Mittwoch , 27. März 2024
Menu

Verkauft: John Dodd’s „The Beast“ mit 27-Litern-Hubraum!

Lesezeit 4 Min.

Verkauft: John Dodd’s „The Beast“ mit 27-Litern-Hubraum!

Das ist „The Beast“! Und NEIN, es ist nicht die Dienst-Limousine des US-Präsidenten. Es ist eine selbst gebaute Kreation, die auf einem rollenden Fahrgestell entstand gegen Ende der Siebziger-Jahre. The Beast ist ein Auto, das unserer Meinung nach jederzeit in einen dystopischen Science-Fiction-Film passen würde. Gebaut hat das Unikat John Dodd, der die Idee hatte, einen 27-Liter-Merlin-Motor in den XXXXXXL-Bug zu stopfen. Das Fahrzeug wurde vor wenigen Tagen über die Auktionsseite von Car & Classic im Vereinigten Königreich verkauft und brachte rund 82.600 € ein. Das Saugtriebwerk, das siebenundzwanzigmal (!!!) so viel Hubraum hat wie das von einem Ford Focus, soll laut Dodd wahnwitzige 950 PS generieren. Aktuell geht man allerdings von maximal 750 aus. Damals, also im Jahr 1977, bekam The Beast im Guinness-Buch der Rekorde sogar einen Eintrag als das weltweit leistungsstärkste Auto mit einer Höchstgeschwindigkeit von knapp 300 km/h (294,5).

John Dodd’s „The Beast

Verkauft: John Dodd’s „The Beast“ mit 27-Litern-Hubraum!

Rekordverdächtig ist übrigens auch der angebliche Spritverbrauch von 141 Litern auf 100 Kilometer. Und The Beast war sogar eine ganze Zeit als Rolls-Royce zugelassen und trug ursprünglich sogar einen Kühlergrill von einem Silver Shadow mit der legendären Kühlerfigur „Spirit of Ecstasy“. Nach einer Klage von Rolls-Royce wegen einer Markenrechtsverletzung wurde aber zumindest das Design der Front irgendwann verändert. Dodd starb übrigens im Jahr 2022 im Alter von 90 Jahren, doch The Beast lebt weiter. Zuletzt war das Monster im Jahr 2018 zugelassen. „The Beast“ zeigt sich vorn mit acht Scheinwerfern und dann folgt eine 5,80 Meter lange Shooting-Brake-Karosserie von Fibre Glass Repairs.

Beim Motor handelte es sich zuerst um ein Rolls-Royce-Meteor-V12-Triebwerk mit 27 Liter Hubraum, das allerdings nach einem Fahrzeugbrand zerstört wurde. Als zweites Triebwerk verbaute Dodd wieder einen Rolls-Royce-Motor, allerdings diesmal einen ebenfalls 27 Liter großen Merlin-V12 aus einem britischen Spitfire-Kampfflugzeug. Gekoppelt ist der Motor an ein speziell angefertigtes Dreigang-Getriebe auf General-Motors-Basis und angetrieben werden nur die Hinterräder. Schaut man sich die unzähligen Details, wie die langen Überhänge, die Lufthutzen, die Luftauslässe in den vorderen Kotflügeln, die Sidepipes, den Streifen entlang der Seite oder die vier Heckleuchten an, dann fragt man sich, was ist das eigentlich für ein Teil? Fakt ist, auch wenn es bis heute im Fahrzeugschein steht, es ist KEIN Rolls-Royce. Der Kühlergrill mit dem simplen engmaschigen Gitter zeigt seit ein paar Jahren die John Dodd (JD) Initialen.

viele Teile wurden speziell angefertigt

Verkauft: John Dodd’s „The Beast“ mit 27-Litern-Hubraum!

Für die vordere Aufhängung und die Lenkung nutzte Dodd übrigens Komponenten eines Austin Westminster und hinten ist seit ein paar Jahren eine spezielle Currie-Achse verbaut. Dazu gab es vor geraumer Zeit ein Gewindefahrwerk und verstärkte Antriebswellen. Abgebremst wird die Fuhre, soweit uns bekannt, von einer Jaguar Bremsanlage. Und innen? Da gibt es markante roter Schalter für die Startsequenz des Merlin-V12, das Armaturenbrett und das Lenkrad sind Spezialanfertigungen, es gibt Schalensitze und alles ist mit einem hellen Teppichboden ausgelegt. Der Rückspiegel wurde zudem durch einen Monitor ersetzt.

Laut Verkaufsanzeige soll das Fahrzeug inzwischen sogar über den Segen des britischen TÜV verfügen. Wir hoffen, „The Beast“ ist in die Hände eines Sammlers gekommen, der die Geschichte John Dodds in Ehren hält. Sollten wir noch mehr Infos zu den Änderungen erhalten, gibt es natürlich ein Update für diesen Bericht. Darüber werdet ihr informiert, wenn ihr einfach unseren Feed abonniert. Viel Spaß beim Anschauen der Bilder und bleibt uns treu!

Das war es natürlich längst noch nicht gewesen. Unser Tuning-Magazin hat noch zehntausende andere Tuning-Berichte auf Lager. Wollt ihr sie alle sehen? Klickt einfach HIER und schaut euch um. Oder interessiert euch speziell unsere Tuning-Klassiker Rubrik? Dann ist der folgende Auszug getunter Young- und Oldtimer sicher genau das Richtige zum Stöbern.

weitere thematisch passende Beiträge

1979 Pontiac Firebird Trans Am Restomod von Retro Designs!

Verkauft: John Dodd’s „The Beast“ mit 27-Litern-Hubraum!

ECD Automotive Design „Project Ghost“ Defender mit Tesla Power!

Verkauft: John Dodd’s „The Beast“ mit 27-Litern-Hubraum!

Verrückt: Buick GNX Triebwerk im Volvo 740 Turbo Kombi!

Verkauft: John Dodd’s „The Beast“ mit 27-Litern-Hubraum!

NEBULA 928: cooler Y2K Style am klassischen Porsche 928!

Verkauft: John Dodd’s „The Beast“ mit 27-Litern-Hubraum!

Verkauft: John Dodd’s „The Beast“ mit 27-Litern-Hubraum!
Bildnachweis: Car & Classic
tuningblog.eu – zum Thema Klassiker-Tuning (Restomods, Elektromods & Co.) halten wir euch mit unserem Magazin immer auf dem Laufenden. Am besten ihr abonniert unseren Feed und werdet so automatisch informiert, sobald es zu diesem Beitrag etwas Neues gibt. Und natürlich auch zu allen anderen Beiträgen.

Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert