Kürzlich aktualisiert am 18. Februar 2020 um 07:49 Uhr
Wie leicht es doch ist einen modernen Wagen von heute zu mehr Leistung zu verhelfen. Alles wird fast nur noch elektronisch geregelt. Früher wurden noch andere Düsen im Vergaser verbaut, neue Nockenwellen usw. Klar, zumindest die geänderten Nockenwellen gibt es auch heute noch. Nur ist das Tunen mittels Software allemal effektiver. Der Vorteil, das Chiptuning relativ simple zu bewerkstelligen, ist dürfte wohl am höchsten wiegen.
Aber, auch beim Chiptuning entstehen Risiken und Gefahren. Der Motor hat nach dem Chiptuning meist keine Leistungsreserven mehr da die Parameter derart verändert werden das die Toleranzen aufgebraucht sind. Egal ob der Steuerchip nun umgeschrieben wird oder mittels Zusatzbox dem Steuergerät einfach „falsche“ Daten vorgegaukelt werden. Besonders die Luftmenge, der Einspritzzeitpunkt sowie die Einspritzmenge oder auch der Ladedruck des Turboladers werden beim Chiptuning verändert und oft an die Grenzen der Haltbarkeit gebracht. Manche Tuner erreichen Leistungswerte von mehr als 40%! Das heißt auch 40% mehr Belastung für alle Bauteile. Besonders beim Turbodiesel sind diese hohen Tuningwerte erreichbar.
Es ist also ein logisches das ein derart getunter Motor deutlich schneller verschleißt, die verbauten Teile sind schließlich für die Mehrleistung nicht dauerhaft ausgelegt. Ein seriöser Tuner wird daher nie mit den besten und tollsten Leistungssteigerungen „prahlen“ sondern immer auch auf die Standhaftigkeit und eventuell sogar verschiedene Garantien hinweisen. Es gilt auch zu beachten das durch Tuning die Werksgarantie fast immer verfällt (ausgenommen ist das Tuning ab Werk wie es zb. bei der M-Performance GmbH von BMW angeboten wird). Natürlich muss das Chiptuning und die dadurch erreichte Leistung auch in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden, geschieht dies nicht fährt man mit einem nicht zugelassenen Wagen und riskiert seinen Führerschein und den Versicherungsschutz.