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Plötzlich geht nichts mehr – was tun, wenn das Auto streikt?

Lesezeit 6 Min.

Kürzlich aktualisiert am 22. September 2023 um 12:31 Uhr

Es gibt Szenarien, die schiebt ein Autofahrer so weit weg von sich, wie nur möglich. Schwerere Unfälle gehören da sicherlich zu, aber auch der Totalausfall des Gefährts. Und, wie jeder weiß, streiken Autos selten dann, wenn es einem zeitlich und finanziell in den Rahmen passt, sondern dann, wenn ohnehin alles schon eng und knapp ist. Aber was macht man, wenn an der Ampel Schluss ist, der Wagen nicht mehr anspringt oder auf freier Strecke im Nirgendwo sämtliche Lämpchen aufblinken und sich der Wagen abstellt? Dieser Artikel zeigt, wie Fahrer handeln sollten.

Plötzlich geht nichts mehr – was tun, wenn das Auto streikt?
Wenn plötzlich gar nichts mehr geht – wie sollte man sich bei einer Panne verhalten? @Per Lööv / Unsplash.com

Wagen aus der Gefahrenzone bringen

Die Situation erklärt natürlich die notwendige Handlung. Streikt das Auto auf einem Supermarkt- und dem Firmenparkplatz, gibt es keine Gefahrenzone. Anders verhält es sich, wenn der Defekt während der Fahrt oder an der Ampel stattfindet:

  • Warnblinkanlage – sie wird absolut als Erstes eingeschaltet.
  • Aus dem Verkehr bringen – das ist das wichtigste Element. Bewegt sich der Wagen noch, weil beispielsweise der Motor während der Fahrt ausging, so sollte der Wagen vorsichtig ausrollen gelassen werden. Achtung: Die Bremsverstärkung funktioniert nun nicht, weshalb es notwendig sein kann, die Handbremse zur Hilfe zu nehmen.
  • Abstellen – der Wagen wird so gut wie möglich abseits des Straßenverkehrs abgestellt. Das mag die Böschung sein, auf der Autobahn die Notfallspur, in der Stadt der Bürgersteig.
  • Absichern – der Wagen muss, ähnlich einem Unfall, abgesichert sein. Die Warnblinkanlage leuchtet weiterhin auf, das Warndreieck wird in einiger Entfernung hinter dem Wagen aufgestellt.

Gleichzeitig zieht der Fahrer seine Warnweste an. Diese ist wichtig, denn er hat nicht nur auf die Verkehrssicherung zu achten, sondern auch auf seine eigene Person. Generell ist es sinnvoll, sich nicht am oder im Fahrzeug aufzuhalten, bis Hilfe kommt. Auf Autobahnen oder auf Landstraßen ist ein recht sicherer Ort auf der anderen Seite der Leitplanke.

Abschleppdienst und Werkstatt des Vertrauens rufen

Plötzlich geht nichts mehr – was tun, wenn das Auto streikt?

Direkt nach dem Absichern der Stelle wird der Abschleppdienst und/oder die Werkstatt gerufen. Hier kommt es darauf an:

  • Örtlichkeit – wer sich im Umfeld des eigenen Wohnorts aufhält, der kann oft seine Stammwerkstatt bemühen. Gerade Vertragswerkstätten bieten bei den jeweiligen Fahrzeugen einen Abschleppdienst.
  • Mitgliedschaft – wer im ADAC oder einem anderen Autoclub ist, der wählt natürlich diesen Weg, da das Abschleppen kostenfrei ist. Dem Abschlepper kann nun auch die gewünschte Werkstatt genannt werden. Auswärts bieten die Abschlepper in der Regel an, das Fahrzeug zu einer mit dem Fahrzeugklub arbeitenden Werkstatt zu bringen.

Die Autoklubs können übrigens auch ohne eine Mitgliedschaft genutzt werden, nur ist das Abschleppen in diesem Fall nicht kostenfrei. Während der Wartezeit kann es sich lohnen, Werkstätten in der Nähe zu suchen und über Kundenmeinungen die Preise miteinander zu vergleichen. Ein echter Preisvergleich ist natürlich nicht möglich, denn für diesen ist es notwendig, die Fehlerquelle zu wissen.

  • Alternative – ist das Auto allgemein fahrtüchtig und kann noch bewegt werden, so kann es zuerst zum Wohnhaus selbst abgeschleppt werden. Der Pannendienst stellt in der Regel eine erste Diagnose, sodass Fahrzeughalter schon ein Schadensbild an der Hand haben. Während elektronische Mängel nicht allzu sicher vor Ort zu eruieren sind, wäre ein gerissener Keilriemen, das gerissene Kupplungsseil oder auch eine defekte Ölleitung natürlich ein Defekt, der auch mitten auf der Straße festgestellt werden kann. Mit diesem Fehler im Hinterkopf könnte das Gefährt nun am nächsten Tag per Abschleppseil von einem anderen Fahrzeug aus zur vorher gesuchten, günstigen Werkstatt gebracht werden.

