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Schon eine Legende: Mercedes-Benz G 63 AMG 6×6!

Lesezeit 13 Min.

Schon eine Legende: Mercedes-Benz G 63 AMG 6×6!

Bildnachweis: Mercedes-Benz

Nur ein paar Jahre nach der offiziellen Präsentation des Mercedes-Benz G 63 AMG 6×6 ist der Kraxler eine echte Legende geworden und unserer Meinung nach noch immer unerreicht. Da ändert auch ein Jeep Gladiator 6×6 nichts dran. Doch, was macht den G 63 AMG 6×6 so speziell? Was ist das Besondere am Ungetüm aus Stuttgart? Dass die Offroad-Welt für den G 63 AMG 6×6 dort anfängt, wo andere Mobilien kapitulieren – Kettenfahrzeuge einmal ausgenommen – verraten schon die Eckdaten. Sechs angetriebene Räder, eine Geländereduktion im Verteiler­getriebe, Portalachsen und fünf während der Fahrt sperrbare Differentiale sucht man bei herkömmlichen Geländewagen vergeblich. Daraus resultiert unter allen topografischen Verhältnissen eine gnadenlose Fahrdynamik.

Mercedes-Benz G 63 AMG 6×6

Selbst die höchsten Sanddünen erstürmt das das Showcar mit Leichtigkeit, Sandpisten verlieren ihre Schrecken dank einer unerschütterlichen Spurstabilität. Felsiges Terrain wird in Gemsen-Manier erklettert, Wasserdurchfahrten gelingen angesichts der beachtlichen Wattiefe problemlos. Und wer die Performance onroad ausprobiert, wird von der katapultartigen Beschleunigung des 3,85 Tonnen schweren Pickups begeistert sein. Trotz dieser einmaligen Antriebstechnik ist das Showcar keine technische Neuentwicklung im eigentlichen Sinne. Dank des nach 34-jähriger Bauzeit üppig gefüllten „G“-Baukastens kommen unter der Karosserie des G 63 AMG 6×6 nahezu ausschließlich Serienteile zum Einsatz.

unzählige Komponenten vom G63 AMG

Beispiel Triebstrang: AMG V8-Motor, AMG SPEEDSHIFT PLUS 7G-TRONIC Automatikgetriebe, und der vordere Antriebsstrang wurde vom G 63 AMG übernommen, während das Verteilergetriebe mit Untersetzung mit dem hinteren Doppeltriebstrang verheiratet wurde, der aus einer 6×6-Version entstammt, die beispielsweise bei der australischen Armee zuverlässig ihren Dienst verrichtet.

Technischer Clou: die Portalachsen

Die für vielseitige Einsätze neuentwickelten Portalachsen ergänzen das Offroad-Portfolio von Mercedes-Benz und sind der eigentliche technische Clou des Showcars. Im Unterschied zu herkömmlichen Starrachsen befinden sich hier die Räder nicht auf Höhe der Achsmitte, sondern liegen durch die Portalgetriebe an den Achsköpfen wesentlich weiter unten. Damit steigt beim G 63 AMG 6×6 die Bodenfreiheit auf 460 Millimeter (G-Klasse Serie 210 Millimeter) und die Wattiefe – oder besser Tauchtiefe – auf 1000 Millimeter (Serie 600 Millimeter).

Diese Konstruktion hat aber noch weitere entscheidende Vorteile, die aufwändige Anpassungen überflüssig machen: Durch die unveränderte Lage der Starrachsen zum Chassis bleiben sowohl die Anlenkpunkte der Aufhängung, die Anbindung der Lenkung sowie die Lage der Kardanwellen identisch. Zudem gleicht die Untersetzung in den Portalgetrieben den riesigen Abrollumfang der 37-Zoll-Reifen aus, Übersetzungen, Tachoantrieb und ABS‑Sensorik bleiben gleichfalls unverändert. Diese Untersetzung in den Radgetrieben hat zusätzlich den Effekt, dass das Antriebsmoment erst am Rad eingestellt wird und so die mechanischen Belastungen im gesamten Triebstrang, besonders für die Antriebswellen, reduziert werden.

