Das Team von MST plant scheinbar die Wiederbelebung des MG Metro 6R4, einer Rallye-Ikone der Gruppe B aus den 80er-Jahren, durch eine Kleinserie. MST hat sich bereits einen Namen mit Rennsportteilen für die Ford Escort-Modelle Mk1 und Mk2 sowie entsprechenden Neuaufbauten gemacht. In den Jahren 1985 und 86 kämpfte der MG Metro 6R4 auf den Rallye-Strecken der Welt in den Gruppe B Rennen gegen den Audi Quattro Sport, den Peugeot 205 T16, den Lancia Delta S4 und den Ford RS200. Das Monster-Kleinwagen-Konzept wurde damals von Williams Engineering entwickelt und basiert nur noch geringfügig auf dem MG Metro. Im Gegensatz zu den damals Turbo-betriebenen Wettbewerbern setzte der Metro 6R4 auf einen frei ansaugenden Hochdrehzahl-V6, der von Williams getunt wurde. Der Dreiliter-Sechszylinder, der von einem Rover-V8 abgeleitet und mittig hinter dem Piloten eingebaut wurde, soll in der Werksspezifikation offiziell min. 390 PS bei 9.000 Touren erreicht haben.
MST plant Wiederbelebung des Metro 6R4
Um die Homologation zu erfüllen, wurden 200 Fahrzeuge des Metro 6R4 in der Clubman-Spezifikation mit etwa 250 PS für den Straßeneinsatz gebaut. Insgesamt wurden nur 205 Exemplare des Metro 6R4 hergestellt. Jedoch könnte die Metro 6R4-Population ab nächstes Jahr wieder wachsen. Denn, das in Wales ansässige Unternehmen Motorsport Tools (MST) plant, den Metro 6R4 wiederzubeleben und das hauseigene Angebot an Rallye-Fahrzeugen zu erweitern. Obwohl der offizielle Preis noch nicht bekannt gegeben wurde, erwartet MST, dass der Preis bei mindestens 300.000 Pfund liegen wird, was ungefähr 340.000 € entspricht.
Mit starkem Audi V6-Motor!
MST plant, den Original-Gitterrohrrahmen des 6R4 für den neuen Metro zu reproduzieren. Die Body-Panels aus Carbon werden von Innovative Composites geliefert, die bereits Nachbauteile für den Ur-6R4 herstellen. Der neu aufgelegte 6R4 sollte somit optisch fast identisch zum Original sein. Weitere technische Spezifikationen sind zum gegenwärtigen Entwicklungsstadium aber noch nicht festgelegt, doch der neue Metro soll mindestens auf dem Niveau des historischen Vorbilds agieren.
Für den Antrieb werden scheinbar Audi-V6-Aggregate (CGWC) mit drei Litern Hubraum und Kompressoraufladung eingesetzt, wie sie im Audi S4 (B8) verbaut sind, da Original-Motoren nicht mehr verfügbar sind. Das Aggregat sollte damit ebenfalls 333 PS und ein maximales Drehmoment von 440 Nm bereitstellen wie im S4. MST plant jedoch bereits eine Leistungssteigerung auf etwa 450 PS. Ein sequenzielles Sechsganggetriebe und Differenziale, die vom Spezialist Sadev geliefert werden, sorgen für die Kraftverteilung auf alle vier Räder.
Es wird wohl zwei Versionen geben!
Es ist geplant, dass der Metro 6R4 in zwei Varianten auf den Markt kommt. Die erste Version wird eine britische Straßenzulassung haben und mit einer Alcantara-Ausstattung ausgestattet sein. Für Puristen gibt es aber noch eine zweite Version, die als komplett ausgeräumte Leichtbau-Variante für den Renneinsatz konzipiert ist. Die Auslieferung der ersten Fahrzeuge soll seitens MST für Ende 2024 oder Anfang 2025 angedacht sein, wobei pro Jahr etwa zehn Exemplare gebaut werden sollen.
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