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1963 Abarth-Simca 1300 GT Coupé by Sabona & Basano

Lesezeit 4 Min.

1963 Abarth-Simca 1300 GT Coupé by Sabona & Basano

Abarth als italienische Traditionsmarke kennt man hauptsächlich von aktuellen Fiat-Modellen mit mehr Leistung. Angefangen hat alles mit Vergaser- und Auspuffanlagen, die der österreichische Motorradfahrer Karl „Carlo“ Abarth seit 1949 in Bologna entwickelte. Kurz darauf wurde der Firmensitz nach Turin verlegt. Neben Tuning-Kits für den Fiat 500, 600, 1100 oder Multipla baute Abarth auch eigene Sportwagen-Prototypen in kleiner Auflage. Das kleine Unternehmen setzt dabei auf externe Designer wie Allemano, Ellena, Boano Ghia, Vignale Pininfarina, Bertone und Zagato. Und ein eher unbekannter ist Sibona Basano aus Turin. 1962 gründeten Pietro Sibona und die Brüder Elio und Emilio Basano das Unternehmen.

KOOPERATION: ABRTH & SIMCA

Fast zeitgleich mit der Gründung von Sibona-Basano rückte die französische Marke Simca näher an Abarth heran. Die französische Marke wollte mit Abarth zusammenarbeiten, um die sportlichen Fähigkeiten der Simca 1000 zu demonstrieren. Dazu wurde die Bodengruppe und der Motor geliefert.

Abarth-Ingenieur Luciano Fochi vergrößerte den Hubraum auf 1,3 Liter und brachte zwei obenliegende Nockenwellen ins Spiel, die die Leistung auf 101 kW / 138 PS erhöhten. Allerdings hatten sich das Viergang-Schaltgetriebe, das Fahrwerk und die Lenkung gegenüber dem Simca 1000 nicht verändert. Was die Karosserie angeht, kontaktierte Abarth Sibona Basano, wo zeitgleich auch die Kunststoffaufbauten des Abarth-Fiat 1300 OT gebaut wurden. Beim Sportwagen Simca entschied man sich jedoch für eine Leichtmetallkarosserie. Das Design stammt von Mario Coluccio, der bei Abarth unterschrieben hat.

ENDE VON SIBONA-BASANO

Nachdem 1962 von Odoardo Beccari die ersten Exemplare gebaut wurden, verlagerte sich die Kleinserienfertigung zu Sibona-Basano. Im ersten Jahr erzielten sowohl Privat- als auch Profi-Werksfahrer neun große Siege mit dem Abarth Simca 1300 GT. Auch die FIA gab das Auto für die GT-Klasse frei. Im Folgejahr 1963 fuhr Abarth weltweit 535 Siege ein, von denen allein 90 vom 1300 GT kamen. 1965 schaffte die italienische Marke sogar den Weltmeisterschaftstitel in der Sportwagen WM-Division 1 bis 1,3 Liter Hubraum. Trotz allem wurde die Zusammenarbeit mit Sobona 1966 beendet. Aus einem großen Auftrag von Bizarrini, mindestens 100 Fahrzeuge vom 5300 GT Spyder herzustellen, wurden lediglich zwei Prototypen.

RENNGESCHICHTE IN ITALIEN

RM Sotheby’s bot gestern (19. November) in Le Castellet, Frankreich, einen 1963er Abarth-Simca 1300 GT an. Er ist Teil der Guikas-Kollektion und wurde am 29. Mai im Jahr 1963 an seinen ersten italienischen Besitzer Renato Arfè übergeben. Vier Tage später setzte er den blauen Sportwagen bei der Coppa Consuma ein und wurde Sechster in der Gesamtwertung und 22. im Gesamtrang. Im folgenden Jahr belegte er bei der Coppa Gran Turismo Imola den achten Platz in seiner Klasse und den 24. Gesamtrang. 1964 verlieh er das Auto an Rennfahrer, die in der Imola Coppa GT1.3 sogar den dritten Platz in ihrer Klasse und den sechsten Gesamtrang erreichten. Am 13. Juni 1966 tauschte er seinen 1300 GT bei Abarth gegen einen neuen Abarth Fiat 1300 OT ein. Der Motor und das Getriebe wanderten vom Abarth Simca Ende der Sechzigerjahre in eine Longnose-Karosserie.

BEI RM SOTHEBY’S KEIN MINDESTGEBOT

Sie erhielten die Fahrgestellnummer des Originals, so dass keine Neuzulassung erforderlich war. Es gibt allerdings ein zweites Auto mit der Fahrgestellnummer 0091. Der Unterschied der beiden Wagen besteht in der jeweiligen Produktionsnummer, durch die sich auch nachweisen lässt, dass das hier angebotene Auto tatsächlich über die Renngeschichte verfügt. Das private Rennteam Autotecnica Conrero, erwarb den 1300 GT 1967. Das Auto wurde sechs Jahre später von Dario Cuppini gekauft. Der Wagen stand zwischen 1978 und 2014 im Maranello Rosso Museum. Dann kaufte Herr Guikas den Abarth im patinierten Zustand, ohne Änderungen durchzuführen. RM Sotheby’s ging gestern ohne Mindestgebot an den Start und brachte 275.000 Euro.

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Bildnachweis: rmsothebys.com

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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