Durchtrieben: das mittlere Differential

Technisch aufwändig gestaltet sich der beim 6×6-Antrieb nötige Durchtrieb durch das Differential der ersten Hinterachse zum hinteren Pendant. Dabei kommt eine sehr kompakte Lösung zum Einsatz, die kaum mehr Bauraum beansprucht als ein herkömmliches Differentialgehäuse. Eine zusätzliche Welle mit integrierter Sperre leitet seitlich-oberhalb vom Ausgleichsgetriebe das Antriebsmoment zur hinteren Achse. Der nötige Abtrieb zum Differential der ersten Hinterachse übernimmt eine Kette.

Fünf Sperren gehorchen einer exakt abgestimmten Logik

Bei insgesamt fünf mechanischen 100-Prozent-Differentialsperren würde der eine oder andere Fahrer schon mal den Überblick verlieren, wenn diese einzeln geschaltet werden könnten. Deshalb haben die Ingenieure eine spezielle Sperrenlogik entwickelt, die für alle Einsätze das bestmögliche Durchsetzungs­vermögen garantiert. Bedient wird das Ganze elektrisch mit den aus allen G‑Modellen bekannten drei Schaltern in der Mittelkonsole mit den Sperrensymbolen. Gelbe und rote Leuchtanzeigen signalisieren jeweils die vorgewählte oder eingelegte Sperre:

  • Stufe 1: Die beiden Längssperren im Verteilergetriebe und im Durchtrieb durch das mittlere Differential sind aktiv.
  • Stufe 2: Zusätzlich werden die Quersperren in den beiden Hinterachsdifferentialen aktiviert.
  • Stufe 3: Mit der Sperrung des Vorderachsdifferentials sind jetzt alle fünf Differenzialsperren aktiv.

Alle Sperrenstufen können unabhängig von der gewählten Untersetzung im Verteilergetriebe geschaltet werden. Dass der G 63 AMG 6×6 bei einem Radstand von gut 4,20 Meter kein Kurvenkünstler sein kann, liegt in der Natur der Sache. Um dennoch eine überzeugende Agilität mit entsprechender Dynamik um die Fahrzeug­hochachse zu erzielen, haben die Ingenieure die Momentenverteilung variiert. So wird das Antriebsmoment nach dem Schlüssel 30 zu 40 zu 30 Prozent zwischen Vorderachse und den beiden Hinterachsen verteilt.

V8-Biturbo aus der Powerschmiede Mercedes-AMG

Einen großen Anteil an der überlegenen Performance des G 63 AMG 6×6 haben der AMG V8-Motor und das AMG SPEEDSHIFT PLUS 7G-TRONIC Automatikgetriebe. Der AMG 5,5-Liter-V8-Biturbomotor realisiert eine Höchstleistung von 400 kW (544 PS) sowie ein Drehmoment von 760 Newtonmetern. Das intern M 157 genannte Aggregat beeindruckt mit seinen technologischen Highlights. Die Kombination aus Biturbo-Aufladung, Benzin-Direkteinspritzung und strahlgeführter Verbrennung ermöglicht durch einen höheren thermodynamischen Wirkungsgrad eine bessere Kraftstoffausnutzung und führt zu geringeren Abgas-Emissionen. Schnelle und präzise arbeitende Piezo-Injektoren spritzen den Kraftstoff in die Brennräume und sorgen für eine besonders feine Verteilung auf die im Brennraum befindliche Luft.

Eine elektrische Niederdruckpumpe fördert den Kraftstoff mit 6 bar Druck vom Tank zu einer Hochdruckpumpe im Motorraum. Der Kraftstoffdruck in der Hochdruckrail wird voll variabel und bedarfsgerecht zwischen 100 und 200 bar geregelt und garantiert somit ein agiles Ansprechverhalten in allen Fahrzuständen. Weitere Highlights des innovativen, eigenständigen Achtzylinder-Triebwerks aus dem AMG Stammsitz Affalterbach: Vollaluminium-Kurbelgehäuse, Vierventiltechnik mit Nockenwellenverstellung, Luft-Wasser-Ladeluftkühlung und ein Generatormanagement. Ein Blick auf die AMG Sportabgasanlage beweist, dass die akustische Faszination nicht zu kurz kommt: Zwei vor den Hinterrädern platzierte Doppelendrohre je Fahrzeugseite sind für den emotionalen, AMG-typischen Achtzylinder-Sound verantwortlich.

