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Brabham Alfa Romeo 164 Procar mit V10 und +620 PS

Lesezeit 4 Min.

Kürzlich aktualisiert am 20. Dezember 2022 um 03:15 Uhr

Brabham Alfa Romeo 164 Procar mit V10 und +620 PS

Nachdem wir Euch gestern den verrückten Renault Espace F1 mit V10 präsentiert haben und auch der legendäre BMW X5 V12 Le Mans schon vorgestellt wurde, müsst Ihr diesen „Einzelgänger“ aus dem Hause Alfa Romeo natürlich auch sehen. Vorhang auf für den nächsten Tuning-Klassiker in Form des Brabham Alfa Romeo 164 Procar mit V10 und über 600 PS unter der Haube. Ein Fahrzeug das Ende der 1980er-Jahre mit Brabham gebaut wurde und natürlich auch ein absolutes Einzelstück ist. Und zwar nicht mit dem 3-Liter Sechszylinder und 194 PS der in 8,1 Sekunden den 164er auf Landstraßentempo brachte und eine Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h ermöglichte, sondern mit einem V10-Saugmotor und über 600 PS.

Höchstgeschwindigkeit 330 km/h

Brabham Alfa Romeo 164 Procar mit V10 und +620 PS

Das Resultat war eine Höchstgeschwindigkeit von phänomenalen 330 km/h und dem daraus resultierendem Wunsch die Tourenwagenszene neu zu definieren. Allerdings gelang der Durchbruch nicht! Und das, obwohl das Alfa Romeo 164 Procar ein echter Tourenwagen mit reinster Rennsporttechnik war, nur eben mit der Optik vom Serienmodell. Der damalige One Constructors Association (FOCA) Boss Bernie Ecclestone wollte damals unbedingt eine neue Tourenwagenserie mit Formel-1-Technik an den Start bringen und mit dem Alfa Romeo 164 Procar zeigen wie es geht. Die ProCar-Fahrzeuge sollten dabei in der neuen Gruppe „S“ (S=Silhouette) homologiert werden. Die Basis für den Umbau stellt ein gewöhnlicher 164er der damals als Oberklasse-Limousine am Markt platziert war.

„nachgebaute“ 164er-Silhouette

Brabham Alfa Romeo 164 Procar mit V10 und +620 PS

Mit der Serie hat das Procar aber nur die schlichte „nachgebaute“ Silhouette gemein. Vom Formel 1 Team Brabham kam das Aluminium-Nomex-Honeycomb Monocoque Chassis und von Alfa Corse (Rennabteilung des Herstellers) die typische 164er-Karosserie. Aufwändig baute man das Mittelteil aus Aluminium und kombinierte den Vorderbau- und das Heck aus Carbon/Kevlar. Auf einen gewöhnlichen Schließmechanismus für Motorhaube und die Heckklappe wurde zugunsten einer schnellen Wartung verzichtet, sodass die beliebten Schnellverschlüsse zum Einsatz kamen. Beide Carbon Karosserieteile können damit simpel abgenommen für schnelle Reparaturen in der Boxengasse. Doch das absolute Highlight befindet sich unter der Haube! Allerdings nicht unter der „Motorhaube“ sondern unter dem Dach, wenn man das auch als Haube bezeichnen darf.

3,5-Liter großer Zehnzylinder

Brabham Alfa Romeo 164 Procar mit V10 und +620 PS

Hier installierte man einen 3,5-Liter großen Zehnzylinder in V-Anordnung und einem Bankwinkel von 72 Grad von Alfa Romeo der in der Formel 1 nie eingesetzt wurde. Im Procar erzeugte das Aggregat gut 620 PS und hatte mit dem nur 750 Kilogramm (Leergewicht) leichten Italiener keinerlei Mühe. Den Sprint auf 100 km/h absolviert das Einzelstück in ca. 2 Sekunden und die Höchstgeschwindigkeit ist mit gemessenen 329 km/h auch heutzutage noch phänomenal. Geschaltet wird übrigens mit einem Sechsganggetriebe, dass Formel-1-Fahrer Ricardo Patrese im Jahr 1988 bei Testfahrten an die Belastungsgrenzen brachte. Optisch ist, abgesehen vom großen Heckflügel auf dem Kofferraumdeckel, alles weitestgehend Serie. Zwar wurde für eine verbesserte Straßenlage bei hohen Geschwindigkeiten der Unterboden verkleidet und für eine artgerechte Verzögerung eine Formel 1 Bremsanlage mit Monoblock-Bremssätteln samt Mehrkolbentechnik und Kohlefaser-Bremsscheiben verbaut, wirklich auffallen, werden diese Komponenten aber nur dem Kenner.

Mittelkonsole ist typisch 164er Alfa Romeo

Brabham Alfa Romeo 164 Procar mit V10 und +620 PS

Das markanteste Merkmal neben dem Spoiler sind da eventuell noch die schwarzen 17 Zoll großen Motorsport-Alufelgen mit besonders breiter Rennsport Bereifung (vorn 9″ x 17″ / hinten 13,5″ x 17″, Rennreifen von Michelin im Format 23/66-17″ und 35/66-17″) für die optimale Traktion und Querbeschleunigung auf der Rennstrecke. Und innen gab es ein echtes Renncockpit, bei dem die Mittelkonsole aussehen durfte wie beim Serien-164er Alfa Romeo. Verrücktes Teil! Sollten wir zeitnah noch Infos zu weiteren Details erhalten, gibt es natürlich ein Update für diesen Bericht. Darüber werdet Ihr informiert, wenn Ihr einfach unseren Feed abonniert. Viel Spaß beim Anschauen der Bilder und bleibt uns treu!

(Foto/s: Alfa Romeo u.a.)

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

ein Kommentar

  1. Así deberían ser los coches de fórmula 1, coches con los que la gente de a pie se sienta identificada con su coche de calle y creo que se venderían mucho más por parte de los fabricantes. El ver un f-1 Williams/Renault o un Brabham/Alfa Romeo no sé hasta qué punto le llegaba esa publicidad al público en general que no ve o no le gustan las carreras a la hora de comprarse un coche.

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