Er ist der letzte zweitürige Wankelmotor-Sportwagen, der die Werkshallen in Hiroshima verlassen hat. Auch wenn der Kreiskolbenmotor noch am Leben ist, war der Mazda RX-7 der Generation FD der bislang letzte Zweitürer, der mit dem außergewöhnlichen Antriebskonzept versehen wurde. Das macht ihn, neben der Tatsache, dass er in der JDM-Szene gerne als Drifter eingesetzt wird, zu einem begehrenswerten Klassiker, der auf Auktionen Höchstpreise erzielen kann, sofern er sich in einwandfreiem Zustand befindet. Heute möchten wir euch ein Exemplar aus Kalifornien vorstellen, das die Tuner Phil Sohn und Brian Treffeisen nach allen Regeln der Kunst modifizierten.
Widebody-Monster für JDM-Fans!
Das Fahrzeug, das mit DYC Line-Sprühfolie in der Farbe Motor Oil „lackiert“ wurde, weist einige Besonderheiten auf. Komponenten diverser Teilehersteller wurden zu einem martialisch wirkenden Bodykit kombiniert. Besonders die Lufteinlässe hinter der Vorderachse sind schon fast Furcht einflößend und der gigantische Ducktail-Spoiler, der fast so groß ist wie eine Schneeschaufel, erinnert stark an JDM-Zubehörteile für den aktuellen Toyota GR86. Ein Frontsplitter sowie mächtige Flaps am neu gestalteten Heckstoßfänger zeugen von Rennsportambitionen.
Ebenso gibt es an der Front einen riesigen Frontflügel-Diffusor, welcher für maximalen Abtrieb sorgen soll. Breite Seitenschweller und martialische Lufteinlässe auf der Motorhaube, die ähnlich wie bei einer Dodge Viper gestaltet sind, runden das Hardcore-Restylingkit ab. 18 Zoll Felgen vom Typ Advan GT, auf die Reifen von Toyo (R888-R) im Format 255/35 vorn und Pneus im Format 295/30 hinten aufgezogen wurden, sind ebenfalls zu sehen.
Dazu kommen Tein Flex Z-Gewindefedern mit Tein EDFC Active Pro-Dämpfern mit elektronischer Justierung sowie weitere Modifikationen am Chassis. Zu guter Letzt fand noch ein Wilwood-Big-Brake-Kit den Weg an die Vorderachse. An der Hinterachse wurde dagegen eine Bremsanlage von Racing Brake ’99 inklusive Bremssattel-Kit verbaut. Die neue Bremsanlage des RX-7 soll eine optimale Verzögerung in allen Fahrsituationen garantieren.
Das Interieur wurde auf Rennstreckentauglichkeit getrimmt!
Nach dem Einstieg nehmen Pilot und Co-Pilot auf Bride Vios III Type R Japan Series-Rennschalensitzen Platz. Für optimale Sicherheit in allen Lebenslagen werden sie mit Schroth-Profi-Hosenträgergurten festgezurrt. Die Serieninstrumente sowie die Steuereinheit für Heizung und Klimaanlage mussten zugunsten einer Carbonverkleidung weichen und vor dem Fahrer prangen nun hochmoderne Digitalinstrumente von PowerTech, die alle Telemetriedaten in Sekundenschnelle an den Piloten übermitteln.
Carbonverkleidungen an der Schaltkulisse sowie der Mittelkonsole zeugen ebenfalls von der sportlichen Absicht des Wagens. Dabei dürfen natürlich auch ein Überrollkäfig und ein Feuerlöscher nicht fehlen. Außergewöhnlich ist die feste Gepäckraumabdeckung aus Carbon, welche in Eigenregie entstand.
Zweischeiben-Wankelmotor mit Single-Turbo treibt den Boliden an!
Der 1.308 Kubikzentimeter große Kreiskolbenmotor, der mit einem Turbolader ausgestattet wurde, leistet satte 450 HP am Rad. Leider besitzen wir zum maximalen Drehmoment keine Informationen. Sämtliche Serienkomponenten des Triebwerks wurden durch Tuning-Parts ersetzt und die beiden Tuner Phil Sohn und Brian Treffeisen führten den Komplettumbau sogar in Eigenregie durch.
Die Kraftübertragung erfolgt über ein Fünfgang-Schaltgetriebe mit Schaltwegverkürzung auf die Hinterräder. Ein Sperrdifferenzial sorgt dafür, dass der Mazda die Kraft schlupffrei auf die Straße bekommt. Die Fahrleistungen dürften auf Supersportler-Niveau liegen, auch wenn wir bedauerlicherweise keine Fahrwerte des Nippon-Racers haben.
Unser Fazit:
- Ein gelungenes RX-7 Projekt. Wir verneigen uns vor der Tuning-Crew. Egal, ob zum Cruisen auf dem Boulevard, oder zum Heizen auf dem Dragstrip, der RX-7 macht überall eine hervorragende Figur.
Modifizierter Mazda RX-7 (FD) mit 450 WHP und irrem Widebody-Kit!
Bildnachweis: fastcar.co.uk