Schneller schalten mit AMG SPEEDSHIFT PLUS 7G-TRONIC

Die AMG SPEEDSHIFT PLUS 7G-TRONIC Automatik verfügt über drei Fahrprogramme und automatischer Zwischengasfunktion beim Rückschaltvorgang und liefert die Kraft über eine Kardanwelle an das Verteilergetriebe mit Untersetzung. Im Modus „Controlled Efficiency“ (C) steht eine möglichst ökonomische Fahrweise im Mittelpunkt der Regelstrategien für Motor und Antrieb. In den Fahrprogrammen Sport (S) und Manuell (M) präsentiert sich die Motor-Getriebe-Kombination deutlich agiler. Jetzt sorgt die kurzzeitige und exakt definierte Rücknahme von Zündung und Einspritzung beim Hochschalten unter Volllast für kürzere Schaltzeiten. Darüber hinaus hält der G 63 AMG 6×6 im Programm „M“ die vom Fahrer gewählte Fahrstufe im Rahmen der Drehzahlgrenzen bei, besonders bei kniffligen Klettereinlagen eine hilfreiche Regelung.

Schon eine Legende: Mercedes-Benz G 63 AMG 6×6!

Als effizienzsteigernde Maßnahmen verfügt das AMG SPEEDSHIFT PLUS 7G‑TRONIC Automatikgetriebe über einen neuen Fuel-Economy-Wandler mit Fliehkraftpendel, reibleistungsreduzierte Lager und Getriebeöl-Wärmemanagement. Gerade für Fahrzeuge, die ihrer Bestimmung entsprechend in abseits gelegenen Gebieten der Welt unterwegs sind, ist ein üppiger Kraftstoffvorrat sinnvoll. Deshalb wurde der Serientank mit einem Fassungsvermögen von 96 Liter mit einem 63 Liter großen Zusatztank ergänzt. Die Tankkapazität liegt somit bei insgesamt 159 Liter.

  • Innovativer 6×6-Antrieb mit mittlerer Durchtriebsachse
  • Enorme Bodenfreiheit und Wattiefe dank Portalachsen
  • Insgesamt fünf 100-Prozent-Differentialsperren
  • Gewaltiger Vortrieb durch AMG 5,5-Liter-V8-Biturbomotor
  • Kurze Schaltzeiten dank AMG SPEEDSHIFT PLUS 7G-TRONIC

Wie bereits beschrieben, basiert das Fahrwerk überwiegend auf dem Serienstand, lediglich die Schraubenfedern und Dämpfer wurden den geänderten Rahmenbedingungen des Dreiachsers angepasst. Auch bei den Federn konnten sich die Ingenieure im umfangreichen „G“-Baukasten bedienen, der immerhin 15 verschiedene Federkennungen bereithält. Sowohl Vorderachse als auch erste Hinterachse erhielten deutlich härtere Federn aus der Sonderschutzvariante, der zweiten Hinterachse wurde eine weichere Federrate verordnet.

Bewegungstechnisch arbeiten alle drei Starrachsen autark, also keine Einzelrad-, sondern eine Einzelachsaufhängung. Unabhängig voneinander verschränken sich die Achsen auf dem Untergrund und gewähren so immer den bestmöglichen Kraftschluss zum Boden. Besonders die beiden Hinterachsen, bei einem Gesamtradstand von 4220 Millimetern nur 1100 Millimeter voneinander entfernt, können sich in abenteuerlichen Winkeln gegenseitig verschränken und selbst bei stark konturiertem Gelände jede Traktionsmöglichkeit des Untergrundes effektiv ausnutzen.

Besser als ein „G“ kann nur ein „G“ sein

Die verstellbaren und rallyeerprobten Gasdruckdämpfer liefert ein externer Partner zu. Im Verein mit den voluminösen Reifen überzeugt die harmonische Fahrwerksabstimmung mit einem ausgezeichneten Fahrkomfort bei hoher Fahrdynamik und Fahrsicherheit unter allen Bedingungen on- wie offroad. Sollte es trotz aller Voraussicht des Fahrers und der ausgezeichneten Boden- und Bauchfreiheit doch einmal zu einer unsanften Bodenberührung des Chassis kommen, haben auch hier die Entwickler Weitblick bewiesen und einen robusten, dreiteiligen Unterfahrschutz in Edelstahl integriert. So sind die wichtigsten Aggregate im Front- und Heckbereich sowie am Karosserie­bauch zwischen den Vorder- und den Hinterachsen vor Einschlägen und heftigeren Remplern gut geschützt.

