Tuning-Klassiker! Mercedes-Benz 380 SE von Inden Design!

Kürzlich aktualisiert am 25. Januar 2021 um 10:04 Uhr

Schon 30 Jahre ist es her, da machte Tuner Inden Design aus einem 1990er Mercedes-Benz 380 SE (W 126) eine extrem böse Fahrmaschine. Und den Klassiker gibt es noch immer! Wer damals dachte, die S-Klasse ist schon ab Werk an Herrschaftlichkeit nicht zu überbieten, der wurde eines Besseren belehrt. Denn Joachim Inden machte den Luxusliner, der auch als Staatskarosse für Helmut Kohl diente, deutlich tiefer (-80 Millimeter, Komplettfahrwerk mit speziell gekürzten Stoßdämpfern, progressiv gewickelte Tieferlegungsfedern mit 18 mm Drahtstärke), breiter und vor allem härter. Dazu gab es eine Lackierung komplett in Schwarz und der bereits ab Werk mächtige 5,6­-Liter­-V8 mit 100 mm Kolben aus der ehemaligen 560 SE Serie wurde sogar noch um 0,4 Liter Hubraum erweitert. Das Resultat waren heftige 386 PS die mittels kurzer Achse mit Sperre und einem Motorgetriebe mit 2B-Schaltung für ordentlich Schub sorgten.

Mercedes-Benz 380 SE von Inden Design!

Hörbar wurden die Power mittels Edelstahl­-Auspuff­rohren ab Krümmer mit 60 mm Durchmesser rechts und links am Heck. Und die Anlage war unübersehbar nicht die einzige Änderung an der S-Klasse. Der W 126 erhielt schmucke dreiteilige Inden Champion-Leichtmetallfelgen aus dem Motorsportbereich (10,5 x 18 Zoll / 12,5 x 18 Zoll) und dazu gab es Schwarz la­ckierte US-­Scheinwerfer und Heckleuchten sowie einen Umbau auf Modell 1986 mit glatter Beplankung. Und als auffälligste Änderung einen umfangreichen Karosserieumbau. Die Se­rien­-Kotflügel vom 560 SE vorn waren ab Werk bereits etwas größer und wurden von Inden Design leicht umgeändert um Platz für die mächtigen 255/35 R18 Hochleistungsreifen von Pirelli (P Zero) zu machen. Und hinten war der Eingriff sogar noch einen Zacken aufwendiger.

mit AP 6-Kolben Sportbremsanlage

Hinten wurden nämlich die Seitenteile und Fondtüren umgeändert und im Bereich der Radkästen um stattliche sieben Zentime­ter erweitert. Die äußere Hälfte der Innenradkästen ist abge­schnitten und mittels einer Ei­genbau-Variante ersetzt. Und schon passten die 295er-­Schlappen (sogar 315/30 R18 waren machbar) darunter. In Kombination mit dem tiefen Schwerpunkt hatte die S-Klasse die Fahreigenschaften und Kurvengeschwindigkeiten von einem Sportwagen. Und das galt auch im Hinblick auf die Verzögerung. Aufgrund einer komplett neuen Bremsanlage (AP 6-Kolben Sportbremsanlage mit 352 x 32mm Bremsscheiben) aus der Original DTM C-Klasse aus dem Jahr 1991 waren auch die Verzögerungswerte überragend.

Nappa-Lederausstattung und König Sportsitze

Besonders im Hinblick auf das damals hohe Gewicht von 1,6 Tonnen war die S-Klasse von Inden Design ihrer Zeit voraus. Und heutzutage ist schon eine gut ausgestattete A-Klasse schwerer. Im Interieur ging es dagegen dezent zu. Auffällig sind hier die schwarze Nappa-Lederausstattung samt König Sportsitzen, das dunkle Vogelaugenahorn und der komplett mit Leder bezogene Gepäckraum. Ohne den Klassiker hätte es die Firma Inden Design wohl niemals gegeben. Erst durch sie ist die Firma Inden Design nämlich überhaupt entstanden. Zum Glück!

Tuning: Inden-Design / Fotos: Miranda Media

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