Wer es nicht schaffte, in den 2000er-Jahren einen neuen Ford GT zu kaufen, für den gibt es bald eine unerwartete Chance. Ford hat zwischen August 2004 und September 2006 insgesamt 4038 Fahrzeuge gebaut, wobei nur 101 Stück zum Preis von je 177.000 € für den europäischen Markt bestimmt waren. Und das in Michigan ansässige Unternehmen GT1 hat die letzten 30 Fahrgestelle des GT gekauft und plant, die Produktion des Coupés in den kommenden Monaten mit verschiedenen Modifikationen, quasi als Restomod, wieder aufzunehmen. Und als Highlight soll eine fast dreifache Motorleistung erhältlich sein. Das Unternehmen GT1 hat angegeben, dass die 30 Chassis unglaubliche 15 Jahre lang eingelagert wurden und das Ziel der Aktion darin bestand, sie in ein „unvergleichliches Clubsportauto“ zu verwandeln. Während das Chassis nur ein Teil des Puzzles ist, sicherte sich das Unternehmen auch die Original-Bauformen von Matech Concepts, die den GT in den späten 2000er-Jahren in den Kategorien GT3 und GT1 einsetzten.
Ford GT in Kleinserie
Das Team von GT1 nutzte die Herstellungsformen, um eine Karbonfaser-Karosserie zu bauen, die sich eng an die Linien und Formen des OEM-GT anlehnt. Gleichzeitig soll es aber mehrere aerodynamische Verbesserungen geben, inklusive einiger Verstellmöglichkeiten. Das neue Kit soll den Abtrieb gegenüber dem Serienfahrzeug noch einmal verbessern und gleichzeitig den Luftwiderstand nur minimal erhöhen oder bestenfalls sogar gleich belassen. Da Ford scheinbar aber keine Motoren mehr für die Fahrgestelle übrig hatte, entwickelte GT1 zusammen mit Roush Performance einen 427-Kubikzoll (7,0-Liter)-V8 mit zwei fetten Garrett G35-Turboladern.
In der höchsten Ausbaustufe sorgt der getunte Achtzylinder laut GT1 für über 1.500 PS, die er weiterhin ausschließlich an die Hinterräder schickt. Gegenüber dem GT aus dem Jahr 2005 mit 5,4-Liter-V8 samt Kompressoraufladung und 550 PS ist das natürlich eine Ansage. Damit die Leistung konsequent und vor allem „sicher“ auf die Straße kommt, plant GT1 natürlich auch neue Fahrwerkskomponenten aus dem Rennsport (inklusive Multimatic-Dämpfern) zu verbauen.
Bestellungen werden schon entgegengenommen
Wer sich also für die Idee, den Ford GT aus dem Jahr 2004 bis 2006 zum Hypercar werden zu lassen, begeistern kann, der sollte schnell handeln. Denn bereits jetzt ist es möglich, eines der 30 Exemplare zu reservieren, wobei die Preise noch nicht bekannt sind. GT1 gibt bisher nur an, dass jedes Fahrzeug in Handarbeit gefertigt wird und dass die Käufer zahlreiche Optionen zur individuellen Gestaltung erhalten. Die Entwicklungsarbeiten für die Kleinserie finden übrigens auf dem M1 Concourse in Pontiac (Michigan/USA) statt und die Produktion soll in Oakland County (Michigan) erfolgen. Sollten wir noch mehr Infos zu den Änderungen erhalten, gibt es natürlich ein Update für diesen Bericht. Darüber werdet ihr informiert, wenn ihr einfach unseren Feed abonniert. Viel Spaß beim Anschauen der Bilder und bleibt uns treu!
die wichtigsten Details zum Fahrzeug:
- Fünfpunkt-Sicherheitsgurte
- sequenzielles Sechsganggetriebe (SADEV-Getriebe)
- 15 Zoll Sportbremsanlage
- Karosserie mit freiliegender Karbonfaser und unter anderem einem Frontsplitter, neuen Seitenschwellern, anderem Heckflügel
- Multimatic-Stoßdämpfer (4-fach verstellbar)
- Roush NASCAR V8 mit zwei Turboladern und geraden Auspuffrohren
– dreht 9.000 U/min.
– RY45 Twin-Turbo
– Small-Block-Push-Rod-Konstruktion
– geschmiedete Titan-Einlassventile
– einteilige Kurbelwelle
– ca. 1.220 NM Drehmoment ab 3.700 U/min. und +1.500 PS - Entwicklung auf Basis des Matech GT1-Rennwagen aus 2010
- 13 Zoll (ca. 33 cm) breite Hinterreifen mit Pirelli P-Zero (Forgeline SS1R Felgen)
- Innenraum im Rennwagen Stil mit Kohlefaser-Schalensitzen, elektronischen Displays und Jochlenkrad
- Debüt des Fahrzeugs gibt es zum American Speed Festival im September 2023
- Ca. 1,2 Millionen Dollar
- 0-100 km/h in unter 3,0 Sekunden (geschätzt)
- Höchstgeschwindigkeit: +200 mph
- Gewicht: 2.750 Pfund (ca. 1.247 kg) für den Prototyp
Das war es natürlich längst noch nicht gewesen. Unser Tuning-Magazin hat noch zehntausende andere Tuning-Berichte auf Lager. Wollt ihr sie alle sehen? Klickt einfach HIER und schaut euch um. Oder interessiert euch speziell unsere Tuning-Klassiker Rubrik? Dann ist der folgende Auszug getunter Young- und Oldtimer sicher genau das Richtige zum Stöbern.