„…kommt es zu starken Luftdruckänderungen in kürzester Zeit…“

Die Auslegung der Reifendruckregelanlage passt sich dem hohen technischen Niveau des G 63 AMG 6×6 an. Erstmals kommt eine solche aus dem Lkw-Bereich bekannte Anlage in einem Pkw zum Einsatz. Vom Innenraum aus kann der Fahrer den Reifendruck für die Vorder- und die beiden Hinterachsen getrennt über Schalter in einer speziellen Dachkonsole jederzeit variieren und über Manometer kontrollieren. Somit bleibt den Wüstenreisenden die sonst übliche und umständliche Prozedur mit der manuellen Einstellung außenbords erspart. Dank eines leistungsstarken Kompressors und vier 20 Liter großen Druckbehältern seitlich in den hinteren Radhäusern erfolgt die Reifendruckregulierung in weltrekordverdächtiger Zeit. Unter 20 Sekunden benötigt die Anlage beispielsweise zur Erhöhung des sandgerechten Luftdrucks von 0,5 bar auf straßentaugliche 1,8 bar in den sechs voluminösen Reifen mit einem Durchmesser von einem Meter. Bei herkömmlichen Anlagen vergehen für eine solche Luftdruckänderung rund 10 Minuten.

Auch bei der Reifendruckregelanlage wirkt sich die Konstruktionsweise der Portalachsen positiv aus. Da die Innenseiten der Radnaben freiliegen und der Bauraum nicht wie bei herkömmlichen Starrachsen durch die Antriebswelle blockiert ist, kann die Druckeinstellung der Reifen direkt über einen zentralen Kanal in der Radnabe erfolgen. Die Räder verfügen ebenso über einen Luftkanal und sind mit einem Druckluftschlauch mit Schnellverschluss für eventuelle Radwechsel mit der Nabe verbunden. Ein stabiler, verschraubter Nabendeckel schützt den Schlauchanschluss vor eventuellen Beschädigungen im Gelände.

Trotz 3850 Kilo Leergewicht: Geringe Bodendruckverteilung wie ein menschlicher Fußabdruck

Normalerweise verwehren die üblichen Rad-/Reifenkombinationen ein Absenken des Luftdrucks für Fahrten im Sand auf 0,5 bar. Hier sind 1,0 bar die unterste Grenze, weil unterhalb dieses Tiefdrucks die Reifen bei Lenkmanövern abspringen können oder eindringender Sand die Dichtfläche zwischen Reifen und Felge unterwandert und so zu einem schleichenden Plattfuß führt. Nicht so beim G 63 AMG 6×6. Hier kommen spezielle, zweiteilige 45,7 cm (18 Zoll) große Beadlock-Felgen zum Einsatz. Bei dieser Bauart wird der Reifen bei der Montage zwischen den beiden Felgenhälften und einem inneren Beadlock-Ring so fest eingeklemmt, dass er selbst bei völligem Luftverlust nicht von der Felge abrutschen oder Sand eindringen kann.

Schon eine Legende: Mercedes-Benz G 63 AMG 6×6!

Die extrem niedrigen Reifendrücke vergrößern die Aufstandsflächen der All Terrain-Reifen mit der Dimension 37 x 12,5 x18 Zoll und unterstützen den Vorwärtsdrang besonders auf losem Untergrund erheblich. Dafür sind zwei Effekte verantwortlich. Einerseits mindern die vergrößerten Aufstandsflächen, im Fachjargon „Latsch“ genannt, den Bodendruck und damit die Neigung der Reifen zum Einsinken oder Eingraben in den Untergrund. Zur Verdeutlichung: Bei einer Absenkung des Reifendrucks auf 0,5 bar verdreifacht sich der Latsch. Dann gleicht der Bodendruck des G 63 AMG 6×6 bei einem fahrfertigen Leergewicht von 3850 Kilogramm dem Fußabdruck eines normalgewichtigen Menschen.