Den Schaden finanzieren

Plötzlich geht nichts mehr – was tun, wenn das Auto streikt?

Ob kostenloser Abschleppdienst, die Recherche nach der günstigen Werkstatt – eines bleibt Autofahrern dennoch erhalten: Sie müssen die Reparaturkosten bezahlen. Hieran führt kein Weg vorbei, obwohl es natürlich etliche Optionen gibt:

  • Autokrankenversicherung – sie wird im Volksmund so genannt, dabei handelt es sich um eine Reparaturkostenversicherung. Sie deckt in diesen Fällen tatsächlich die Reparaturkosten ab, sofern es sich um Schäden handelt, die auch versichert sind. Warum der Kunde trotzdem zahlen muss? Das hat er bereits im Vorfeld durch seinen Mitgliedsbeitrag getan, wenngleich dieser wesentlich niedriger ist. Merken: Manche Reparaturkostenversicherungen können übrigens noch abgeschlossen werden, wenn sich der Patient schon auf dem Zahnarztstuhl, also das Auto auf der Hebebühne befindet.
  • Schutzbrief – wurde über die Kfz-Versicherung ein Schutzbrief verhandelt, so müssen die Abschleppkosten nicht beglichen werden, sofern ein mit dem Versicherer zusammenarbeitender Dienst gewählt wurde. Das ist jedoch meist der Fall. Der Schutzbrief beinhaltet notfalls zwar Mietwagenkosten, Übernachtungskosten oder den Rücktransport, nicht aber die Reparaturkosten.

Je nach Alter des Autos könnten mitunter sogar kostengünstigere Lösungen genutzt werden. Autos können teilweise mit gebrauchten Teilen, beispielsweise Fahrzeugteilen aus Autos mit Totalschäden, repariert werden. Gerade, wenn das eigene Gefährt schon sein Alter hat, lohnt sich dieser Weg. Wer jedoch auf der sicheren Seite sein will, kann sich ganz einfach online eine erfahrene Meisterwerkstatt in der Nähe empfehlen lassen. Da dort auf Ersatzteile in Herstellerqualität gesetzt wird, können Folgeschäden nahezu ausgeschlossen werden.

Wichtig ist, sich über die Finanzierung vor dem Reparaturauftrag im Klaren zu sein. Manchmal helfen Mini- oder Kurzzeitkredite, um aus der Misere zu kommen. Alternativ hilft es aber auch, mit der Werkstatt selbst zu sprechen. Sie sind häufiger dazu bereit, die Rechnung in Raten zahlen zu lassen, andere bieten gar eigene Finanzierungswege an. Nur müssen diese Lösungen vorab geklärt werden, denn die Bereitschaft, sich nach einer erfolgten Reparatur auf Ratenzahlungen oder Finanzierungswünsche einzulassen, ist verständlicherweise gering.

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Gerade bei den Werkstattkosten lässt sich durchaus sparen. @Cristian Musolino / Unsplash.com

Fazit – besser vorab planen

Wer auf sein Auto angewiesen ist und kein eigenes »Auto-Konto« besitzt, der sollte schauen, ob nicht die Reparaturkostenversicherung für einen geeignet ist. Es gibt verschiedene Versicherungen und etliche Modelle, sodass ein Vergleich absolut notwendig ist. Auch kommt nicht jedes Auto dafür in Betracht. Streikt der Wagen erst einmal, bleibt oft wenig Handlungsspielraum. Werkstätten können nur anhand anderer Nutzerangaben vor dem Eintreffen des Abschleppers verglichen werden, und auch im Anschluss ist der Fehler oft nicht klar genug, als dass ein Kostenvoranschlag ohne Besichtigung herausgegeben werden kann. Die Abschleppkosten indes werden oft vom Schutzbrief oder der Mitgliedschaft im Autoklub übernommen, die eigentliche Reparatur muss allerdings, sofern keine entsprechende Versicherung besteht, selbst finanziert werden. Ob per Raten oder Kredit bleibt nun jedem selbst überlassen.

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

ein Kommentar

  1. Vielen Dank für diesen Artikel zu einem Defekt am Auto. Gut zu wissen, dass man den Abschleppdienst bitten kann, das Auto in die Werkstatt des Vertrauens zu bringen. Ich habe erst seit kurzem ein Auto und werde mal nach einer Werkstatt suchen, wo ich mein Auto in diesem Falle hinbringen lassen kann.

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