie beschädigen würde. Geeignetes Wasser gibt es in Baumärkten, beim Autoteilespezialisten oder online zu kaufen und es wird auch als „destillatgleiches“, „deionisiertes“ oder „demineralisiertes“ Wasser bezeichnet. Es besteht aus reinem Wasser und ist frei von Mineralien und Verunreinigungen, welche den chemisch-physikalischen Prozess in Ihrer Batterie stören könnten. Mit einem Entsalzungsgerät können Sie Zuhause sogar selbst demineralisiertes Wasser herstellen. Einfache Entsalzungsgeräte sind in der Regel mit einer Art Harz gefüllt, welches beim Einfüllen von Leitungswasser Metalle und Mineralien herausfiltert und so demineralisiertes Wasser produziert, das für Ihre Batterie geeignet ist.

3. Ein automatisches Batterie-Wasserfüllsystem stellt ein enormes Zeitersparnis dar!

  • Eine weitere Frage, die uns häufig gestellt wird, ist: „Wie viel destilliertes Wasser muss ich zu meiner Batterie hinzufügen?“ Leider gibt es auf diese Frage keine pauschale Antwort, da dies von Batterie zu Batterie unterschiedlich ist. Deswegen empfehlen wir die Anschaffung eines automatischen Batterie-Wasserfüllsystems. Dieses verfügt über Tankverschlüsse, an denen Schwimmer angebracht sind, welche mittels Wasserschläuche verbunden sind. Das automatische System verhindert, dass die Batterie überfüllt wird und nimmt somit einiges an Zeitaufwand und Arbeit ab. Sie müssen dann lediglich noch dafür sorgen, dass stets ausreichend destilliertes oder demineralisiertes Wasser im Behälter vorhanden ist. Den Rest der Arbeit erledigt das automatische Füllsystem.

Wartung einer Blei-Säure-Batterie? So gehts!

Blei-Säure-Batterien Ausgleich

Das richtige Laden Ihrer Batterien ist die nächste Aufgabe bei der Wartung, denn es ist wichtig beide Batteriezellen gleichmäßig aufzuladen. Die Kapazität der verschiedenen Zellen schwankt vermehrt, je mehr Sie die Batterien verwenden. Die Batterie wird beim normalen Ladevorgang nicht gleichmäßig geladen, so kann es vorkommen, dass eine Zelle voll geladen ist und die andere nur zur Hälfte. Die Verwendung eines speziellen Ausgleichsladegeräts verhindert dies und führt eine Ausgleichsladung durch. Der Zyklus einer Ausgleichsladung beträgt um die 11 Stunden, während ein normaler Ladezyklus 8 Stunden beträgt. Wir empfehlen eine Ausgleichsladung z. B. über das Wochenende durchzuführen, da das Laden und auch das Abkühlen etwas mehr Zeit beansprucht. Falls Ihre Batterie bereits unter einer Sulfatierung leidet, ist es möglich diese unter Kontrolle zu halten und sogar zu verringern. Dafür müssen Sie eine Batteriewiederherstellung durchführen, bei der man dafür sorgt, dass starke Ströme von kurzer Dauer durch die Batterie geleitet werden.

Das Sauberhalten der Batterie!

Es ist wichtig Ihre Batterie zu pflegen und sauber zu halten, denn Batteriesäure, Verschmutzung und Staubpartikel können Leckströme verursachen, wodurch die Batterie aus dem Gleichgewicht gebracht wird und anfängt, sich zu entladen. Eine saubere, gepflegte Batterie ist das A und das O.

Wartung einer Blei-Säure-Batterie? So gehts!

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Das war es natürlich längst noch nicht gewesen!

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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