Und auf kontaktfreudigeren Untergründen wie Schlamm oder Morast wird durch den niedrigen Luftdruck die nötige Selbstreinigung unterstützt, damit sich das Profil nicht zusetzt und immer die bestmögliche Traktion zur Verfügung steht.

Optisch lässt der G 63 AMG 6×6 keine Zweifel über seine Passion aufkommen. Die voluminöse Bereifung der drei Achsen, der gewaltige Abstand zum Boden, die lichte Höhe von knapp 2,30 Meter bei einer Breite von gut 2,10 Meter und das klare, geradlinige Design des Pickups flößen schon auf den ersten Blick Respekt ein. Wie bereits die Modelle G 63 AMG und G 65 AMG trägt auch der Super-Offroader mit der 5,87 Meter langen Karosserie das typische AMG Markengesicht: Durch den „Twin blade“-Kühlergrill mit verchromter Doppellamelle und verchromtem Gitter ist der G 63 AMG 6×6 wie seine Serienbrüder sofort als AMG zu erkennen. Die Gestaltung des Grills berücksichtigt die klassische Form des Autos und fügt sich durch seine Interpretation mit Offroad-Charakter perfekt in das Gesamtbild des Fahrzeugs ein. Die vordere AMG Stoßstange mit den typischen, drei großen Luftöffnungen versorgen die Kühlmodule mit Fahrtwind. Vertikale Edelstahleinsätze in Hochglanz Chrom unterstreichen den maskulinen Auftritt.

Schon eine Legende: Mercedes-Benz G 63 AMG 6×6!

Ein Blick auf die Seitenlinie verrät, dass die Karosserie bis zu den beiden hinteren Türen dem Serienstand des vierrädrigen Modells entspricht. Damit enden jedoch die gemeinsamen Äußerlichkeiten, denn in der Seitenansicht treten auch die Unterschiede zutage – von der deutlich erhöhten Karosserielage über die Sichtkarbon-Blende mit den integrierten LED-Lichtleisten oberhalb der Windschutzscheibe bis hin zu den ebenfalls in Sichtkarbon ausgeführten Kotflügelverbreiterungen mit den Seitentrittbrettern in Edelstahl. An den serienmäßigen Part der Karosserie fügt sich harmonisch ein drittes Seitenfenster und der Pickup-Aufbau mit dem Edelstahl-Überrollbügel und den hinteren, doppelten Sichtkarbon-Verbreiterungen an. Die Ladefläche ist mit besonders hartem und strapazierfähigem Bambusholz ausgekleidet und über eine Ladeklappe zugänglich.

Offroad-Komfort auf vier Einzelsitzen

Neben den Modellpflegemaßnahmen der Serie wie die neue Instrumententafel mit dem zentralen Farbbildschirm bietet der G 63 AMG 6×6 zusätzlich ein AMG Kombiinstrument mit farbigem TFT-Bildschirm, AMG Hauptmenü und separater Ganganzeige sowie weiß beleuchtete AMG Einstiegsleisten an allen Türen. Der hochwertige E-SELECT Wählhebel mit geprägtem AMG Wappen ist unter anderem vom SLS AMG bekannt. Für ein exklusives Ambiente sorgt die Ausstattung in designo Leder – in classicrot oder hellbraun – auf den vier Einzelsitzen sowie den kompletten vorderen und hinteren Türverkleidungen. Individuelle Kontrastziernähte und eine attraktive Rautensteppung perfektionieren die Innenraumgestaltung. Zudem ist das komplette Armaturenbrett beledert und trägt ebenfalls die exklusiven Kontrastziernähte. AMG Zierelemente Carbon und die Alcantara®-Verkleidungen für den Dachhimmel und die Karosseriesäulen runden das luxuriöse Wohlfühlambiente im Innenraum ab. Die Rückwand ist wiederum beledert.

