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Vor 20 Jahren: Forschungsfahrzeug Mercedes-Benz F 400 Carving

Lesezeit 3 Min.

Vor 20 Jahren: Forschungsfahrzeug Mercedes-Benz F 400 Carving

Als steter Innovator von Automobiltechnik geht Mercedes-Benz mitunter auch unkonventionelle Wege. Ein Beispiel dafür ist das Forschungsfahrzeug F 400 Carving, das die Marke im Oktober 2001 und damit vor 20 Jahren auf der Tokyo Motor Show (14. Oktober bis 7. November 2001) präsentiert. Es zeigt viele zukunftsweisende Systeme, unter denen die aktive Sturzverstellung der Räder die Hauptattraktion ist: Das Fahrzeug legt sich scheinbar in die Kurve – ähnlich den Wintersportlern auf Carvingskiern. Heute ist der F 400 Carving im Mercedes-Benz Museum im Bereich „Faszination Technik“ zu sehen. Dieser ist kostenlos über das Atrium zugänglich.

Forschungsfahrzeug F 400 Carving

Vor 20 Jahren: Forschungsfahrzeug Mercedes-Benz F 400 Carving

  • Die aktive Sturzverstellung sowie asymmetrische Reifen ermöglichen ein Plus an Sicherheit und Fahrdynamik
  • „Drive by wire“ für Lenkung und Bremsen
  • Xenon-Scheinwerfer, LED-Blinker und Einsatz neuer Materialien

Das neuartige System vergrößert den Sturzwinkel der kurvenäußeren Räder je nach Fahrsituation auf bis zu 20 Grad. In Kombination mit neu entwickelten Reifen lassen sich so um 30 Prozent größere Seitenführungskräfte übertragen als bei einem Fahrwerk mit fixer Sturzeinstellung und serienmäßigen Reifen. Das bedeutet ein beachtliches Plus an aktiver Sicherheit, denn je größer die Seitenführungskräfte der Reifen, desto besser sind Fahrbahnkontakt und Kurvenstabilität. Dank aktiver Sturzverstellung erreicht das Forschungsfahrzeug eine maximale Querbeschleunigung von 1,28 g und übertrifft damit die Werte damaliger Sportwagen um rund 28 Prozent.

Die neuartigen Reifen haben eine asymmetrische Lauffläche. Neigen sich die kurvenäußeren Räder zur Seite, fährt der Zweisitzer auf den inneren Reifenlaufflächen, die leicht abgerundet und deren Profil und Gummimischung speziell auf hohe Kurvendynamik und -sicherheit ausgelegt sind. Bei Geradeausfahrt haben hingegen die äußeren Reifenbereiche Kontakt zur Fahrbahn. Sie haben ein bewährtes Pkw-Profil mit guten Schnelllauf- und Geräuscheigenschaften. So lassen sich dank der aktiven Sturzverstellung in einem Reifen zwei unterschiedliche Konzepte verwirklichen.

F 400 Carving mit aktiver Sturzverstellung

Vor 20 Jahren: Forschungsfahrzeug Mercedes-Benz F 400 Carving

Mit dem F 400 Carving sammeln die Ingenieure auch Erfahrungen für den Einsatz neuartiger Fahrwerkstechnik in der aktiven Sicherheit. Denn neben der höheren Fahrstabilität in Kurven bietet die aktive Sturzverstellung auch in Notsituationen ein deutliches Plus an Fahrsicherheit. Wird zum Beispiel der Radsturz bei Schleudergefahr gezielt vergrößert, können die höheren Seitenführungskräfte die Wirkung des elektronischen Stabilitäts-Programms ESP® nachhaltig unterstützen. Der F 400 Carving macht es vor: Bei einer Vollbremsung lassen sich blitzschnell alle vier Räder des Forschungswagens stürzen, wodurch sich der Bremsweg bei 100 km/h um gut fünf Meter verkürzt.

Vor 20 Jahren: Forschungsfahrzeug Mercedes-Benz F 400 Carving

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Bildnachweis: Mercedes-Benz

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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