Donnerstag , 28. März 2024
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Style auch unter der Motorhaube – Was sind Engine Caps?

Lesezeit 5 Min.

Style auch unter der Motorhaube – Was sind Engine Caps?

Wer sein Auto liebt, putzt nicht nur das Interieur und Exterieur und fährt regelmäßig zur nächsten anstehenden Inspektion. Die „Liebe“ eines normalen Menschen würde zwar genau so aussehen, für einen echten Tuner ist das Auto aber nicht nur ein Fortbewegungsmittel und erweiterter Wohnraum, sondern viel mehr. Der Blick unter die Motorhaube ist zu jeder Tuningshow quasi ein Pflichtprogramm. Sogenannte Engine Caps helfen, in dieser Situation zu glänzen.

Welche Autos eignen sich?

Style auch unter der Motorhaube – Was sind Engine Caps?

Bei der Wahl des Fahrzeuges gibt es eigentlich keine Einschränkungen. Der Sinn und Nutzen sind rein ästhetisch, es findet kein technischer Eingriff statt, die Kappen erfüllen keine Funktion, außer die jeweilige Flüssigkeit bzw. die jeweilige Öffnung mit einem verbesserten Design abzudecken. Doch was ist der Unterschied gegenüber dem Serienbauteil? Extra gekaufte Engine Caps ersetzen die werksmäßigen Deckel, falls diese überhaupt vorhanden sind. Es wird beispielsweise der schwarze, nichtssagende Kunststoffdeckel, den man entfernt, um Öl nachzufüllen, durch einen in Chrom, Matt, Rot oder anderen Farben ersetzt, um zum Rest des Motorraums zu passen, oder um Akzente zu setzen.

Welche Engine Caps sind beliebt?

Style auch unter der Motorhaube – Was sind Engine Caps?

Es gibt grundsätzlich keine Statistik darüber, welches Set beliebt ist und welches nicht. Manche Tuner bevorzugen das schlichte Matt im Motorraum, während Andere auf Blau, Rot, Gold, Chrom, Carbon oder einen markanten Rusty-Look setzen. Beliebt sind aber in der Regel knallige Caps, besonders an Motorrädern, denn dort kommen die Akzente ohne das Öffnen der Motorhaube gut zur Geltung. Bei Choppern gehören die Caps zum Standardtuning und bei jedem der seinem Auto auch unter der Haube etwas Besonderes gönnen möchte.

Warum macht man das und welche Varianten gibt es?

Style auch unter der Motorhaube – Was sind Engine Caps?

Schlicht und ergreifend weil es gut aussieht. Die Motorabdeckungen gibt es beispielsweise im Set als Oil Cap (Öldeckel), Wiper Fluid Cap (Wischwasserdeckel), Coolant Overflow Cap (Kühlwasserdeckel), Brake Fluid Cap (Bremsflüssigkeitsdeckel), Power Steering Fluid Cap (Servoflüssigkeitsdeckel), Clutch Fluid Cap (Kupplungsflüssigkeitdeckel) und auch für die Abdeckung der Domlager sind Caps lieferbar. Viele der genannten Deckel sind als Tuningteile aus Metall, wodurch der Motorraum enorm aufgewertet wird. Neben einfarbigen Modellen gibt es jene mit besonderen Mustern und Eigenkreationen die foliert werden oder ein Airbrush erhalten. Einige Tuner machen sich sogar die Mühe und Vergolden die Caps. Der Gestaltung der Engine Caps sind grundsätzlich keine Grenzen gesetzt.

Gibt es rechtliche Bedenken zu den Caps?

Ja und nein. Solange gewährleistet ist, dass jede Flüssigkeit dort bleibt, wo sie ist und die Funktion des Bauteils vom Fahrzeug weiterhin sichergestellt ist, werden die Tuningdeckel das geringste Problem darstellen. Wird die Sicherheit des Fahrzeuges aber beeinträchtigt, weil beispielsweise Bremsflüssigkeit nicht im Bremsflüssigkeitskreislauf bleibt, sondern austritt, gibt es natürlich Probleme. Verboten sind selbstverständliche alle Caps mit Zeichen und Symbolen, welche unter § 86a StGB bzw. entsprechende Anlagen fallen oder zu verbotenen Gruppierungen gehören, also zum Beispiel Hakenkreuze.

Was gibt es noch zu beachten?

Sämtliche werksseitige Abdeckungen von Flüssigkeitsbehältern oder Systemen unter Druck schützen den Kreislauf des Fahrzeuges vor Verunreinigung oder Verlust der jeweiligen Flüssigkeit und gewährleisten damit den korrekten Betrieb. Es empfiehlt sich in diesem empfindlichen Bereich vorsichtig zu sein und gegebenenfalls zumindest beim Bremsflüssigkeitsdeckel auf die Serienversion zu setzen. Aber auch beim Deckel für den Kühlwasserbehälter oder dem Öl ist schnell ein kapitaler Motorschaden oder eine grobe Verunreinigung im Motorraum erreicht, wenn zum Beispiel Öl austritt und auf den Krümmer gelangt. Das Öl könnte sich sogar entzünden und Teile des Motors beschädigen und verunreinigen oder schlimmstenfalls zum Fahrzeugbrand führen. Es ist also wichtig, bevor man diverse Engine Caps verbauen möchte, sich darüber zu informieren, welche Materialanforderungen benötigt werden und welche Dichtungen vorhanden sein müssen. Auch ein Probelauf mit geöffneter Motorhaube nach dem Einbau ist zu empfehlen.

Wir hoffen das Euch der Infobericht zum Thema/Begriff Engine Caps (weitere Bezeichnungen/Stichworte: Brake Fluid Cap, Bremsflüssigkeitsdeckel, Clutch Fluid Cap, Coolant Overflow Cap, Domlager Caps, Engine Cover, Engine Trim, Enginecaps, Kühlwasserdeckel, Kupplungsflüssigkeitdeckel, Motor Cover, Motorabdeckungen, Oil Cap, Öldeckel, Power Steering Fluid Cap, Servoflüssigkeitsdeckel, Triebwerk Cover, Triebwerksabdeckungen, Water Tank Cover, Wiper Cowl Cover, Wiper Fluid Cap, Wischwasserdeckel) aus dem Bereich Autotuning gefallen hat. Unser Ziel ist es, dass größte deutschsprachige Tuning Lexikon (Tuning-Wikipedia) zu erstellen und Tuning Fachbegriffe von A bis Z leicht und verständlich zu erklären. Nahezu täglich erweitern wir dieses Lexikon und wie weit wir schon sind, kann man HIER sehen. Schon bald wird der nächste Tuning Szene Begriff von uns näher beleuchtet werden. Über neue Themen werdet Ihr übrigens informiert, wenn Ihr unseren Feed abonniert.

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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