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Elektroauto versichern – das muss man beachten!

Lesezeit 5 Min.

Kürzlich aktualisiert am 20. September 2021 um 07:10 Uhr

Elektroauto versichern – das muss man beachten!

Im Gegensatz zum klassischen Verbrennungsmotor sind Elektroautos völlig anders konzipiert. Aus diesem Grund sind auch die Versicherungen dazu übergegangen, spezielle E-Auto-Tarife zu erstellen, denn allein der Akku macht bei Elektroautos mehr als ein Drittel des Fahrzeugwerts aus. Um sich diesen Gegebenheiten anzupassen, sind die Tarife zum Teil schwer zu durchblicken. tuningblog versucht Ihnen dabei behilflich zu sein und beantwortet die wichtigsten Fragen!

E-Auto -> spezielle Versicherung?

Für die Haftpflichtversicherung ist der Antrieb des Autos irrelevant, da nur für Schäden an anderen Fahrzeugen gehaftet wird. Zudem unterscheidet die Kaskoversicherung im ersten Moment nicht zwischen Benzin-, Diesel- oder Elektroantrieb. Doch bei den inkludierten Versicherungsleistungen sollte man genauer hinsehen, denn für E-Autos wichtige Zusatzleistungen können entweder im Basistarif enthalten sein oder als buchbares Extra vorhanden sein. Der Angebotsaufbau ist teilweise schwer durchschaubar, was den Tarifvergleich deutlich erschwert.

Elektroauto versichern – das muss man beachten!

Was muss auf jedem Fall im Versicherungstarif eines E-Autos enthalten sein?

Die gravierendsten Schäden an einem E-Auto betreffen zumeist den Akku bzw. den kompletten Antriebsstrang, da allein der Akku ein Drittel des Fahrzeugwerts darstellt. Aus diesem Grund sind Kurzschlussschäden oder Folgeschäden durch Marderbisse besonders teuer. Bis vor einigen Jahren waren diese Schäden mit einer Summe von meist 5.000 Euro gedeckelt, wodurch der Autobesitzer zum Großteil auf dem Schaden sitzen blieb. Glücklicherweise haben viele Versicherer nachgebessert und bieten 10.000-20.000 Euro als Höchstsumme für Kurzschluss- und Marderschäden in ihren Tarifen an.

Elektroauto versichern – das muss man beachten!

Ein weiterer wichtiger Versicherungsfaktor sollte der Schutz gegen Schäden durch Überspannung sein. Durch einen Blitzeinschlag in das Fahrzeug kann das beispielsweise passieren. Deshalb sollte auch das Bestandteil der Leistung sein. Ebenfalls sollten die Ladestationen und -kabel gegen Diebstahl und Beschädigung versichert sein, um auch diesen Kostenfaktor auszuschließen. Grundsätzlich muss deshalb das Tarifangebot genauestens gelesen werden und fehlende Versicherungselemente hinzugebucht werden.

All-Risk-Abdeckung für den Akku?

Bei einigen Versicherungen kann eine Allgefahren- oder All-Risk-Deckung für Akkuschäden hinzugebucht werden. Dabei sollte aber der Basistarif genauestens gelesen werden, da oft viele Bestandteile der Allgefahren-Deckung schon dort abgesichert sind. Nur wenn viele Bestandteile fehlen, macht das Hinzubuchen auch wirklich Sinn. Denn Schäden durch Konstruktionsfehler, chemische Reaktionen und Verschleiß, sichert auch die Allgefahren-Deckung nicht ab. Außerdem ist frühzeitiger Akkuverschleiß sowie abnehmende Akkuleistung fast immer durch die Herstellergarantie abgesichert.

Ein Vorteil der All-Risk-Abdeckung ist die Versicherung gegen Schäden durch fehlerhafte Bedienung, beispielsweise die Tiefenentladung des Akkus, die schwere Folgeschäden auslösen kann. Viele Hersteller behaupten aber, dass durch ihre Batteriemanagement-Systeme so ein Bedienfehler nahezu unmöglich ist. Auf jeden Fall sollten die Kosten eines solchen Zusatzschutzes beachtet werden sowie dessen Umfang. Sollte man ein verstärktes Sicherheitsbedürfnis haben und eine All-Risk-Abdeckung in Betracht ziehen, dann sollte nicht mehr als 20-40 Euro zusätzlich anfallen, denn diese günstigen Abdeckungen enthalten alle wichtigen und benötigte Elemente.

Ein Schutzbrief sollte gebucht werden

Gerade das Abschleppen von E-Autos stellt sich deutlich schwieriger dar als es bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren der Fall ist, da bei einem E-Auto über die Antriebsachse Strom produziert wird. Im Falle eines unsachgemäßen Abschleppens, kann dies zu Kurzschlüssen führen, die den Akku nachhaltig oder ganz zerstören können. Die Abschleppkosten sind aufgrund der zu bedenkenden Fakten bei einem E-Auto deshalb deutlich höher. Wer diese Kosten nicht selbst tragen will, sollte einen Schutzbrief im Versicherungsumfang hinzubuchen.

Elektroauto versichern – das muss man beachten!

Ist der teure Akku des Fahrzeugs automatisch mitversichert?

Bis auf ganz wenige Anbieter bieten alle diesen Schutz im Basistarif an. Teilweise muss für den Akku aber eine Zusatzversicherung gebucht werden. Gegen Schäden durch Brand, Diebstahl, Kurzschluss und Unwetterschäden ist man auch ohne Zusatzbuchung im Rahmen der Teilkasko abgesichert. Durch den Vollkaskoschutz wäre man zusätzlich noch gegen Vandalismus und selbst verursachte Unfallschäden abgesichert. Wie aber bereits erwähnt, sollte die Kaskosumme hoch genug sein, um alle eventuellen Akkuschäden abzudecken. Darauf muss auf jeden Fall geachtet werden.

Kann man auch für gebrauchte E-Autos eine Gebrauchtwagenversicherung abschließen?

Es existiert bisher kein Angebot auf dem Versicherungsmarkt, das bei einem gebrauchten E-Auto den Akku versichert. Im Versicherungsumfang sind bisher nur Motor, Getriebe und Elektrik wählbar. Es darf aber davon ausgegangen werden, dass speziell für gebrauchte E-Autos ein solcher Versicherungsschutz in nächster Zeit erscheinen wird.

Elektroauto versichern – das muss man beachten!

Welche Faktoren beeinflussen den Versicherungspreis?

  • Typklasse und Regionalklasse
  • Schadensfreiheitsklasse
  • Laufleistung pro Jahr
  • Höhe der Selbstbeteiligung (auch keine Selbstbeteiligung möglich)
  • Kreis der Fahrer
  • Alter der Fahrer
  • Beruf
  • Fahrzeugalter (vor allem bei Gebrauchtwagenversicherungen wichtig)
  • Wert des Wagens (Zeitwert)

Die Versicherung eines E-Autos muss nicht zwingend teurer als die eines Verbrenners sein. Denn es gibt viele Faktoren des Versicherungspreises, die nicht mit dem Antrieb zusammenhängen, sondern eher den Fahrer und den Fahrzeugwert betrachten. Außerdem ist die Typenklasseneinstufung ein sehr relevanter Faktor, denn wenn wenige Fahrer mit dem entsprechenden Fahrzeug der Klasse Schäden verursachen, ist die Versicherung automatisch günstiger. Da der Kreis der E-Auto-Fahrer meist keine Fahranfänger umfasst, ist hier mit niedrigen Preisen zu rechnen, sodass Summen unterhalb des Versicherungsniveaus von Verbrennern möglich sind.

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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