Neben der AMG-typischen kompletten Komfortausstattung des G 63 AMG 6×6 und der umfangreichen designo Lederausstattung mit vier Einzelsitzen ergänzt ein umfangreiches Exklusivpaket den Ausstattungsumfang. Dazu gehören unter anderem der Innenraumfond mit den elektrisch einstellbaren, beheizbaren und belüfteten Einzelsitzen, einer individuellen Mittelkonsole, die gleichfalls designo Leder mit kontrastierenden Nähten trägt sowie das Rear Seat Entertainment mit zwei Farbbildschirmen hinter den vorderen Kopfstützen. Fußmatten im Rautendesign runden das Angebot ab.

2013 noch ein seriennahes Showcar

Überlegene 6×6-Allradtechnik, AMG-V8-Biturbo-Power und ein Auftritt, der keinerlei Zweifel aufkommen lässt: Mit dem seriennahen Showcar Mercedes-Benz G 63 AMG 6×6 wühlt sich ein Offroader in den Vordergrund, der abseits befestigter Wege das Nonplusultra in Sachen Vorwärtsdrang repräsentiert. 400 kW (544 PS), 6×6-Antrieb, Geländeuntersetzung, fünf Differentialsperren, Portalachsen, Reifendruckregelanlage und Spezialfahrwerk erlauben diesem Pickup ein Vordringen in Bereiche, in der die individuelle Mobilität normalerweise versandet. Wer angesichts dieser Eckdaten jetzt an ein Wettbewerbsfahrzeug à la Rallye Dakar denkt, ist auf dem Holzweg. Dank der Zutaten aus dem üppigen AMG Füllhorn in Sachen Innenraumveredelung genießen die Insassen auch bei allergrößten topografischen und meteorologischen Verwerfungen bestmöglichen Komfort. Apropos Holzweg: Den gibt es beim Wüsten-Funcar dann doch. Auf der Ladefläche – die ist mit massivem Bambus verkleidet.

Schon eine Legende: Mercedes-Benz G 63 AMG 6×6!

Im seriennahen Showcar Mercedes-Benz G 63 AMG 6×6 ist das Beste aus drei Welten vereint. Die jüngst überarbeiteten Serienmodelle der G-Klasse spendieren dem überlegenen Geländewagen die Souveränität und Ausgewogenheit eines Fahrzeugs, das seit 34 Jahren die Offroad-Szene dominiert. Dazu gehört auch das frische Innenraumkonzept mit dem modernen Armaturenbrett, das mit neuen Instrumenten und einem großzügigen, zentralen Farbdisplay überzeugt. Von den militärischen und gewerblichen Modellen der G-Klasse stammen die unbedingte Robustheit sowie die Funktionalität und das Durchsetzungsvermögen abseits befestigter Wege. Die renommierte Luxus- und Performance-Sparte Mercedes-AMG steuert schließlich die überlegene Motorentechnik und das ebenso luxuriöse wie komfortable Interieur bei.

6×6-Technik: Bis ans Ende dieser Welt – und weiter

Dass die Offroad-Welt für den G 63 AMG 6×6 dort anfängt, wo andere Mobilien kapitulieren – Kettenfahrzeuge einmal ausgenommen – verraten schon die Eckdaten. Sechs angetriebene Räder, eine Geländereduktion im Verteiler­getriebe, Portalachsen, fünf während der Fahrt sperrbare Differentiale und eine während der Fahrt bedienbare, aktive Reifendruckregelanlage, die in Rekordzeit den Druck in den riesigen 37-Zoll-Pneus variiert, sucht man bei herkömmlichen Geländewagen vergeblich. Daraus resultiert unter allen topografischen Verhältnissen eine gnadenlose Fahrdynamik. Selbst die höchsten Sanddünen erstürmt das Showcar mit Leichtigkeit und Sandpisten verlieren ihre Schrecken dank einer unerschütterlichen Spurstabilität. Felsiges Terrain wird in Gemsen-Manier erklettert, Wasserdurchfahrten gelingen angesichts der beachtlichen Wattiefe von einem Meter problemlos. Und wer die Performance onroad ausprobiert, wird von der katapultartigen Beschleunigung des 3,85 Tonnen schweren Pickups begeistert sein.

Trotz dieser einmaligen Antriebstechnik ist das Showcar keine technische Neuentwicklung im eigentlichen Sinne. Dank des nach 34-jähriger Bauzeit üppig gefüllten „G“-Baukastens kommen unter der Karosserie des G 63 AMG 6×6 fast ausschließlich Serienteile zum Einsatz. Beispiel Triebstrang: AMG V8‑Biturbo-Motor mit 400 kW (544 PS) sowie einem Drehmoment von 760 Newtonmetern, AMG SPEEDSHIFT PLUS 7G-TRONIC Automatikgetriebe, gepaart mit einem vorderen Antriebsstrang vom G 63 AMG und einem hinteren Doppeltriebstrang aus der 6×6-Version, wie er beispielsweise bei der australischen Armee zuverlässig seinen Dienst verrichtet. Zusätzlich die genialen Portalachsen, die ihren Ursprung gleichfalls im dem militärischen Bereich haben und hier erstmals in einem Zivilfahrzeug zum Einsatz kommen.

Unabhängig und neutral: das Fahrwerk

Das Fahrwerk basiert überwiegend auf dem Serienstand, lediglich die Schraubenfedern und Dämpfer wurden den geänderten Rahmenbedingungen des Dreiachsers angepasst. Auch bei den Federn konnten sich die Ingenieure im umfangreichen „G“ -Baukasten bedienen, der immerhin 15 verschiedene Federkennungen bereithält. Während die Vorderachse die verstärkten Federn einer gepanzerten Sonderschutzvariante übernimmt, bekommt die erste Hinterachse deutlich härtere, die zweite Hinterachse eine weichere Federrate verordnet. Zusammen mit den rallyeerprobten, verstellbaren Gasdruck-Stoßdämpfern ergibt sich so eine perfekte Symbiose aus sportlicher Dynamik und gelassenem Komfort on- wie offroad.

Schon eine Legende: Mercedes-Benz G 63 AMG 6×6!

Außen Macho – innen S-Klasse

Optisch lässt der Pickup G 63 AMG 6×6 keine Zweifel an seiner Passion aufkommen. Die voluminöse Bereifung der drei Achsen, der gewaltige Abstand zum Boden, die lichte Höhe von knapp 2,30 Meter bei einer Breite von gut 2,10 Meter und das klare, geradlinige Design des Pickups flößen schon auf den ersten Blick Respekt ein. Wie bereits die Modelle G 63 AMG und G 65 AMG trägt auch der Super-Offroader mit der 5,87 Meter langen Karosserie das typische AMG Markengesicht mit dem „Twin blade“-Kühlergrill. Weitere optische Highlights: Die Blende mit den integrierten LED-Lichtleisten oberhalb der Windschutzscheibe und die üppigen Kotflügelverbreiterungen sind in edlem Sichtkarbon ausgeführt, das hintere Ladeflächenmodul trägt einen markanten Edelstahl-Überrollbügel. Die Ladefläche ist mit besonders hartem und strapazierfähigem Bambusholz ausgekleidet und über eine hintere Ladeklappe zugänglich.

AMG-typisch sportlich-luxuriös gibt sich die Innenraumausstattung. Der G 63 AMG 6×6 bietet ein exklusives Ambiente in designo Leder, entweder in classicrot oder hellbraun mit individuellen Kontrastziernähten und attraktiver Rautensteppung. Hinzu kommen vier elektrisch verstellbare, beheizbare und belüftete Einzelsitze, eine besondere Mittelkonsole im Fond sowie Alcantara®-Verkleidungen für den Dachhimmel und die Karosseriesäulen. Die Rückwand zur Ladefläche ist wiederum beledert.

Der Nabel der „G“-Welt liegt in Graz

Bis dato sind vom G 63 AMG 6×6 zwei Fahrzeuge entstanden, die unter Federführung von Mercedes-Benz entwickelt wurden. Die in Graz ansässige Mercedes-Benz G-Klasse Entwicklungsabteilung ist das Kompetenzzentrum in Sachen „G“ und zeichnet für die Entwicklung und Serienbetreuung des legendären Geländewagens verantwortlich. Zudem ist das österreichische Graz seit 1979 Produktionsstandort aller zivilen und kommerziellen G-Klasse Fahrzeuge. Ob und wann die Entscheidung zur Kleinserienfertigung des Mercedes-Benz G 63 AMG 6×6 fällt, hängt von der Resonanz auf das seriennahe Showcar ab.

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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